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2355 - Die Ressourcen-Welt

Titel: 2355 - Die Ressourcen-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelähmten Nerven nachteilig auf die gesamte Motorik seines Körpers aus.
    Welche der beiden Optionen willst du jetzt wahrnehmen, die dir noch bleiben?, fragte er sich.
    Jaghiro nutzte die wenigen Augenblicke, die ihm blieben, um sich in der neuen Umgebung zu orientieren. Er traf seine Wahl, dann wartete er auf den Verfolger.
    Als Arfyss E'lhacc erschien - unverletzt und offensichtlich bester Laune-, verfluchte Jaghiro das Schicksal.
    Inzwischen traute er dem E'lhacc sogar zu, dass dieser den Hyperfunk störte. Genial, wie. er war, hatte er bestimmt auch das einkalkuliert.
    Jaghiro verschanzte sich hinter mehreren Säulen und einer Metallwand. Beides bot ihm einigermaßen Schutz. Wenn er den Platz verließ, verfügte er allerdings über keinerlei Deckung mehr. „Wieso willst du mich töten, Arfyss E'lhacc?"
    Der andere amüsierte sich. „Kapierst du es endlich, dass es weder um den besten Kolonnen-Geometer noch um Ovo Ynshuune geht? Sie habe ich nur benutzt, um dich in die Fallen zu locken. Ich habe dich richtig eingeschätzt, Jaghiro. Du warst so dumm und bist zweimal in dieselbe Falle gelaufen."
    „Du Bastard!" Jaghiro ging in die Offensive. „Du willst mir doch nicht weismachen, dass mehr dahintersteckt!"
    Flüchtig dachte er an die zwei kleinen Mädchen, mit denen Arfyss in einem Container zusammenlebte. Auch sie waren Waisenkinder, was immer man darunter verstand. Jaghiro hatte früher nicht einmal gewusst, dass es solche Fälle überhaupt gab. Erst seine Anfrage im Kommunikationskessel hatte ihn mit den Kopffühlern darauf gestoßen. „Du törichter kleiner, durchschnittlicher, unwürdiger Oahm'Cara!", gab Arfyss zurück. „Was weißt du denn schon?"
    „Ich weiß ...", begann Jaghiro, wurde aber von Arfyss sofort unterbrochen. Die folgenden Worte bewiesen, dass er eine nur rhetorische Frage gestellt hatte. „Mich kannst du nicht mit den kleinlichen Maßstäben von euch messen, denn ich bin ein Erbe der Vergangenheit! Ich bin ein Geschöpf vom Kulminationspunkt der Zeiten! Ich ...", er machte eine dramatische Pause, „... bin ein Ur-Oahm'Cara!"
    Jaghiro war es, als sei er mit einer gewaltigen Keule geschlagen worden. Er verstand kein Wort, aber er wusste, dass Arfyss total übergeschnappt sein musste.
    Das alles war so lächerlich, bizarr und unwürdig...
    Und deswegen ist es entweder von einem Schwachsinnigen ausgedacht oder die Wahrheit!, durchfuhr es den Kolonnen-Geometer. Arfyss mochte zwar durchgedreht sein, aber schwachsinnig war er nicht. Und deswegen mochte. dies genau seine Schwachstelle sein ... „Du bist nur eines: komplett irre!
    Sämtliche Mütter unseres Volkes werden dich verstoßen, die Kalbarone werden dich von den Awour jagen und töten lassen, und du wirst nie das erreichen, was du dir in deinen Fieberphantasien so alles ausgemalt hast!"
    Arfyss E'lhacc stieß ein widerwärtiges Geräusch aus, das akustische Äquivalent eines Erbrechens verschimmelter und halb verdauter Nahrung. „Dafür wirst du bezahlen! Du warst schon immer ein Unter-Oahm'Cara, früher nicht einmal wert, einem wahren Geometer einfachste Handlangerdienste zu erweisen!
    In mir vereinen sich alle Generationen der Vorfahren bis in jene Zeit, als wir noch fliegen konnten. Die Csepan-Sippen besaßen noch alle Instinkte aus der alten Zeit!"
    Jaghiro nahm allen Mut zusammen, um dem immer lauter kreischenden Gegner die Stirn zu bieten. „Du bist völlig instinktlos und weißt gar nichts von der Vergangenheit, auf die du pochst."
    „Ha!", brüllte Arfyss. Sein Körper bäumte sich wie unter Schlägen auf, und Jaghiro erkannte mit Entsetzen, dass er zu weit gegangen war, einen Fehler begangen hatte. „Du sprichst wie dein eigener Brutvater! Wie all die neidischen, unfähigen Oahm'Cara, die schon bei meiner Geburt Angst davor hatten, dass ich ihnen allen überlegen wäre! Dein Brutvater, der schleimige Desmod Ackan, hat meinen Vater getötet, als dieser mein Leben verteidigte! Auch er glaubte, ich sei nichts wert - oder viel zu viel, wie man es auch sehen will. Deine Sippe löschte meine Erzeuger aus, und all das geschah zur Stunde deiner Geburt! Jetzt kennst du den Grund, warum ich mich an dir räche, dem klügsten Ackan unserer Zeit. Nur einer von uns darf weiterleben!. Du darfst raten, wer ..."
     
    *
     
    Jaghiros Gedanken schienen zu erstarren.
    Er vermochte nicht nachzuvollziehen, was in Arfyss vor sich ging, das alles schien so ... fremd. Welche absurde Logik steckte hinter alldem? Und wie ließ sie sich

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