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2386 - Die Diskrete DomÀne

Titel: 2386 - Die Diskrete DomÀne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weitaus breiteres Spektrum an. „Kennt ihr diesen Ort?", fragte ich.
    „Keine Ahnung", gab Lemaha zur Antwort und deutete auf die kleine Ansammlung verlassen wirkender Hütten.
    Ein einziges größeres Gebäude warf seinen Schatten auf uns herab. Mir schien, als hätte seit Jahren niemand diese Telomon-Gemeinde betreten. „Das Dorf ist bewohnt", sagte Alexim schließlich. Er deutete vor sich auf den Boden. „Kauwurz. Abgelutscht und ausgespuckt. Sie ist noch feucht." Er blickte hoch. „Wir täten gut daran, mit unseren hiesigen Landsleuten Kontakt aufzunehmen, bevor sie auf die Idee kommen, über Ama Zurn herzufallen." Er warf einen Blick nach hinten, auf das Nebelfeld. „So, wie es aussieht, wird es einige Stunden dauern, bis das Netz neu kalibriert ist."
    Lemaha nickte ihm zu, trat einen Schritt vor und rief laut: „Ihr könnt aus euren Verstecken kommen, ihr Feiglinge! Die Händler Lemaha Ellyund und Alexim Afateh geben euch die Ehre. Sie bringen Düfte, Geschmeide, Heilwurzeln, sanitäre Artikel - sowie Tratsch und Neuigkeiten aus den Weiten des Mesoport-Netzes!"
    Nasenspitzen lugten aus dem Halbdunkel kleiner Häuser, gefolgt von kugelrunden Gesichtern, deren riesige Augen erwartungsvoll auf meine beiden Begleiter starrten. „Händler?"
    „Führen sie Bartwichse mit sich?
    Sockenstrecker? Steinwurzelextrakt?" - „Aber wer ist der groß gewachsene Fremde? Was hat er hier zu suchen?"
    Ich wich ein paar Schritte zur Seite, während Lemaha und Alexim mit lauten Worten die Situation zu klären versuchten.
    Ich fühlte Scheu und Angst in der Gruppe.
    Die Telomon dieses Dorfes hatten wohl noch nie ein fremdes Wesen in ihrer Mitte begrüßt. Kinder, die auf mich zulaufen und mich angreifen wollten, wurden von verschreckten Müttern zurückgehalten.
    Mehrere grimmig dreinblickende Männer hielten Prügel und Messer in Händen. „Beruhigt euch!", rief Alexim immer wieder mit hoch erhobenen Händen. „Ama Zurn wurde geschickt, um uns zu helfen.
    Er wurde von den Wächtern der Stadt And'rol auserkoren, das Mesoport-Netz zu reparieren. Leidet ihr denn nicht auch unter den Ausfällen des Systems? Habt ihr nicht von den Schäden gehört, die den Verkehr und Warenaustausch zwischen den Dörfern der Diskreten Domäne einschränken?"
    Er wurde nun haufenweise von Telomon umringt, die mir scheue Blicke zuwarfen.
    Nutz deine Gabe!, schoss es mir durch. den Kopf. Du bist nicht nur hyperfühlig, sondern kannst darüber hinaus andere Lebewesen sanft beeinflussen...
    Ein weiterer Teil meiner Erinnerung war plötzlich da, saß in meinem Kopf - und ließ sich anwenden, als wäre es die natürlichste Sache der Welt.
    Ich achtete nicht auf das Gemurmel der Kleinwüchsigen, die auf meine beiden neuen Freunde einredeten, sondern konzentrierte mich auf drei finster dreinblickende Burschen, die ein wenig abseits miteinander tuschelten. Einer von ihnen hielt ein kurzes, spitzes Jagdmesser in seiner Hand.
    Ich sandte beruhigende Impulse aus, zielte sie in die Richtung der drei Telomon. Eine Art Gedankenblase löste sich aus meinem Kopf, schwebte, nur für mich sichtbar, auf meine Opfer zu, wurde größer - und umfasste sie schließlich.
    Augenblicklich löste sich die Verkrampfung in ihren Gesichtern. Sie ließen die Arme sinken, blickten beschämt die Waffen in ihren Händen an und schoben sie zurück in ihre Scheiden und Halfter.
    Der rasche Erfolg meines kleinen Versuchs erschreckte mich. Mit dieser Gabe besaß ich eine mächtige Waffe. War ich denn integer genug, um ihre Wirkung richtig einzusetzen? „Macht Platz für Dendio Bauchel!", hörte ich eine laute, brummige Stimme. „Macht Platz für den Dorfminster."
    Im Gewühl konnte ich den Träger der Stimme nicht ausmachen, obwohl ich die Telomon bei Weitem überragte. An die zweihundert mussten sich mittlerweile hier versammelt haben; immer mehr strömten hinzu.
    „Macht endlich Platz, elendiges Gewürm!"
    Ein Jemand, ein Etwas bahnte sich seinen Weg quer durch die Menge, stand plötzlich unmittelbar vor mir, stemmte die Ärmchen selbstsicher in die Hüften und trommelte mit einem Bein ungeduldig auf den Erdboden. „Du unbeholfener Riese willst uns also helfen?" Er lachte laut auf, drehte sich im Kreis, wie um sich zu vergewissern, dass ihm jedermann zuhörte, deutete schließlich mit spitzem Zeigefinger auf mich: „Würden nicht die beiden Händler ein gutes Wort für dich einlegen, hätte ich dich längst wie einen lahmen Fanefox aus Noimblum geprügelt."
    Ich wusste

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