2318 - Der Dunkle Obelisk
nicht gegeben ist. Nach dieser ersten Sichtung bin ich aktiv geworden und habe weitere eruieren können. Fawn Suzuke ist mehrfach in Terrania erschienen, jedes Mal an Orten, an denen sie auch bei ihren ersten Zusammentreffen Marc London gefunden hat."
Marc London ... Der Psi-Korresponder war offensichtlich dazu fähig, Fawn Suzukes Pseudokörper stabil halten zu können.
Marc London, den er zur Unterstützung Atlans auf die Mission „Charon-Wolke" geschickt hatte und dessen Rückkehr zur Erde noch ungewiss war. „Du gehst davon aus, dass die Botin des Nukleus auf der Suche nach Marc ist?"
„Das Muster der Erscheinungen lässt keinen anderen Schluss zu. Was sollen wir tun, Perry?"
Rhodan schüttelte den Kopf. „Auch wenn der Kontakt bisher stets von ihr ausging - wir müssen versuchen, mit ihr in Verbindung zu treten. Sucht nach Fawn, konzentriert euch auf die Universität und deren nähere Umgebung. Und wenn ihr sie gefunden habt, bringt ihr sie zu mir.
Höchste Priorität, Noviel."
„Verstanden." Der TLD-Chef war kein Mann vieler Worte; das Holo erlosch abrupt. „Fawn Suzuke", sagte Rhodan zu Adams. „Bringt sie neue Informationen über die Terminale Kolonne? Oder eine Nachricht vom Nukleus?"
Die Miene des Ministers verdüsterte sich. „Ich bezweifle, dass Fawn sich ohne Marc London stabilisieren kann ..."
Ein leises Piepsen des Mehrzweckarmbandgeräts wies Rhodan darauf hin, dass soeben der 27. September 1344 NGZ angebrochen war. Die drei Stunden Schlaf pro Tag, die er sich zurzeit gönnte, würde er wohl erst im Morgengrauen bekommen. „Vielleicht können wir ihr auf andere Weise helfen", sagte Rhodan. „Oder sie kehrt zum Nukleus zurück, wenn sie Marc London nicht findet. Oder ..."
Adams schüttelte den Kopf. „Fragen und Vermutungen, aber keine gesicherten Erkenntnisse. In jeder Hinsicht, Perry. Was will Fawn Suzuke auf der Erde? Warum kam sie nicht direkt zu dir wie im Februar?
Wann wird TRAITOR zuschlagen? Und wie? Es ist einfach nur zum ..."
Ein weiterer Summton übertönte den Kraftausdruck des Residenz-Koordinators.
Rhodan rief das Holo auf, und Hidalgo blickte fast entschuldigend drein. „Es tut mir Leid, aber ..."
„Schon gut", sagte Rhodan. „Ich bin überzeugt, es ist wichtig."
„Eine Hyperfunk-Botschaft per Funkbrücke, mit höchster Sicherheitsstufe kodiert, mit höchster Priorität gekennzeichnet, von einem Schlachtschiff der APOLLO-Klasse, der AUBERG."
„Der AUBERG?", echote Rhodan. Das war eines jener Schiffe, die unter Atlans Kommando im Umfeld der Charon-Wolke operierten.
Und wenn der alte Kristallprinz einen solchen Aufwand betrieb, musste es wirklich wichtig sein. „Ich komme sofort", sagte Rhodan.
Homer G. Adams hatte sich bereits mit seinem leicht humpelnden Gang in Bewegung gesetzt.
*
Ungeduldig trommelte Rhodan mit den Fingerspitzen auf die Tischplatte, doch niemand konnte ihm eine andere Auskunft geben als die, die er schon hatte. Noviel Residor war bereits unterwegs. „Noch einmal", sagte der Resident. „Der Spruch hat per Funkbrücke einen Weg von mehr als 20.000 Lichtjahren hinter sich und kommt aus Richtung des galaktischen Zentrums."
„So ist es", bestätigte Salomon Hidalgo. „Er kam unter anderem via Siga und Olymp. Wie du weißt, haben wir etliche Relaisstationen parallel zu den ersten Expeditionen zur CharonWolke gezielt ausgesetzt. Wegen der Hyperstürme im galaktischen Zentrum sind aber je nach Tagesbedingung nur 20.000 bis 25.000 Lichtjahre zu überbrücken."
„Und wir können den Spruch noch nicht auslesen?"
„Nein. Atlan ist wirklich auf Nummer Sicher gegangen. Um die Nachricht dekodieren zu können, sind zwei Kodekomponenten nötig. Die erste mit der Bezeichnung I'm forever blowing bubbles ist ausschließlich in der Solaren Residenz verfügbar und steht nur Aktivatorträgern zur Verfügung. Du hast sie bereits geholt, Perry. Die zweite, Mein Name ist Residor, Noviel Residor, ist ausschließlich im TLDTower für eine Hand voll hochrangiger TLD-Agenten verfügbar."
Der Adjutant zuckte die Achseln. „Beide Bezeichnungen sagen mir übrigens nicht das Geringste."
„Der TLD-Chef ist unterwegs?"
„Nein, er ist soeben eingetroffen."
Residors Stimme klang völlig nüchtern und untermauerte das offene Geheimnis, der TLD-Chef könne seit einem Unfall keine Gefühle mehr empfinden. Gemessenen Schrittes ging er zu dem Datenspeicher, auf dem der Funkspruch gespeichert war, gab einen Kode ein und trat zurück. „Bitte sehr,
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