Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2406 - Die Kristall-Annalen

Titel: 2406 - Die Kristall-Annalen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
partielle Löschung seines Gedächtnisses auf. Danach befragten ihn die Morgoth’Daer nach den wichtigsten und geheimen Stützpunkten der SYSTEM-Flotten.
    Danach tilgten sie die Erinnerung an alles aus seinem Gedächtnis.
    Brack wurde mit einigen hundert anderen schohaakischen Geiseln ausgetauscht. Ein Teil der Garde würde den Geiselhandel noch einige Wochen betreiben. Der Gegner sollte nicht einmal andeutungsweise erfahren, dass die Garde ihr Ziel erreicht hatte.
    Denn aus jeder Andeutung ließ sich unter Umständen schließen, wonach sie gesucht hatten.
    So aber erhielt das SYSTEM keinerlei Hinweis darauf, dass die Kolonne von dem GESETZ-Geber überhaupt Kenntnis hatte.
     
    *
     
    Die nächsten Schritte ergaben sich von selbst: Ekatus Atimoss musste die Spur der Generalin aufnehmen – keine große Schwierigkeit, Kamuko war eine prominente Figur in Phariske-Erigon.
    Früher oder später würde sie ihn zu CHEOS-TAI führen. Und dann? Auf irgendeine Weise musste er die Generalin manipulieren, den 5-D-Anker für ihn zu lösen. Schade, dass nur sie über die passende Aura verfügte ...
    Ekatus Atimoss konnte sich jedoch nicht vorstellen, dass der GESETZ-Geber über keine weiteren Sicherungen verfügte. Nein – vor einem direkten Zugriff der chaotarchischen Kräfte würde ein hochrangiges Kosmokrateninstrument autonom fliehen.
    Seine einzige realistische Chance sah der Dual darin, die Pressor-Garde Chada Saryeh offiziell aus dem Spiel zu halten.
    Wer sollte die Arbeit tun? Die Lösung lag auf der Hand; sie war so deutlich, dass er zu der Überzeugung kam, der Terminale Herold habe ihn allein dieser Lösungsmöglichkeit wegen mit dem Auftrag betraut: Seine diebischen Gehilfen aus der LAOMARK waren frei von jedem chaotarchischen Imprint. Sie waren von ihrer Art und Anlage her die idealen Organe der geplanten Unternehmung.
    Die Laosoor waren ein Glücksfall.
    Ohne sie, das musste den Progress-Wahrern der Kolonne, ja selbst den Chaopressoren klar werden, wäre die Entwendung des GESETZ-Gebers nicht durchführbar.
    Und er, der Dual Ekatus Atimoss, war der einzige, der gegenwärtig über die Laosoor verfügen konnte!
    Ekatus, der Garant des Erfolges.
    Die Negasphäre rückte wieder ein Stück näher ...
     
    12.
     
    Muskelspiele
     
    Das Seil hing hoch an der Wand; der Mechanismus hatte seinen Defekt offenbar nicht beheben können. Sie würden wertvolle Minuten verlieren.
    Mondra schloss für einen Moment die Augen und rief sich die Anordnung der Regale ins Gedächtnis. Sie gab über die Sensortasten des Armbandes einige Befehle ein. Ein Holobild zeigte ihr einige Regale in der Nähe, deren Höhe, Breite und Lage zueinander. Sie stellte eine kleine Berechnung an. Ja, so könnte es gehen. Im Holobild kippte eines der Regale.
    Wäre schön, wenn das Original genau so leicht zu kippen ist wie das Original, dachte sie.
    Mondra orientierte sich, fand die gesuchte Regalwand und lief auf deren abgewandte Seite. Dort stemmte sie sich gegen das wuchtige Gestell. Rhodan war ihr gefolgt. Er konnte durch ihren Anzug sehen, wie sich ihr Latissmimus- und Trapezmuskel spannten und wie die Kraftverstärker des Anzugs in Betrieb gingen.
    Sie würde ihn nicht brauchen.
    Langsam löste sich die Regalwand aus der Verankerung und kippte. Etwas ging schief. Das Bord schlug zwar wie berechnet gegen die Saalwand, rutschte aber an seiner Basis weg und brach kreischend seitwärts aus.
    Es krachte mit seinem Kranz in den unteren Teil der benachbarten Stellage, jener Regalwand, auf der Mondra nach ihrem Sprung gelandet war; es durchschlug zwei oder drei Regale und brachte das ganze Möbel zum Einsturz.
    Völlig verquer kam die gekippte Wand endlich über der zweiten zu liegen; die beiden bildeten nun eine Rampe, deren Höhepunkt fast genau bis zu der herab hängenden Schnur reichte.
    Mondra begann mit dem Aufstieg, Perry folgte ihr hinauf. Sie ergriff die tropfenförmige Verdickung der Schnur und wartete auf Rhodan, hakte die Verdickung in seinem Gürtel ein, umarmte ihn und aktivierte per Knopfdruck den Motor der Scheibe, die sie an den Boden des Schachtes geklebt hatte.
    Mit einem leisen Surren rollte die Scheibe das dünne Seil ein und zog damit beide in den Gang.
    „Pikosyn an!", befahl Rhodan gleich darauf.
    Der Rechner meldete sich. „Kann ich euch behilflich sein?"
    „Wir haben einen Gast." Rhodan klopfte leicht gegen die Tasche, in dem der Graph ruhte. „Mach es ihm bitte bequem. Polstere die Tasche inwendig aus, stabilisiere sie

Weitere Kostenlose Bücher