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2321 - Schatten ÃŒber Halut

Titel: 2321 - Schatten ÃŒber Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwangsläufig Aufmerksamkeit erregen."
    Die Ortung wurde deutlicher, bewies vorerst aber nur, dass auf der anderen Seite der Sonne eine ungewöhnliche Strahlungsquelle existierte.
    Die HALUTA III ging erneut in den Überlichtflug, diesmal über mehrere Lichtjahre hinweg. Tolot programmierte zwei weitere Linearmanöver, die sein Schiff weit um das Haluta-System herumführten. Nach insgesamt zweieinhalb ereignislosen Stunden fiel der Kugelraumer nahe der Sonne in den Normalraum zurück.
    Die Messergebnisse des Kantor-Sextanten wurden eindeutig: Eine beachtliche Masse hing wenig mehr als vier Lichttage von Halut entfernt im Raum. Dabei war weder optisch noch mit den Standard-Ortungssystemen nur ein Hauch dieses Objektes zu erfassen. „Geschätzte Größe sechzehn mal elf Kilometer bei einer Dicke von gut neun Kilometern", stellte Danawat fest. „Das ist ein Kolonnen-Fort!" ,bestätigte Icho Tolot. „Halut gehört zu den bevorzugten Zielen der Terminalen Kolonne. Wir sind zum Handeln gezwungen."
    Das Messwerk zeigte sogar deutlich mehr an. Dutzende kleinerer Objekte befanden sich nahe dem Fort. Die Hochrechnung der Ortungsdaten zeigte sie als oval diskusförmig, nicht einmal hundert Meter dick, in der größten Länge über achthundert Meter durchmessend. Sie hingen ebenso reglos im Raum und nahmen von der HALUTA III scheinbar keine Notiz. „Das sind Traitanks", erklärte Tolot. „Zu jedem Kolonnen-Fort gehört ein Geschwader dieser schwer bewaffneten Kampfraumschiff e."
    Nun hatten sie den Beweis, der sogar die letzten Zweifler überzeugte.
    Eine kurze Linearetappe brachte das Schiff nach Halut zurück.
     
    *
     
    „Ich bin nicht zu spät gekommen", sagte Icho Tolot entschieden, nachdem die HALUTA III gelandet war. „Das Kolonnen-Fort wurde ohnehin bereits errichtet, als niemand etwas ahnte. Die Stationierung der Traitanks hätten wir ebenso wenig verhindern können. Also musste ich wenigstens sicher sein, dass der Nachweis gegnerischer Aktivitäten tatsächlich möglich ist. Jedes Stochern im Nichts, Vermutungen ohne Beweise würden keine Entscheidung unseres Volkes ermöglichen."
    Der Schock saß tief und rührte am Selbstverständnis der Haluter, deren wissenschaftliches Genie seit vielen Generationen nahezu sprichwörtlich war.
    Tolot hatte das Entsetzen der Haluter gespürt, als sie ihre eigene Ohnmacht erkannten. Seit Monaten befand sich ein übermächtiger Gegner unentdeckt in ihrer nächsten Nähe. „Sie haben Recht, Icho Tolot", sagte Turlt Danawat betroffen. „Wir müssen unser Volk über diese Ungeheuerlichkeit informieren. Die erforderlichen Entscheidungen kann nicht mehr nur eine einzelne Gruppe treffen. Ein gemeinsamer Beschluss ist erforderlich, damit wir wirksam handeln können."
    Fragend schaute er Tolot an, als erwarte er von ihm eine Patentlösung. „Es wäre einfach, die Informationen wie gewohnt über die Nachrichtensendungen verbreiten zu lassen und eine positronische Abstimmung herbeizuführen", bestätigte Tolot. „Aber wir müssen davon ausgehen, dass das Kolonnen-Fort den gesamten Funkverkehr überwacht."
    „Das neue fasergebundene Kommunikationsnetz ist abhörsicher", wandte Banis ein. „Insofern hat die erhöhte Hyperimpedanz einen Vorteil. Ohne sie gäbe es diese Kabelverbindungen nicht, sie wären als technischer Rückschritt abgelehnt worden. Das Netz ist nur bislang nicht für flächendeckende Diskussionen und Abstimmungen geeignet."
    „Das Einzige, was in unserem Universum auf Dauer Bestand hat, ist die Veränderung", sagte Icho Tolot. „Wir müssen wegen des stationierten Kolonnen-Forts in absehbarer Zeit mit Aktionen gegen Halut rechnen, aber wir werden keine Möglichkeit haben, uns dagegen zu schützen. Deshalb muss eine Versammlung stattfinden, an der jeder teilnehmen kann, und es gibt nur einen Ort, der dafür geeignet erscheint."
    „Die Prismatische Senke?", wandte Banis ein. „So ist es", bestätigte Tolot. „Wir finden uns auf geschichtsträchtigem Boden zusammen. Zur Zeit der Lareninvasion wurde in der Prismatischen Senke der Exodus nach Terzrock beschlossen."
    „Und heute, Tolotos?", drängte Yusko Banis. „Was, glaubst du, werden wir heute beschließen?"
    „Ich weiß es nicht, Banistos. Klar ist jedoch, dass wir über Funk nicht ein verfängliches Wort äußern dürfen. Und", er machte eine umfassende Geste, „keiner von uns wird die Position des TRAICOON-Forts weitergeben! An niemanden! Ich befürchte, dass das Kolonnen-Fort für jeden, der die

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