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2321 - Schatten ÃŒber Halut

Titel: 2321 - Schatten ÃŒber Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Drangwäsche kommen spürt, ein unwiderstehliches Ziel darstellen wird. Die Besatzung des Forts darf aber auf keinen Fall herausfinden, dass wir dessen Standort kennen!"
    „Sie planen einen Angriff, Icho Tolot?"
    „Darüber werde ich mich erst während der Versammlung äußern. Ich will niemanden beeinflussen.
     
    4.
     
    Zerberoff wartete.
    Deutlich registrierte er die Unruhe der versammelten Kalbarone und der Dualen Vizekapitäne. Sie waren TRAITORS Elite in dieser Galaxis, ihnen oblag es, die ersten Schritte einzuleiten und die Ressourcen zu sichern. Es gab keine wichtigere Aufgabe, fand Zerberoff, als die Entwicklung nachhaltig voranzutreiben. In seiner Eigenschaft als Dualer Kapitän war er selbst das ranghöchste Mitglied der Kolonne in dieser Phase.
    Die Anspannung wuchs und würde bald in erste Aggressivität umschlagen. Jeder fragte sich, weshalb Zerberoff sie alle von ihren Kolonnen-Forts abgezogen und zusammengerufen hatte. Ein solches Vorgehen, egal aus welchem Grund, war nicht vorgesehen.
    Aber vorgesehen war ebenso wenig, dass die Dunklen Ermittler bei der Lageeinschätzung gravierende Fehler begingen.
    Zerberoffs Blicke schweiften über die Versammelten. Keiner von ihnen konnte erkennen, ob der Duale Kapitän ihn gerade musterte. Aroffs Augen lagen hinter der Datenbrille verborgen, und was Zerbones Blickrichtung anbetraf, konnte sich ohnehin nie jemand sicher sein. Die seitlichen Klappen ermöglichten dem Ganschkaren ein gestauchtes 270-GradBlickfeld und verdeckten seine Augenpartie teilweise.
    Hoch aufgerichtet stand Zerberoff da, sein Körpergewicht auf dem muskulösen Mor'Daer-Bein abstützend und das andere Bein abgewinkelt. In dieser Haltung schaffte er es sogar, den permanenten Schmerz vorübergehend zu ignorieren. Oft genug hatte er sich schon gefragt, ob die Kolonnen-Anatomen bei seiner Erschaffung ungenau gearbeitet hatten oder ob dieses Schmerzempfinden möglicherweise gewollt war. Das stete Unwohlsein ließ ihn nie vergessen, wer er zu sein hatte.
    Im Singulären Intellekt spürte Zerberoff die Ablehnung, die ihm entgegenschlug.
    Die Kalbarone fürchteten ihn - und noch mehr fürchteten sie das Schicksal, so zu werden wie er: ein halber Körper, der Länge nach durchgeschnitten und mit einer anderen Kreatur zusammengefügt.
    Aber Furcht machte anfällig. Sie lähmte sogar den schärfsten Verstand. Die Kalbarone, das wusste Zerberoff, würden sich ihm fügen müssen, und wenn sie damit ihre eigene Existenz verwirkten. Der Erfolg würde ihm Recht geben, ein Misserfolg auf vielen Schultern ruhen. „Gut", eröffnete Zerberoff durch den Mund seiner Mor'Daer-Hälfte und ließ offen, was er damit meinte. „Im Vorfeld unserer Stationierung wurden gravierende Fehler gemacht. Die Folgen haben wir zu spüren bekommen, und sie werden einschneidender, je länger wir auf den nächsten Schritt warten müssen."
    Die Ablehnung der Kalbarone wuchs.
    Zerberoff spürte ihren Widerwillen und sogar einen einzelnen Hauch von Panik.
    Das war unwürdig. Er konzentrierte sich, um die Quelle der panischen Empfindungen aufzuspüren. Dass er gleichzeitig schwieg, wühlte die Versammelten weiter auf. Aber das interessierte ihn nicht.
    Eine kurze Zeitspanne später hatte er den Kalbaron gefunden, der am liebsten sofort aufgesprungen und davongestürmt wäre, zurück in die Sicherheit seines Kolonnen-Forts im galaktischen Halo, um dort nichts anderes zu tun, als auf die Progress-Wahrer zu warten, selbst wenn darüber Jahre vergehen würden.
    Genau dieser Mor'Daer krümmte sich plötzlich vor Endogener Qual. Zerberoff registrierte, dass die Augen des Kalbarons weit aus ihren Höhlen hervorquollen - und erst jetzt nahm er wahr, dass er es mit einem weiblichen Wesen zu tun hatte. Der Hals seiner Mor'Daer-Hälfte blähte sich auf, verfärbte sich sogar, als ein heißer Blutschwall durch die peripheren Adern schoss, und sein Mund öffnete sich zu einem auffordernden Zischen Aber sofort hatte sie sich wieder in der Gewalt. Die Kalbaron rutschte wimmernd von ihrem Platz und zuckte konvulsivisch.
    Vorübergehend waren alle von Zerberoff abgelenkt, so dass seine körperliche Erregung unbemerkt blieb.
    Herausfordernd stemmte sich der Duale Kapitän die Mor'Daer-Faust in die Seite. „Tatenlos zu warten und den eingeborenen Völkern damit Gelegenheit zum Ressourcen-Diebstahl zu geben wäre das Schlimmste, was wir tun können!", rief er in die Runde. „Nachdem die Chaos-Geschwader geliefert wurden, sind wir stark genug, um die

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