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237 - Die Welt in der Tiefe

237 - Die Welt in der Tiefe

Titel: 237 - Die Welt in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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und Entsetzen. »Wie konntest du das bloß tun?«
    »Es tut mir leid um meine Hunde«, erwiderte Kenneth Clark. »Aber das war einfach Pech. Meine Berechnungen haben gestimmt, ich hätte es fast geschafft. Und dann hätte ich dich sauber ausgetrickst, Ado. Na ja, dieses Mal sollte es noch nicht sein. Behalte mein Movie vorläufig. Man muss auch mit Anstand verlieren können. Irgendwann besiege ich dich.«
    Adolfo Darnell lief es eiskalt über den Rücken, als er das Kichern Kenneth Clarks hörte. Zum ersten Mal zweifelte er am Verstand seines Freundes, den er immer so hoch eingeschätzt hatte.
    ***
    9. bis 15. Februar 2525, Georgshütte / Vereinigte Staaten von Clarkland
    Erwartungsvoll sah Aruula ihrem Gefährten entgegen, als Maddrax wieder in die Zelle trat. Einer der Soldaten hatte ihm sogar die Tür aufgehalten. »Sie behandeln dich respektvoll«, stellte sie fest und setzte sich auf die Kante des Bettes, auf dem sie soeben noch gelegen hatte. »Warum?«
    Matt nahm sich einen Stuhl und setzte sich ihr gegenüber. Dann erzählte er ihr alles – in der Sprache der Wandernden Völker, für den Fall, dass sie abgehört wurden. Er glaubte nicht, dass es hier jemanden gab, der diese Mischsprache beherrschte, die sich in den letzten fünfhundert Jahren in Euree entwickelt hatte.
    Aruula stutzte, als er von Muellers Eröffnung berichtete. »Da war doch ein fremder Geist«, sagte sie dann nachdenklich, »als ich zu dem U-Boot hinüber gelauscht habe. Du erinnerst dich?«
    »Klar erinnere ich mich.« Matt grinste freudlos. »Du meinst, dass uns dieser fremde Telepath belauscht und das Gehörte an Mueller weitergegeben haben könnte?«
    »Hast du eine bessere Erklärung?«
    Matt dachte daran, wie technisch hoch stehend auch die Georgshütter waren. Und auf dem U-Boot waren Menschen gewesen. Vielleicht welche mit starken Richtmikrofonen? Nun, das ließ sich im Moment nicht auflösen.
    »Nein«, sagte er also. »Du könntest durchaus Recht haben. Wir müssen also aufpassen. Sag mir Bescheid, sobald du den fremden Geist wieder wahrnimmst.«
    »Natürlich. Aber momentan sind wir sicher. Nachdem wir uns schon einmal begegnet sind, würde ich seine Anwesenheit sofort bemerken.«
    Matt nickte. »Also, Mueller glaubt nun, dass ich ihm helfen könnte, Atomraketen aus dem U-Boot zu bergen, mit denen er die Clarkisten ausrotten will.«
    »Und, kannst du?«
    »Die Frage stellt sich nicht. Glaubst du, ich würde den Georgshüttern helfen, ein ganzes Volk auszurotten?«
    »Natürlich nicht!«, erwiderte Aruula; es klang empört. »Jetzt leg nicht gleich jedes Wort auf die Knochenwaage.«
    Matt stand auf. »Entschuldige. Ich stehe momentan etwas unter Druck, wie du dir denken kannst. Ich werde weder den Georgshüttern noch den Clarkisten helfen. Die müssen ihre Probleme alleine lösen. Wir sind schließlich hier, um den Flächenräumer zu finden.«
    »Ah«, hakte Aruula nach. »Du stehst also auch nicht mehr auf der Seite der Clarkisten? Ich hatte schon befürchtet, dass du hier bei ihnen bleibst.«
    Matt rollte die Augen. »Jetzt legst du die Sache auf die Knochenwaage«, sagte er. »Ja, zu Anfang dachte ich, hier auf befreundete Landsleute zu stoßen, aber mittlerweile sehe ich die Dinge hier klarer, als du offenbar denkst.« Er setzte sich neben sie und legte seinen Arm um ihre Schulter. »Nein, Aruula, ich werde auch die Clarkisten nicht unterstützen.«
    Sie nickte beruhigt. »Dann sehe ich nur eine Möglichkeit: Wir müssen fliehen.«
    Matthew wiegte den Kopf. »Hier in Georgshütte haben wir schlechte Karten. Aber sind wir erst mal zum U-Boot unterwegs, sieht’s schon wesentlich besser aus. Deshalb bin ich zum Schein auf Muellers Angebot eingegangen. Wir müssen hoffen und auf eine Chance warten.«
    Sie unterhielten sich noch eine Weile und legten sich dann zum Schlafen nieder. Doch als sie es sich gerade in voller Montur auf den schmalen Feldbetten gemütlich gemacht hatten, flog plötzlich die Zellentür auf! Sie fuhren erschreckt hoch.
    Ein Mann stürmte in die Zelle. Matt erkannte ihn sofort wieder. Es war der Einäugige, der Soldat Polly Stanley heute Nachmittag ins Gesicht gespuckt hatte. Der Mann grinste flüchtig. »Los, anziehen, sofort«, sagte er. »Ich bin euer Fluchthelfer. Ihr habt eine Minute, dann müssen wir von hier verschwunden sein.«
    Matt starrte den Mann an. Er trug einen weißen Schneeanzug mit Kapuze und war schwer bewaffnet. Vor seiner Brust hing eine Kalaschnikow mit gebogenem Magazin, am Gürtel

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