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2328 - Mission der Sol

Titel: 2328 - Mission der Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte er. „Die Frau, die den Menschen reitet."
    Ihm musste gefallen haben, was er „erschnuppert" hatte. Gyon-T'an trat zurück, bedeutete uns, dass wir es uns bequem machen sollten. „Ihr beide seid eine Legende in Hangay, wisst ihr das? Nicht nur, weil ihr... ein Paar seid, sondern auch aufgrund eurer zahlreichen diplomatischen Verdienste in Zeiten der Not. Ihr seid unsterbliche Schutzpatrone unserer Sterneninsel, sagen viele, genau wie ESTARTU und ES es einst waren."
    „Wir sind wie ihr Wesen aus Fleisch und Blut", sagte Dao. Sie mochte es nicht, wenn um sie ein solches Aufheben gemacht wurde. „Davon habe ich mich eben überzeugt. Ihr riecht nicht anders als andere." Der Regent ließ sich auf ein Kissen fallen. „Doch ihr besitzt feine Spürnasen."
    „Danke. Wie kommst du darauf?"
    „Das zeigt eure Anwesenheit. Ihr seid die erste Delegation aus der Milchstraße seit vielen Jahren. Eine wichtige Delegation, das belegt das Schiff, mit dem ihr gekommen seid.
    Und euer erster Weg führt euch zu mir.
    Das kann kein Zufall sein."
    „Glaubst du? Und welchen Grund sollten wir haben?"
    Ich überließ es Dao, das Wort zu führen. Trotz meiner jahrzehntelangen Erfahrung im Umgang mit Kartanin - und in den anderthalb Jahrhunderten mit einer ganz bestimmten Kartanin - würde ich ihr in puncto Einfühlungsvermögen nie das Wasser reichen können. Dafür sorgte allein schon ihre wenn auch schwach ausgeprägte Psi-Fähigkeit. Dao besaß eine traumwandlerische Sicherheit darin zu wissen, wie weit sie bei ihrem Gegenüber gehen konnte. „Ihr wisst, dass ich der zukünftige Herrscher aller Kartanin bin."
    „Aller Kartanin? Mit Verlaub, Regent, dein Reich ist nur eines unter vielen und ..."
    „Das war es, bevor ich die Herrschaft übernahm. Seitdem ist erst kurze Zeit vergangen, und bereits jetzt gibt es - vielleicht mit der Ausnahme der verfluchten Karaponiden - niemanden, der sich mit mir messen kann.
    Die kleinen Reiche werden sich entscheiden müssen, auf welche Seite sie sich schlagen wollen. Die Klugen werden sich mir anschließen, die Übrigen werden für ihre Dummheit teuer bezahlen." Er schenkte uns beiden ein Raubtiergrinsen, von dem ich sicher war, dass es insbesondere mir galt.
    Gyon-T'an war nicht unvorbereitet in das Gespräch gegangen, er hatte sich über Menschen und ihre Mimik schlau gemacht. „Ihr beiden seid klug. Das freut mich. Ich bin nur ein einfacher Krieger. Ich habe kein Verlangen danach, mich mit Legenden anzulegen.
    Es ist besser, sie auf der eigenen Seite zu wissen ..."
    Dao schnellte hoch. „Das ist nicht Zweck unseres Besuchs!" Sie streckte dem Regenten den ausgestreckten Arm entgegen, die Finger nicht zur Faust geballt, sondern auf ihn gerichtet, die Krallen warnend ausgefahren.
    Eine frühe Eskalation. Nicht im Plan vorgesehen, aber ich vertraute darauf, dass Dao wusste, was sie tat. Drohungen und große Gesten gehörten ebenso zum Standardrepertoire der Kartanin wie der pompöse Empfang, den Dao und ich ausgebremst hatten.
    Gyon-T'an war unbeeindruckt. „Was sonst? Eure SOL ist ein mächtiges Raumschiff. Seine bloße Größe macht es zu einer Waffe, die ihresgleichen in Hangay sucht. Und Hangay ist eine Galaxis, in der immer irgendwo Kriege im Gange sind. Ihr könnt unmöglich so naiv sein zu glauben, dass ihr euch mit eurem Schiff durch Hangay bewegen könnt, ohne Begehrlichkeiten zu wecken."
    „Wir bedauern die Kriege. Wir sind nicht hier, um Gewalt und Morden zu unterstützen."
    „Genauso wenig wie ich. Stellt euch auf meine Seite! Die legendäre Dao-Lin-H'ay, ihr Menschenpartner, eure SOL und der Ruf des Regenten Gyon-T'an - die kleinen Reiche werden schneller umfallen, als wir sie uns einverleiben können. Dann wird Frieden in Hangay herrschen!"
    „Nein! Das kommt nicht in Frage!"
    Daos Nackenhaare richteten sich auf, spiegelten ihre innere Abwehr wider. „Die SOL ist neutral, wir werden uns nicht in die hiesigen Konflikte einmischen. Krieg ist keine Lösung. Wenn deine Vorstellung von Frieden für Hangay Friedhofsruhe ist, musst du selbst für sie sorgen. Aber ich sage dir eines, Regent: Echter Friede kann auf diese Weise niemals entstehen. Echter Friede ist das Ergebnis von Interessenausgleich, von Verhandlungen."
    „Du weißt nicht, wovon du sprichst."
    „Natürlich, ich ..."
    „Setz dich!"
    „Regent, du ..."
    „Ich sagte: Setz dich!"
    Es war ein Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. Als befehle ein strenger Vater seiner bockigen Tochter. Dao trat einen Schritt

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