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2321 - Schatten ÃŒber Halut

Titel: 2321 - Schatten ÃŒber Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich quer über seinen Schädel. Die Gerüchte über einen schweren Strahlenunfall hatte Danawat nie bestätigt, aber ebenso wenig dementiert. „Hunderte Kolonnen-Forts, bestückt mit schweren Kampfraumschiffen ...!" Ysame Aleds Ausruf heischte um Aufmerksamkeit. „Innerhalb weniger Monate könnten die Invasoren die gesamte Galaxis unterwerfen, ohne auf Gegenwehr zu stoßen. - Warum haben sie das noch nicht getan?"
    Aled war einer der Spezialisten für passive Waffensysteme. Es lag Jahre zurück, dass Tolot mit mehreren seiner Veröffentlichungen konfrontiert worden war. Ihn hatte vor allem die Art und Weise überrascht, wie Ysame Aled „gegen den Strom" dachte. Dieser Mann, daran zweifelte er nicht, würde bestimmt für die eine oder andere Überraschung gut sein. „Ohne den Überfall während der Aufbaukonferenz wäre bis heute unbekannt, dass die Terminale Kolonne die Milchstraße okkupiert", sagte Icho Tolot bedeutungsschwer. „Und dieser Zustand würde geraume Zeit anhalten ..."
    „Bis ...?", rief Nysh Raxuh dazwischen. Er war einer der beiden Haluter aus der Kontrollhalle am Raumhafen. „... bis die Chaostruppen gleichzeitig und umfassend die Macht an sich reißen", fuhr Tolot fort. „Der Anschlag in der Solaren Residenz ist eindeutig als vorbereitendes Element zu sehen. Wobei ich nicht der Meinung bin, dass damit ein Krieg zwischen den Galaktikern provoziert werden sollte. Aber die wichtigsten raumfahrenden Mächte wurden zumindest vorübergehend in ihren Entscheidungen gehemmt. Und ein willkommener Nebeneffekt wäre wohl die diplomatische Isolation der LFT gewesen."
    „Was bedeutet, dass die Chaosmächte Terra als potenziellen Störfaktor eingestuft haben?"
    „Vielleicht", erwiderte Tolot. „Allerdings spricht nur ein Teil der Fakten für diese Annahme. Obgleich das unerheblich ist.
    Als entscheidend sehe ich allein, dass wir frühzeitig gewarnt wurden und dass wir diesen zeitlichen Vorsprung nutzen müssen."
    „Dann verstehe ich nicht, weshalb Sie so lange gezögert haben, Icho Tolot!", rief der Astrophysiker. Der Vorwurf in seiner Stimme war unüberhörbar. „Weil über Halut sehr wahrscheinlich ein Kolonnen-Fort stationiert ist."
    „Wir haben bislang nichts davon bemerkt."
    „Der Ortungsschutz der TRAICOON-Forts ist perfekt. Das sollte bekannt sein, seit die ersten Informationen weitergeleitet wurden."
    Nur kurz dachte Icho Tolot daran, dass er in den übermittelten Daten bewusst das Szenario eines Kolonnen-Forts über Halut verschwiegen hatte. Die Gefahr, dass Haluter während ihrer Drangwäsche nach diesem Fort suchten und damit ungewollt eine bedrohliche Entwicklung vom Zaun gebrochen hätten, war ihm zu groß erschienen. „Was können wir konkret unternehmen?", rief jemand. „Bleibt uns eine andere Wahl, als uns auf den Kampf vorzubreiten?", fragte Yusko Banis. „Sobald wir kämpfen, werden wir sterben."
    „Und wenn wir nicht kämpfen ...?"
    „Dann vermutlich ebenfalls", sagte Tolot bedeutungsschwer. „Bislang ist es nur eine Vermutung, dass Halut zu den ausgewählten Zielen der Terminalen Kolonne gehört", stellte Danawat fest. „Deshalb müssen wir uns Gewissheit verschaffen!", bestätigte Tolot. „Bitte folgen Sie mir!"
    Sechsunddreißig Haluter hatten sich an Bord eingefunden. Sie wichen bereitwillig zur Seite, als Tolot zwischen ihnen hindurch den als Besprechungsraum genutzten Hangar in der Kernzelle verließ und auf der Höhe des Zentraledecks in den äußeren Schiffsbereich übertrat.
    Zur Linken erstreckten sich Aggregate der zusätzlichen positronischen Systemkontrollen. Da es sich um Redundanzblöcke handelte, waren sie nicht aktiv.
    Vor Tolot öffnete sich das Innenschott des größten Laderaums der HALUTA III.
    Aufgrund der Umstände hatten einige Wissenschaftler wohl erwartet, den Raum mit Technik nahezu voll gestopft zu sehen.
    Dabei stand in der Mitte des Hangars nur ein einziges blockförmiges Gerät, dessen Seitenlängen nicht einmal vier Meter erreichten. „Was ist das Besonderes?", fragte Danawat. „Es sieht nicht so aus, als entstammte dieses Gerät einer Serienfertigung."
    „Eine Vielzahl der enthaltenen Baugruppen wurde in der Tat von Hand montiert", sagte Tolot. „Gleichwohl hoffe ich, dass die industrielle Fertigung bald anlaufen kann."
    „Das Aggregat wird von Terranern produziert?"
    „Es handelt sich um ein Kantorsches Ultra-Messwerk neuester Generation. Die Terraner bezeichnen es umgangssprachlich als Kantor-Sextanten. Mehrere Baugruppen wurden

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