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237 - Die Welt in der Tiefe

237 - Die Welt in der Tiefe

Titel: 237 - Die Welt in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Klemme gefühlt. »Ein in der Tat verlockendes Angebot, Herr Mueller«, sagte er nach einer Weile. »Ich denke, dass ich es wohl annehmen muss.«
    Mueller lächelte erneut. »Sehr vernünftig von Ihnen. Aber auch nicht zu verwunderlich bei der einzigen Alternative. Nun, ich werde Ihnen also ein eigenes Haus herrichten lassen, denn es soll Ihnen und Ihrer reizenden Frau an nichts fehlen. Aber das wird noch etwas dauern. Verzeihen Sie mir daher, wenn Sie die Nacht in der Zelle verbringen müssen.«
    ***
    In fremden Erinnerungen
    September 2497
    Kenneth Clark hatte seinen siebzehnten Geburtstag vor drei Tagen hinter sich gebracht und mit einem rauschenden Fest im Weißen Haus gefeiert.
    »Du schuldest mir noch die Revanche des letzten Hunderennens«, sagte er zu seinem besten Freund Adolfo Darnell, als sie sich im »Saloon Capitol« abends zum Whiskeytrinken trafen. »Und dass du eines gleich weißt, Ado: Noch mal verliere ich nicht. Ich hole mir ›Total Recall‹ zurück!«
    Adolfo Darnell lachte spöttisch und dehnte seinen hageren, sehnigen Körper, mit dem er Kenneth um einen halben Kopf überragte. Dann schüttelte er den Kopf. »Ich verstehe ja, dass du heute keine Lust auf deine seltsamen Studien hast. Aber mich besiegen wollen? Du weißt genau, dass ich der bessere Wagenlenker bin. Den Datenkristall mit dem Movie kriegst du nicht wieder. Ich werde ihn mit Klauen und Zähnen verteidigen.«
    »Wir werden sehen. Morgen Vormittag?«
    »Gut.«
    Sie standen schon früh auf und fuhren mit dem Aufzug nach oben. Die jungen Männer richteten ihre Hundeschlitten her. Dann ging Kenneth zum Fuhrpark des Clarks und beauftragte den noch verschlafenen Servicemann, die EARTH FORCE ONE herzurichten.
    »Wollen Sie wieder zum Hunderennen, Vice-Clark?«, fragte der Servicemann mit kummervoller Stimme. »Sie wissen doch, dass Ihr Vater das nicht gerne sieht.«
    »Nicht Ihr Problem, Palfy. Machen Sie einfach, was ich Ihnen gesagt habe.«
    »Jawohl, Vice-Clark.« Palfy machte die EARTH FORCE ONE, einen mächtigen Transporter, startklar. Kenneth und Adolfo luden die Schlitten ein und hielten den Hunden die Tür auf. Kläffend sprangen diese auf die Ladefläche. Die Männer enterten das Führerhaus, das mit seinen drei Metern Höhe fast schon an einen Schiffsturm erinnerte. Kenneth setzte sich ans Steuer, checkte die Funktionstüchtigkeit der eingebauten Maschinengewehre und startete dann.
    Auf Kettengliedern rollten sie nach Nordosten. Rund zwanzig Kilometer hinter Clarktown erreichten sie die ersten Eisflächen. In der Ferne glänzten bereits die schneebedeckten Berge der Queen-Mauda-Kette. Die Eisflächen verdichteten sich immer mehr und bildeten schließlich ein geschlossenes, von Rissen durchzogenes Ganzes.
    Sie stellten die EARTH FORCE ONE am Fuße eines Hügels ab, stiegen in ihre Schneekleidung und spannten die Hunde an. Vor ihnen erstreckte sich ein breites Tal, das in eine weite Eisfläche mündete. Dahinter erhob sich wiederum ein sanft ansteigender Berg, um den rechts herumgefahren werden musste, um zum Point Mauda zu gelangen, einem Felsen, den die Natur wie ein halbrundes, lang gezogenes Tor geformt hatte. Die Strecke betrug gute zwanzig Kilometer.
    »Los!«
    Die kläffenden Hunde, in Achterformationen nebeneinander gespannt, stiegen hoch und zogen mit dem ersten Peitschenknall an. Langsam kamen die Schlitten ins Gleiten.
    »He, voran! Los, Big Jake! Gib Saft, Mandy!« Die lauten Rufe der Männer zerschnitten, im Rhythmus mit dem Knallen der Peitschen, die klare kalte Luft. Von den Hunden war nun, da sie liefen, nur noch ein Hecheln zu hören. Den ersten Kilometer lieferten sich die Freunde ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Mal war Kenneth vorne, dann wieder Adolfo. Als das Eis schrundiger wurde, kam Adolfo besser zurecht. Er lenkte die Hunde geschickter, schien einen natürlichen Instinkt für die ideale Spur zu besitzen. Bald war er zweihundert Meter in Führung.
    »Na warte«, murmelte Kenneth, der mal wieder seine Felle davonschwimmen sah. Als er die Hälfte des Eisfeldes überquert hatte, drehte er plötzlich nach links ab.
    Adolfo Darnell, der sich umschaute, stockte der Atem. Kenneth bewegte sich in einem Winkel von 45 Grad von ihm weg! »Verdammt, Mann, bist du wahnsinnig?« , brüllte er, weil er ahnte, was sein Freund vorhatte. »Lass bloß den Mist sein! Das ist es nicht wert!«
    Kenneth winkte zu ihm herüber, als er merkte, dass Adolfo schaute. Dann verschärfte er das Tempo sogar noch.
    Darnell fühlte, dass seine

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