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2384 - Das Quarantäne-System

Titel: 2384 - Das Quarantäne-System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unmittelbaren Umfeld der Präkog-Prinzessin. Nur allzu gerne, so schien es, verschwanden die Männer, um sich an einem anderen Ort mit den Gefangenen und deren Gerätschaften auseinanderzusetzen.
    Gelbeitriger, hässlicher Nässschorf hatte sich an den Rändern seiner Krallennägel gebildet. Ein deutliches Zeichen von unterdrückten Triumphgefühlen. Er drehte die Arme hinter den Rücken. Derlei Peinlichkeiten waren den Augen der Prinzessin nicht zuzumuten. „Es hat funktioniert", sagte er, um das Schweigen im Raum irgendwie zu beenden. „Was für eine bemerkenswerte Leistung!"
    Catonya ignorierte ihn. Sie hatte sich bereits wieder gefangen. Der kurze Schwächeanfall schien sie nicht mehr zu berühren.
    Woher nahm die Prinzessin diese Stärke?
    Wie schaffte sie es bloß, ihrem innersten Drang zu widerstehen, die Geburtenfolge auszusetzen? Wie war es ihr darüber hinaus gelungen, den Sprung des Teleporters hierher umzuleiten? Wie hatte sie das fremdartige Wesen aufgespürt und dessen parapsychisches Leistungsvermögen zerstört? Bewundernswert. Phänomenal. Jegliche Art der Hingabe wert ... „Wir haben ein erstes Auswertungsergebnis", meldete Onum-Mankele. „Die ehrenwerte Präkog-Prinzessin hat nicht nur den Teleporter abgefangen, sondern auch den Kommandeur und einen weiteren der Fremden."
    Seine erste Vermutung bewahrheitete sich also! Welch ein Erfolg, welch ein Triumph Catonyas!
    Deville-Kareem sah zu, wie die Prinzessin mittels Schwebegefährts und von mehreren Helfern aufrecht gestützt in ihr Wabenkonstrukt zurückgebracht wurde.
    Ihr Hinterleib schien zu beben und zu brodeln. Die Tu'gas't-Krebse tupften den Körper mit Gesundheitscremes ab.
    Längst schien sie ihn, den Marschall, vergessen zu haben. All ihre Konzentration galt nun wieder dem Gebärvorgang, den sie bis an ihr Lebensende ausfüllen würde.
     
    *
     
    Deville-Kareem befahl seinen mittlerweile ausgeschwärmten Bodeneinheiten, sofort zu den Lüsterdrohnen zurückzukehren.
    Drüben, an Bord der feindlichen Einheiten, ahnte noch -niemand, was geschehen war.
    Auch wenn Atlan und der Teleporter als vermisst galten, würde man ihr Verschwinden vorerst nicht mit den Tad de Raud in Verbindung bringen.
    Die Präkog-Kaiserin selbst würde auf Etad-Rauda darüber entscheiden müssen, wie nun weiter vorgegangen werden sollte.
    Die Heimat ... er würde sie wiedersehen, nach all der langen Zeit, die er im Weltall verbracht hatte.
    Was konnte die Kaiserin mit dem Wissen anfangen, das den Gefangenen innewohnte? Was nutzte der Obersten die Kenntnis über parapsychische Fähigkeiten?
    Vermochte sie aus diesem Wissen Nutzen für die Tad de Raud zu gewinnen?
    Darüber brauchte er sich keine langen Nägel wachsen zu lassen. Die Präkog-Kaiserin in ihrer unendlichen Weisheit stand weit übenden Prinzessinnen. Und er war nicht mehr als ein Staubkörnchen im Vergleich zu dieser Mutter allen Seins.
    Die Kommandanten der 78 Lüsterdrohnen meldeten nacheinander Startbereitschaft.
    Alles lief ab wie geplant und angeordnet.
    Deville-Kareem warf einen bedauernden Blick auf die gelandeten Kugelraumer des sogenannten KombiTrans-Geschwaders.
    Sie bargen so viele Geheimnisse... „Bereit zum Start!", ordnete er an.
    Die Aggregate der VLON RADARIN erwachten augenblicklich zum Leben. Ein Aufwind, der während des Flugs ein angenehmeres Arbeitsklima schaffen sollte, kitzelte seinen Rücken.
    Sie würden die seltsame Lethargie-Strahlung des Quarantäne-Systems hinter sich lassen, und sie würden die Flotte der Feinde hinter sich lassen.
    Doch die Tad de Raud würden wiederkehren und sich holen, was ihnen gehörte.
     
    ENDE

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