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2350 - Das schreiende Schiff

Titel: 2350 - Das schreiende Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Technologie entstammte, und an seine nach wie vor aktive Aura eines Ritters der Tiefe. Doch bis er weitere Fakten erhielt, waren diesbezügliche Spekulationen sinnlos.
    Ein schwaches Flimmern erregte seine Aufmerksamkeit, und Rhodan kniff die Augen zusammen und erkannte nun, dass das Gebilde von einem ellipsoiden, weitgehend transparenten, wenngleich leicht grünlich schimmernden Kraftfeld umhüllt war. Dann fiel ihm auf, dass etwa die Hälfte des vorderen Waggons wie ein vorgereckter Finger aus dem Feld herausragte.
    Was hatte das zu bedeuten? Steckte Absicht dahinter, oder handelte es sich um eine Fehlfunktion oder Beschädigung des Kraftfelds? Aber auch darüber ließen sich zurzeit nur Spekulationen anstellen.
    Einen Moment lang funktionierten die Anzugsysteme wieder einwandfrei, und Rhodan rief eine Vergrößerung dessen auf, was er sah. Er konnte nun ausmachen, dass im Inneren des Schutzschirms - falls es denn einer war - mehrere kleinere Objekte den Zug umschwirrten.
    Beiboote! Es handelte sich um einen Schwarm der ihm schon bekannten zigarrenförmigen Schiffe von 22 Metern Länge und einem größten Durchmesser von drei Metern. Er hatte beobachten können, wie eins davon infolge von Strangeness-Effekten explodiert war. Die Anzugpositronik zählte an die 30 der kleinen Einheiten. Für das bloße Auge sah es aus, als blähten sich einige auf und andere schrumpften, an eine vernünftige Perspektive, die ihm eine Größeneinschätzung des Gebildes erlaubt hätte, war nicht zu denken.
    Bevor Rhodan weitere Ortungen und Messungen vornehmen konnte, setzten die Anzugsysteme wieder aus und lieferten nur noch unsinnige Werte.
    Hatte Gucky Recht mit seiner Vermutung?
    Waren sie einer in der Stärke schwankenden Strangeness unterworfen?
    Aber welche Erklärung sollte es dafür geben?
    Rhodan fand sich damit ab, dass er auf diese Weise nicht mehr über das Schiff erfahren würde. Er lauschte in sich hinein, horchte nach dem eigentümlichen Prickeln des Zellaktivators, doch es war nicht mehr aufgetreten, seitdem das Gerät unmittelbar nach dem Durchbruch die belebenden Impulse ausgestrahlt hatte.
    Rhodan kehrte in die Zentrale zurück.
    Zwei Besatzungsmitglieder, John und Luke, waren bei Bewusstsein. Sie bewegten sich noch immer langsam, fast zögernd, hatten aber damit begonnen, die Instrumente ihrer Konsolen zu überprüfen.
    Der Resident wies die Positronik an, schnelle Wertänderungen zu ignorieren, und sah nach Gucky, der wieder schlief, wenngleich seine Körperfunktionen dem Kampfanzug zufolge fast wieder im Normbereich lagen. Dann informierte er die beiden Strangeness-Scouts über die neu gewonnenen Erkenntnisse.
    Ein weiteres Besatzungsmitglied kam stöhnend wieder zu sich, war aber noch zu desorientiert, um seine Arbeit wieder aufnehmen zu können. „Was hast du jetzt vor?", fragte John mit einem leichten Lallen, als wäre er betrunken.
    Rhodan zuckte die Achseln und rief weitere Ortungsergebnisse auf. Nicht nur sein Kampfanzug, auch andere Bordsysteme hatten kurzzeitig wieder annähernd normal funktioniert.
    Er runzelte die Stirn. Eine schematische Darstellung zeigte an, dass das aus dem Schirm ragende Vorderende des Schiffes stark im UHF-Bereich des Hyperspektrums strahlte, soweit sich dies mit den Instrumenten des SKARABÄUS überhaupt feststellen ließ.
    Ja, was hatte er jetzt vor? Eine gute Frage.
    Er war überzeugt, dass das Schiff vor ihnen ihr eigentliches Ziel darstellte. Sie mussten versuchen, zu ihm vorzudringen oder zumindest mehr darüber herauszufinden. „Wir werden das fremde Schiff einmal umkreisen", antwortete er. „Vielleicht gelingt es uns bei einem Rundflug, seine Größe abzuschätzen. Wir werden uns dabei ganz genau den Teil ansehen, der aus dem Kraftfeld ragt. Vielleicht können wir dort ja andocken."
    Er setzte sich hinter die Kontrollen, überprüfte die Antriebssysteme und beschleunigte den SKARABÄUS. Zuerst einmal wollte er die DÄDALUS näher an das fremde Schiff heranbringen. Bis er den Instrumenten wieder einigermaßen vertrauen konnte, war er auf optische Beobachtungen angewiesen. Ohne Bezugspunkte ließ sich rein gar nichts abschätzen, weder die Größe der fremden Einheit noch ihre Entfernung. Rhodan hielt genau auf das grüne Flimmern des Kraftfelds zu.
    Und bremste wieder ab, als in dem Schirm in gerader Linie vor ihnen eine Strukturlücke aufriss.
    Es konnte eine Einladung sein. Aber auch eine Falle.
    Unscrow träumt Unscrow träumte vom Leben.
    Er träumte von jener

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