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2886 - Die rätselhafte Waffe

2886 - Die rätselhafte Waffe

Titel: 2886 - Die rätselhafte Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Es war Punkt zehn, als sie die Adresse auf der Smith Street erreicht hatten. Beide stiegen aus und schauten sich um.
    »Ganz schön ruhig«, bemerkte Joe.
    »Um die Zeit kein Wunder«, bestätigte Les und fuhr sich mit der Hand durch das dunkle Haar. »Dann wollen wir mal. Ich glaube, da drüben sollen wir unseren Informanten treffen.«
    Er zeigte auf eine Gasse zwischen zwei Gebäuden. Auf der linken Seite befand sich ein Wohnhaus, auf der rechten ebenfalls, wobei dies im Erdgeschoss ein Juweliergeschäft beherbergte.
    Sie gingen auf die langgestreckte Gasse zu. Dort standen einige Mülltonnen herum, eine Lampe spendete spärliches Licht. Abgesehen von ein paar Holzlatten war nicht viel zu sehen.
    »Niemand da«, meinte Joe und bewegte sich an der Seite seines Partners weiter in die Gasse hinein. »Das schmeckt mir nicht.«
    »Wenn das nur ein Scherz war, dann kann der Anrufer was erleben«, meinte Les missmutig.
    Auf einmal erschien am Ende der Gasse eine Gestalt. Ein junger Mann, schwarz. Viel mehr konnten die beiden auf die Entfernung nicht ausmachen. Der Mann blieb stehen und schaute in die Richtung der beiden Agents.
    Dann ging plötzlich das Licht aus. Les und Joe reagierten sofort. Während Les zur Seite sprang und hinter einem Müllcontainer Deckung suchte, warf sich Joe zu Boden.
    »Ihr verdammten Cops, jetzt erledige ich euch!«, rief eine Stimme.
    Dann fielen zwei Schüsse.
    Joe konnte das Mündungsfeuer sehen. Er zog seinen Smith & Wesson Dienstrevolver und reagierte fast automatisch. Zweimal drückte er ab. Nach dem zweiten Schuss hörte er einen Aufschrei. Offenbar hatte er getroffen.
    Er änderte seine Position, die er durch die abgegebenen Schüsse preisgegeben hatte, und wartete.
    »Hast du ihn erwischt?«, rief Les.
    »Glaube schon«, antwortete Joe.
    »Gut, ich rufe einen Krankenwagen«, sagte Les und griff zu seinem Handy.
    Joe arbeitete sich währenddessen weiter. Er hörte das schwere Atmen einer Person, die am Boden lag. Aber es war zu dunkel, um etwas erkennen zu können.
    Er sagte kein Wort, um nicht auf sich aufmerksam zu machen.
    Dann hatte er den Mann erreicht, der am Boden lag. Er atmete flach.
    Joe packte ihn an den Händen, um ihm seine Waffe wegzunehmen, doch der Mann hatte keine.
    Wahrscheinlich hat er sie fallen lassen , dachte Joe und rief seinem Partner zu: »Ich habe ihn. Könnte Licht und einen Verbandskasten gebrauchen.«
    Les rannte los, zum Dienstwagen.
    »Wieso?«, flüsterte der blutende Mann, der vor Joe am Boden lag.
    »Wieso was?«, fragte Joe.
    »Wieso haben Sie auf mich geschossen?«, sagte der Mann.
    »Na, warum wohl?«, sagte Joe. »Glauben Sie, ich lasse einfach auf mich schießen, ohne mich zur Wehr zu setzen?«
    »Mir ist kalt«, flüsterte der Mann kraftlos, ohne auf Joes Worte einzugehen.
    Kurz darauf kam Les und leuchtete mit einer Taschenlampe, die Waffe im Anschlag. »Hast du ihn schwer erwischt?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Joe. »Ohne Licht konnte ich nicht viel erkennen.«
    Les leuchtete mit seiner Lampe den Körper des Getroffenen entlang. Aus der Brust, unweit des Herzens, quoll Blut hervor.
    »Wir müssen die Blutung sofort stoppen«, sagte Joe und riss Les den Verbandskasten aus der Hand. Er schnappte sich ein paar Kompressen und drückte sie auf die Einschusswunde.
    »Halten Sie das fest, damit Sie nicht noch mehr Blut verlieren«, sagte Joe zu dem Getroffenen.
    Der versuchte der Anweisung nachzukommen und bewegte seinen rechten Arm langsam in Richtung seiner Brust. Dann hielt seine Bewegung inne und der Arm fiel zurück.
    »Er hat das Bewusstsein verloren«, sagte Joe.
    Les deutete auf das Blut auf dem Boden. »War vielleicht ein Durchschuss. Wir müssen ihn auf die Seite legen und auch die Austrittswunde verschließen.«
    Er kniete nieder und half Joe, den Mann zu bewegen.
    »Verdammt, ich hatte recht«, sagte Les. »Das sieht nicht gut aus.«
    Am oberen Rücken war die Austrittswunde ganz deutlich zu sehen und sie war weitaus größer als die Stelle, an der das Projektil in den Brustkorb eingedrungen war.
    »Verdammt, wie lange braucht der Krankenwagen noch?«, knurrte Joe.
    Les arbeitete konzentriert. Er hatte Erfahrung mit Schusswunden. Erste Priorität war, die Blutung zu stoppen. Aber wahrscheinlich hatte die Kugel die Lunge getroffen, was die Sache verkomplizierte. Neben der Gefahr des Verblutens war jetzt auch noch die des Erstickens gegeben.
    Nachdem Les die Wunde verschlossen hatte, schaute er sich den Mann an. Er atmete nicht

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