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156 - In den Katakomben von St. George

156 - In den Katakomben von St. George

Titel: 156 - In den Katakomben von St. George Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ein Penner namens Zoltan Lupino, den sie ›Richter‹ nannten, weil er sich im Paragraphendschungel auskannte, hatte ein grauenerregendes Monster gesehen, und kurz darauf waren zwei Frauen ermordet worden.
    Damit das Ungeheuer sein Treiben fortsetzen konnte, stellte sich Rufus schützend davor. Er hatte Tony Ballard gewarnt, nicht seine Kreise zu stören, doch dieser hatte weitergemacht, als hätte es eine solche Warnung nie gegeben.
    Daraufhin entführte Kufus Tonys Freundin Vicky Bonney und brachte sie in die Katakomben von St. George.
    Hier unten in den weit verzweigten Gängen hatten sich Tony und Mr. Silver getrennt, und der Hüne hoffte, nun bald wieder auf den Freund zu stoßen.
    Soeben hatte ihn ein Luftzug gestreift, doch als er sich blitzschnell umdrehte, konnte er niemanden sehen. Dennoch glaubte Mr. Silver zu wissen, daß der Knochendämon ganz in der Nähe war.
    Rufus schien auf eine Chance zu warten.
    Mr. Silver ging zurück. Wenn ihn sein Gefühl nicht trog, war ihm der Skelettdämon gefolgt. Der Ex-Dämon erreichte einen Mauervorsprung. Hilt sich Rufus dahinter verborgen?
    Der Hüne mit den Silberhaaren spannte seine Muskeln und katapultierte sich vorwärts - und im gleichen Moment sah er den Dämon!
    Rufus präsentierte sich ihm in seiner ursprünglichen Gestalt: als Skelett, das eine bodenlange schwarze Kutte mit hochgeschlagener Kapuze trug. Bleich schimmerte die grinsende Knochenfratze in der Dunkelheit.
    Da war Rufus.
    Futter für Shavenaar!
    Die Klinge des Höllenschwerts begann sofort zu fluoreszieren. Ein Zeichen dafür, daß das lebende Schwert erregt war. Shavenaar wollte kämpfen, wollte töten. In letzter Zeit schien diese starke Waffe immer öfter den Wunsch zu haben, selbständig zu handeln. Das Höllenschwert wollte anscheinend niemandes Untertan mehr sein, wollte für sich selbst entscheiden.
    Noch zwang ihm Mr. Silver seinen Willen auf, doch wenn er sich nicht bald etwas einfallen ließ, konnte es geschehen, daß er Shavenaar verlor.
    Im Augenblick gehorchte ihm das Höllenschwert noch, und er stürzte sich damit sogleich auf Rufus. Der Skelettdämon sprang zurück in einen schmalen, niedrigen Gang. Hier konnte sich Mr. Silver nicht voll mit dem Schwert entfalten. Er konnte nicht ausholen und zuschlagen, konnte lediglich auf den Knochendämon einstechen, und Rufus brachte sich mit schnellen Schritten immer wieder vor der breiten, geschwungenen Schwertklinge in Sicherheit.
    Auf dem Klingenrücken befand sich eine Krone, und in dieser schlug ein lebendes Herz. Von ihm bezog das Höllenschwert seine gefährliche Kraft. Selbst dem stärksten und mächtigsten Dämon konnte diese Waffe, die auf dem Amboß des Grauens geschmiedet worden war, gefährlich werden.
    Einst hatte Shavenaar dem Teufelssohn Loxagon gehört.
    Für ihn hatte es Farrac, der Höllenschmied, angefertigt.
    Inzwischen hatten viele diese Waf-Por war ein abtrünniger Teufel genun gehörte sie Mr. Silver.
    Rufus’ Kutte wirbelte hoch, klaffte auf, und sein bleiches Gesicht war zu sehen. Unvorstellbar, daß dieser Dämon so gefährlich war. Er wirkte eher klapprig und zerbrechlich, aber er war voller List und Tücke, und er konnte sein Außeres nach Belieben verändern, um seine Gegner zu täuschen.
    Die vielen Gesichter, derer er sich bediente, waren seine grüßte Stärke.
    Und noch etwas unterschied ihn von anderen Dämonen: Trieb man ihn in die Enge, zerstörte er sich selbst -und stand kurze Zeit später wieder auf.
    Wenn man ihn vernichten wollte, mußte man schneller sein als er.
    »Tony!« rief Mr. Silver. »Hierher! Ich habe ihn!«
    Die Stimme des Ex-Dämons hallte durch die finsteren Katakomben.
    Er hoffte, daß ihm Tony Ballard zu Hilfe kam, damit sie den Knochenda mon in die Zange nehmen und erledigen konnten.
    Ruf us ließ seine magischen Stahl -stacheln vorschnellen. Sie zuckten aus den Kuttenärmeln. Der Skelettdämon versuchte Mr. Silver damit zu verletzen.
    Damit es dazu nicht kam - Mr. Silver kannte die Wirkung des magischen Gifts nicht -, schützte sich der Hüne mit Silberstarre, ohne daß ihn diese in seiner Bewegungsfreiheit beeinträchtigte.
    Rufus wich dem Höllenschwert aus und kam mit beiden Stacheln durch, doch die Stahlspitzen vermochten nicht in den Silberkörper einzudringen. Sie ratschten über das Metall, ohne daß Mr. Silver auch nur das geringste spürte.
    Der Ex-Dämon packte Rufus’ Kutte.
    Er riß den Skelettdämon an sich, drehte sich mit ihm und stieß ihn gegen die Wand. Gleichzeitig

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