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2324 - Traitanks ÃŒber Drorah

Titel: 2324 - Traitanks ÃŒber Drorah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde ein weniger wichtiger Flug nötig, den ich heute beendet habe. Die Terminale Kolonne wird den Bewohnern von Drorah binnen kurzem die TRAITOR-Direktive verkünden."
    Wieder erfüllte ein zustimmendes, begeistertes Murmeln den Hangar. Aus den Informationen der Dunklen Ermittler wusste nicht nur der Kommandant, dass der Planet früher von den Terranern den Namen „Sphinx" erhalten hatte und dieser Begriff von anderen Sternenvölkern angewendet worden war - zum Leidwesen und Hass der Einheimischen. „Die folgende Zeit verspricht abwechslungsreiche Einsätze und rasche Siege. Ich werde 60 Dunkelkapseln samt ihrer Besatzung von jeweils neun Mikro-Bestien starten lassen. Wenn die Direktive verkündet wird, sind die Dunkelkapseln bereits im niedrigen Orbit des Planeten in Stellung und bereit einzugreifen."
    Er wartete nicht, bis sich die disziplinierten Begeisterungsäußerungen gelegt hatten, sondern fuhr fort: „Von den Dunklen Ermittlern wissen wir, dass sie auf einigen Planeten Koda Ariel ausgesetzt haben. Auch auf Drorah befindet sich eine Familie Koda Ariel.
    Wenn die Koda wichtige Informationen auffangen, melden sie dies per Kolonnen-Funk bei mir im Fort. Weitere Aussagen werden vorläufig nicht gemacht; die Akonen werden nach meinen Erfahrungen unsere Direktive und sämtliche dadurch entstehende Folgen keineswegs demütig hinnehmen. Ich mache nicht den Fehler, die Akonen zu unterschätzen.
    Sie werden sich mit allen Mitteln wehren.
    Aber auch diese Gegenwehr wird sich für sie nach einiger Zeit letztlich als vergeblich und sinnlos erweisen."
    Gherzzon schlug mit der Faust gegen den Körperpanzer und setzte seinen Weg fort, bis vor die Schleuse, an der die Rampe endete. Er blieb stehen und rief: „In wenigen Stunden beginnt die Aktion."
    Lauter Jubel brandete auf und brach sich an der Verkleidung des Hangars. Gherzzon winkte nicht, beteiligte sich nicht an den Triumphrufen, sondern verschwand scheinbar ungerührt in dem goldglänzenden Korridor.
     
    *
     
    Sind wir wirklich schutzlos der Terminalen Kolonne TRAITOR und deren Angriffen ausgesetzt?, dachte Forman, während er zusah, wie das optische und akustische Element zur flimmernden Scheibe verkleinert wurden.
    Er knurrte: „Wenn ich nur wüsste, was sie wollen. Was die Dunklen Obelisken darstellen. Und ob der Kurs harten, militärischen Durchgreifens, den der Rat bestimmt hat, richtig ist."
    Die Bevölkerung war auf jene Informationen angewiesen, die das Energiekommando nach schroffer Zensur freigab. Dass der Regierende Rat längst von Dienstgraden des Energiekommandos ersetzt worden war, beunruhigte nur die Opposition - die allerdings abseits von wenigen Protestierenden, deren Einfluss nicht mehr messbar war, kaum existierte. Öffentliche Kritik von Dissidenten fand allein schon deswegen nicht mehr statt, weil regierungskritische Äußerungen unter Strafe gestellt und Regimegegner mitleidlos und effizient mundtot gemacht wurden.
    Forman war sich der Macht des Energiekommandos bewusst und bemühte sich, sie klug anzuwenden, denn zu starke Einschränkungen erzeugten Gegendruck und machten das E-Kom verhasst. Aber jedes Mal, wenn er den Blick auf den Dunklen Obelisken richtete, sagte er sich, dass die abgelösten Planetaren Räte den gegenwärtigen und zukünftigen Problemen hilflos gegenübergestanden hätten - im Unterschied zu seinen Leuten!
    Stundenlang empfing er Agenten, hörte Nachrichten ab, erteilte Befehle und strahlte Vertrauen, Kompetenz und Macht aus. Ständig wechselten die Bilder in den Hologrammen. Halb verstümmelte Funksprüche wurden dekodiert und dienten als Informationen für weitere Untersuchungen und neue Einsätze der Agenten. Forman tan Porgenias Netz, in dem Báalols mit ihren noch immer nicht zur Gänze enträtselten Psi-Kräften einzelne Knoten bildeten, schien perfekt und unzerreißbar. Obwohl das Energiekommando - offiziell der Regierende Rat - sämtliche Kontakte zu anderen Zivilisationen abgebrochen hatte, war seine Tätigkeit im Geheimen und von der Bevölkerung weitgehend unbemerkt wieder aufgenommen worden; Kontakte. die abgerissen waren, hatte man im Bündnis mit den Báalols wieder aktiviert.
    In der Dämmerung endete auch für Forman ein langer, erschöpfender Arbeitstag. Er schluckte ein aufbauendes Medikament, löste ein Mittel gegen Müdigkeit in seinem Getränk auf und wartete, bis die Pharmaka wirkten, auf der Aussichtsterrasse des Ratspalasts. Der bräunlich graue Mond Xölyar hing riesengroß über dem Meer,

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