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2321 - Schatten ÃŒber Halut

Titel: 2321 - Schatten ÃŒber Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Messwerte seiner Datenbrille. Er versuchte tatsächlich, die Dunkelkapsel zu analysieren - und rasch wurde er von Zerbone unterstützt, damit der Singuläre Intellekt nicht auseinander brach.
    Unvermittelt erschien es dem Dualen Kapitän, als springe ihm die Düsternis jäh entgegen. Sie hüllte ihn ein, ließ ihm keinen Raum mehr für eigene Überlegungen, erstickte ihn. Ein Chaos von Gefühlen strömte auf ihn über, aber als er mit seiner Psi-Fähigkeit zu sondieren versuchte, war da nichts mehr außer Leere.
    Zerberoff stieß den Mor'Daer-Kopf nach vorne. Das erweiterte Blickfeld zeigte ihm die Kalbarone und Vizekapitäne in erwartungsvoller Haltung, als spürten sie ebenfalls, dass die Dinge endlich in Bewegung gerieten, und vor ihm, in der zuckenden Schwärze, glomm ein winziger fahler Lichtpunkt.
    Der Punkt wurde heller, mutete aber immer noch an, als liege sein Ursprung unendlich weit entfernt.
    Er wuchs kaum merklich und war bald so groß wie eine Fingerkuppe, wenn Zerberoff den Ganschkaren-Arm ausstreckte. Er schwoll weiter an, verformte sich zu einem Oval, veränderte seine Farbe. Angespannt registrierte Zerberoff die schmutzig gelbe Färbung, die vom Zentrum ausgehend nach außen aufzufasern schien.
    Der Fleck pulsierte und wurde größer.
    Etwas wie eine stete, gleichmäßige Bewegung zeichnete sich ab, blieb jedoch eigenartig diffus. Als ließe sich nur die Bewegung oder der Standort erkennen, aber niemals beides gleichzeitig.
    Indessen war es schon sehr nahe. Der Duale Kapitän musste aufsehen, um die Erscheinung ganz zu erfassen; sie überragte ihn fast um seine eigene Körpergröße.
    Eine geflügelte Kreatur! Endlich brach sie aus dem Dunkelfeld hervor und stand übergangslos in dem Hangar.
    Zerberoff stöhnte verhalten unter der drückenden psionischen Ausstrahlung, die diesem Wesen anhaftete. Noch immer schaffte er es nicht, aus den optischen Eindrücken ein zusammenhängendes, reales Bild zu machen. Er erkannte nur, dass er tatsächlich den Terminalen Herold vor sich hatte - ein Geschöpf von ätherischer Schönheit: grazil, groß und überaus fremd.
    Instinktiv versuchte der Duale Kapitän, sich den auf ihn einstürmenden Empfindungen zu verschließen. Er konnte es nicht.
    Dieses fragile Wesen litt, und es zwang alle, an seinem Leid teilzuhaben.
    Es gehörte nicht an diesen Ort, nicht einmal in diese Galaxis. Wahrscheinlich war dem Terminalen Herold sogar das vierdimensionale Raum-Zeit-Gefüge fremd.
    Die Gerüchte, die der Duale Kapitän vor langer Zeit gehört hatte, schienen also der Wahrheit zu entsprechen: dass die Herolde nicht aus diesem Universum stammten, sondern aus einem, das viel dichter am Chaos war als dieses hier.
    Etwas lenkte ihn ab. Zerberoff glaubte zu erkennen, dass der Terminale Herold keineswegs alleine den Hangar betreten hatte, trotzdem schaffte er es nicht, den Blick von diesem unwirklich anmutenden Geschöpf abzuwenden.
    Geboren in einem protochaotischen Universum ... Sowenig Zerberoff sich darunter vorzustellen vermochte, so leicht fiel es ihm mit einem Mal, diesen Umstand mit dem Boten TRAITORS zu verknüpfen.
    Er fröstelte. Je näher ihm der Terminale Herold kam, desto beißender kroch Kälte durch seine Kleidung.
    Ein fahler Hauch kondensierender Feuchtigkeit umwehte den Geflügelten.
    Dessen Körpertemperatur lag offensichtlich deutlich unter dem Gefrierpunkt. Zerberoff fragte sich nicht, wie ein solches Leben beschaffen sein musste; er versuchte sich einzureden, dass ein besonderer physikalischer Effekt den Frost hervorrief. Entzog der geflügelte Schemen seiner Umgebung Energie?
    Bis auf sechs oder sieben Meter war der Terminale Herold heran, als Zerberoff zurückwich. Er taumelte, die Beine gehorchten ihm kaum noch, trotzdem versuchte er, der Aura namenloser Furcht zu entgehen.
    Erst jetzt registrierte er die drei Kolonnen-Motivatoren, die den Herold in Form eines Dreiecks umgaben. Und er begriff: Sie verbreiteten diese beklemmende Ausstrahlung.
    Auf die Kalbarone und Vizekapitäne hatte Zerberoff nicht mehr geachtet; in Situationen wie diesen war jedes Kolonnen-Mitglied sich selbst am nächsten. Erst ein halb ersticktes Gurgeln und das Geräusch eines fallenden schweren Körpers schreckten ihn auf. Der Ganschkaren-Kopf ruckte herum und sah, dass einer der Mor'Daer zusammengebrochen war und sich am Boden krümmte. Offensichtlich ertrug der Kalbaron den mentalen Druck nicht mehr.
    Die Stimme des Terminalen Herolds hallte durch den Hangar: „Höheren Ortes, in

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