Feines aus dem Glas

kleine Glasfood-kunde

    WER HAT DIESEN KULINARISCHEN TREND ERFUNDEN?
    Verrines – so heißen die Speisen, die in Gläschen serviert werden, in Frankreich. Von dort kommt auch dieser kulinarische Trend. Bekannte Patissiers in Paris, z. B. Pierre Hermé, Jean-Paul Hevin oder Fauchon, servierten vor einigen Jahren ihre Desserts in dieser neuen transparenten Form. Ob Mousse, Früchte, Crème brûlée … Schicht für Schicht entsteht eine sehr appetitliche, optisch ansprechende Konstruktion. Große Küchenchefs begannen ebenfalls, kleine, feine Speisen als Vorspeise, Zwischengang oder Dessert in transparenten Mini-Portionen zu servieren. Dieser »Nude-Look« hat auch den Vorteil, dass man mehrere Gerichte probieren kann, weil die Portionen nicht so groß sind.

    WELCHE SPEISEN EIGNEN SICH FÜR DIE NEUE FOOD-ARCHITEKTUR?
    Eigentlich alle Gerichte, heiß oder warm, können gut in Gläsern serviert werden. Bei warmen Zubereitungen ist allerdings darauf zu achten, dass die Gläser hitzefest sein müssen. Von kleinen Speisen für Aperitif, Büfett, Stehempfang oder Brunch über Gaumenschmeichler, Vorspeisen, kleine Hauptgerichte und Salate bis zum Dessert: Alles passt in die Gläschen. Sieht attraktiv aus, man hat sofort den kulinarischen Durchblick , und der Kreativität sind fast keine Grenzen gesetzt.

    KANN ICH GLASFOOD GUT VORBEREITEN?
    Gerade für große Feiern und Partys eignen sich die »Verrines« gut. Für einen Empfang können mehrere Rezepte vorbereitet , bereits in Gläschen eingefüllt und kalt gestellt werden. Die Gläser sollten allerdings mit Folie abgedeckt werden. Kurz bevor die Gäste kommen, die Gläschen bunt gemischt auf einem Tablett oder auf großen Tellern anrichten und mit frischen Kräutern, Blüten oder Früchten dekorieren.

    HILFE, ICH BRAUCHE VIELE GLÄSER, WAS TUN?
    Einfache, günstige Weinprobier- oder Teelichtgläser eignen sich gut für die kleinen Portionen. Alternativ zu Glas werden auch Plastik»gläschen« in verschiedenen Größen und Formen angeboten.

    WIE VIEL BRAUCHT MAN DENN PRO PERSON, WENN ES ESSEN AUS DEM GLAS GIBT?
    Die Rezepte sind immer für 6 Portionen konzipiert, Sie servieren also eine normale Vorspeisen- oder Dessertmenge in einem Glas von 200–250 ml Inhalt. Bei kleineren Portionen reicht dieselbe Menge für 12 Gläschen von 100–125 ml. So können Sie die Rezeptmengen halbieren, 2 kleine Vorspeisen servieren, 3 Mini-Desserts etc. Der Vielfalt und Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – es hängt immer von der Glasgröße ab!

GLÄSER UND ARBEITSGERÄTE
    Schicht für Schicht entsteht ein Kunstwerk, das im Glas sichtbar bleibt. Arbeiten Sie spielerisch und lassen Sie sich von frischen Lebensmitteln, Kräutern, Gewürzen und essbaren Blüten inspirieren.
    1 GLÄSER Generell eignen sich alle Gläser, die in Ihrem Glasschrank stehen: Sektflöten, Dessertschalen, Champagnerkelche, Eisbecher, Likör-, Martini-, Whisky-, Wein-, Wasser-, Bowlen- und sogar Cognacgläser. Besonders schön sind auch die grazilen orientalischen Teegläschen. Für warme Speisen sind dickwandige Teelichtgläser gut, Teegläser oder Eiergläser. Bauhaus-Fans nehmen gerne den Design-Klassiker »Eierkoch« von Wilhelm Wagenfeld aus den 30er-Jahren. Für Gerichte aus dem Backofen (z. B. Crumbles) sollte das Glas feuerfest sein, dafür gibt es gläserne Auflaufförmchen.
    2 ALTERNATIVEN Die Low-Budget-Variante wären einfache Joghurtgläschen oder kleine Einmachgläschen mit Bügelverschluss. Oder warum nicht Omas alte Marmeladen- und Einmachgläser aus dem Keller holen? Diese Gläser sind zudem noch relativ robust und eignen sich auch für Zubereitungen im Backofen. Leere Joghurtgläschen mit Deckelchen oder verschließbare Gläser sind besonders praktisch für Picknick, Gartenparty, Strandparty oder Kindergeburtstag. Und wenn es wirklich mal ganz viele Portionen werden sollen, gibt es durchsichtige Plastikbecher mit und ohne Standfuß zu kaufen.
3 DAS PASST REIN
•
Shooter, Schnapsglas
50 ml
•
Likörglas
50–100 ml
•
Aperitif (Becherglas)
80 ml
•
Cocktailglas
60–100 ml
•
Martiniglas
150 ml
•
Longdrinkglas
200–300 ml
•
Whiskyglas
150–300 ml
•
Tumbler
250 ml
•
Margaritaglas
200–250 ml
•
Weinglas
150–250 ml
    4 HILFSMITTEL ZUM EINFÜLLEN Eigentlich brauchen Sie recht wenige Utensilien. Und ein wenig Handfertigkeit – das schaffen Sie auch! Damit nichts schief oder daneben geht, hier einige Tipps: Für halbflüssige Konsistenzen wie Cremes, Mousses