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2394 - Hyperraum-Nomaden

Titel: 2394 - Hyperraum-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nur wenn... Nein.
    Morian konnte es kaum fassen. Seit ihrer letzten Begegnung waren gerade einmal zwei Jahre vergangen.
    Aber es würde erklären, weshalb die Schicksalsfrage der Sphero erklang. Sie standen am Scheideweg, wie jedes Mal, wenn...
    Aus dem Dunst über dem Wasser schälte sich die Silhouette des Spektralen Turms.
    Der Gleiter flog in Höhe der Plattform auf ihn zu. Der Turm leuchtete in blutroten und schwarzen Farben, ein immerwährendes Wabern, das die Augen irritierte. Gleichzeitig drang der Gleiter in die innere Kugel ein.
    Im gleichen Augenblick zerfaserte die dauernde Frage zu einem unheimlichen Hintergrundgeräusch, und konkretisierte Fragen drangen in den Vordergrund. „Wählst du den leichten Weg in die Vergeistigung? Wählst du den schweren Weg im Kampf gegen dich selbst, gegen deine eigene Natur?"
    Die Stimme klang fest und sicher Morian glaubte, dass die Sätze nicht erst vor Kurzem aufgezeichnet worden waren. „Ich erhalte gerade eine persönliche Botschaft der Biogenetikerin Erilyn Shirde an dich", meldete der Inkub. „Willst du sie hören?"
    „Nein, äh, ja!" Er versuchte sich zusammenzureißen. Was wird das für ein Tag? „Sei gegrüßt, Morian Kinnaird", erklang eine freundliche, aber gleichzeitig energische Stimme, die selbst beim Gruß keinen Widerspruch zuzulassen schien. „Was ich dir zu sagen habe, wird dich kaum wundern. Die Fakten: Die genetische Struktur der Sphero verändert sich. Du erinnerst dich sicher daran, als ich von der Mutation des genetischen Standardtypus sprach. Inzwischen kennen wir die Details.
    Bestimmte Informationen der nuklearen Ribone verschwinden, lösen sich in Luft auf. Die Struktur zerfällt jedoch nicht, es bleiben Platzhalter mit Nullinformationen zurück. Du solltest das wissen für den Fall, dass deine Wissenschaftler auf Datenbestände stoßen, die etwas damit zu tun haben könnten. Unsere Zukunft liegt in der Entschlüsselung der Vergangenheit, und daher bist du meine größte Hoffnung."
    Die Stimme schwieg unvermittelt. Morian überwand mühsam seine Verblüffung. „Danke. Wir werden unsere Inkubs entsprechend trainieren."
    Nach Hunderten von Jahren ein erster kleiner Erfolg - war es das, was sie rettete?
    Zu gern hätte er die Antwort darauf gewusst, aber gleichzeitig fürchtete er sich davor.
     
    *
     
    Hunderte von Fahrzeugen schwebten rings um den Turm, deren Passagiere mit Traktorstrahlen zum Turm gezogen wurden. Etliche Dutzend Gleiter und Shuttles waren auf einer Parkplattform abgestellt. Auch Morians Gefährt gehörte dank des Rangkodes dazu.
    Der Grabmeister ließ die Planetar-Signaturen der Fahrzeuge prüfen, fand aber keinen Hinweis auf Waldogh'Hurrien. Die Biogenetikerin war also entweder noch nicht eingetroffen oder schon wieder abgereist. „Folge dem Lichtzeichen", informierte der Inkub, als Morian den Gleiter verließ.
    Zum ersten Mal in seinem Leben stand er auf der Plattform in etlichen tausend Metern Höhe über dem Meer, ließ seinen Blick über die nach außen hin leicht abwärts geneigte Landschaft schweifen.
    Vor seinen Augen tanzte ein blauer Funke hin und her, als wolle er seine Aufmerksamkeit erregen. Als der Grabmeister sich in Bewegung setzte, eilte das winzige Licht vor ihm her Den Weg hätte er hinterher nicht beschreiben können. Zweimal zwinkerte ihn ein Auge fort, obwohl er das sanftere Blinzeln vorgezogen hätte, dann öffnete sich vor ihm eine Tür zu einem kleinen Kuppelsaal. Alles darin war aus weißem Gestein: Wände, Boden, Decke und der Sockel mit dem offenen Behälter.
    Ein Sarkophag.
    Morians Stirnreif erwärmte sich erneut, diesmal deutlicher als zuvor. Als der Sphero sich dem Sarkophag näherte, wurde er fast unerträglich heiß.
    Du bist gekommen, ich danke dir! Die Worte entstanden blitzartig in seinem Bewusstsein. Morian beugte sich vorsichtig über den Behälter. Kaith Odonnue sah besser aus als damals bei seinem Besuch in der Schneise. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck von Zufriedenheit. Morian glaubte sogar den Anflug eines schelmischen Lachens zu entdecken.
    Du wirst bald erfahren, wieso, fuhr die Stimme in seinen Gedanken fort. Er versuchte sich zusammenzureißen. Der Transfermeister war tot. Die Stimme in seinen Gedanken stammte von dem Reif, in dessen Innerem blaue Blitze zuckten. Ab und zu drang ein leises Knistern nach außen.
    Morian Kinnaird spürte einen leichten Lufthauch in seinem Nacken. Er lauschte auf Geräusche, vernahm ein leises Wehen wie von einem luftigen Kleid und hörte

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