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2384 - Das Quarantäne-System

Titel: 2384 - Das Quarantäne-System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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..."
    Mit wenigen Worten schilderte Startac dem Arkoniden, was sie entdeckt hatten und, vor allem, wie sie es entdeckt hatten. „Du traust dir den Sprung zurück zu?", fragte Atlan. „Ich habe keinerlei Bedenken. Ich habe den Zielort verinnerlicht. Die suggestive Schranke stellt kein Hindernis für meine Fähigkeiten dar."
    „Also gut." Atlan wandte sich ab, übergab über Funk das Taktikkommando an Icho Tolot, der irgendwo mit halutischen Artgenossen durch die Gegend streunte, und folgte ihm schließlich ins Freie.
    Startac griff nach der Hand des Unsterblichen. Sie fühlte sich kühl an und zitterte ein wenig. Konzentration. Sprung.
    Leichter Schmerz. Rosaroter Geschmack.
    Anders, vielleicht intensiver und dunkler als zuvor. Als hätte ihn etwas in eine andere Richtung gezogen. Doch da war nichts, was ihn erschrecken konnte.
    Alles funktionierte wie geplant
     
    17.
     
    Ein beigegelbes Fell
     
    Das kleine Dörfchen war in der Tat eine Überraschung. Auch wenn mich Startac auf den Anblick vorbereitet hatte - was ich sah, passte nicht zu dem Bild, das wir uns von Neu-Lemur gemacht hatten.
    Dies war eindeutig fremden Ursprungs, entstammte nicht den Überlegungen und Gedanken eines Lemurers.
    Du ziehst wie immer voreilige Schlüsse!, mahnte der Extrasinn.
    Trim Marath wartete in der Nähe. Er nickte uns zu, als hätte er unsere Ankunft sehnsüchtig erwartet. „Es gibt eine weitere Barriere", sagte er anstatt einer Begrüßung. „Sie lässt sich weder anmessen noch durchdringen."
    Er bedeutete uns, ihm zu folgen, tat ein paar Schritte auf das Dorfzentrum zu, achtete dabei genau auf die Spuren, die er selbst im Grasboden hinterlassen hatte. Er blieb stehen, tastete vor sich, stemmte sich scheinbar gegen Leere. „Ein Schutzschirm", sagte er, packte meine Hand und führte sie an das unsichtbare Hindernis.
    Ich fühlte Kühle, wie von Glas. „Offenbar versteht sich hier jemand darauf, einen Schutzschild auf UHF-Basis aufzubauen. Mit den Mitteln an Bord der HALLEY werden wir es herausfinden."
    Ich blickte Trim an." Du hast es auch weiter oben versucht?", fragte ich. „Die Barriere zieht sich halbkugelförmig bis in eine Höhe von fünfzig Metern. Sie existiert ringsum. Ich glaube kaum, dass die Erbauer eine Lücke hinterlassen haben."
    Das sollten die Wissenschaftler herausfinden. Vielleicht gab es die Möglichkeit,: von unten her einen Durchgang zu schaffen. Welche Rätsel sich hier auch immer auftaten - sie waren bloß ein weiterer Aspekt unserer Arbeit.
    Ich spürte ein nervöses Kribbeln in der Magengegend. Meine Gedanken weilten anderswo. Die Situation rings um die Schaltstation gewann an Dynamik, ohne dass ich deren Hintergrund irgendwie erfassen konnte. Die Tad de Raud hatten etwas vor und würden sich auch von den eindeutigen Drohgebärden unserer halutischen Freunde nicht von ihrem Plan abhalten lassen. „Wir kehren zurück und lassen die Techniker ran", ordnete ich an. „Ihr beide kümmert euch weiterhin um diesen ... Fund. Ich muss mich leider mit unseren Vampirfreunden beschäftigen."
    Eine Bewegung im Augenwinkel. Dort, beim größten Gebäude, das einer unterdimensionierten Scheune ähnelte. Ich drehte mich beiseite, griff instinktiv zum Strahler im Halfter und schaltete den Schutzschirm händisch zu, ließ die Waffe aber stecken.
    Denn aus der Scheune stapfte mit dröger Behäbigkeit - ein Ochse.
     
    *
     
    Es war zumindest ein Wesen, das einem Ochsen ähnelte.
    Der Vierbeiner besaß breite Schultern und lange, spitze Ohren. Aus dem Mund tropfte Speichel. Das Tier stand wacklig auf seinen Beinen. Jeder Schritt schien ihm schwerzufallen. Die Augen waren rot unterlaufen, aus den breiten Nasenlöchern drang ein ermattetes Schnauben. Das Fell, beigegelb gemasert, wirkte zottelig und stumpf.
    Der Ochse machte ein paar müde Schritte auf uns zu, ohne uns zu erblicken.
    Schließlich wandte er sich zur Seite und präsentierte ein breites Tragegestell, in das ein humanoides Wesen gelegt worden war.
    Ich schluckte hart, wartete auf einen Kommentar des Extrasinns, der mich darüber aufklären würde, was ich hier zu Gesicht bekam. Doch der Logiksektor schwieg. „Ein Aktivierungswächter", sagte Trim Marath mit leiser Stimme. So leise, als würde sich die Szenerie durch einen zu lauten Ton in nichts auflösen. Ja. Auf dem scheinbar hölzernen Gestell lag ein Wesen, das Immentri Luz ähnelte.
    Dies war zweifelsfrei ein Aktivierungswächter, und er war möglicherweise der gesuchte Mann, der die Manipulationen

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