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2420 - Ketschuas Mondflug

Titel: 2420 - Ketschuas Mondflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlitterte über den Boden, raste auf einen Morgoth’Daer zu, der blindwütig in die Menge schoss. Der Mausbiber sprang, raus aus der Druckwelle der Explosion.
    Er materialisierte hinter dem Feind, der unter der Wucht der Explosion den Halt verlor. Im Fallen drehte sich der Chaoskämpfer, feuerte weiter.
    Die Energieschüsse jagten in die Decke. Es knirschte, knackte.
    Ein Wunder, dass noch nicht alles in sich zusammengebrochen ist, dachte Gucky, zielte mit seinem eigenen Strahler und setzte dem Wüten des Morgoth’Daer ein Ende.
    Es war das reinste Inferno. Die Feinde kämpften in einem wahren Rausch, getrieben von purer Mordlust. Ihr Verhalten war selbstmörderisch. Ihnen schien nur daran zu liegen zu töten, das eigene Überleben war ihnen nichts wert. Vielleicht wussten sie, was draußen vor sich ging, womöglich hatten sie auch die Kontrolle über sich verloren.
    Die Aggression der Mor’Daer aus Guckys Gegenwart wurde künstlich gedämmt; ihr Kampftrieb nahm sonst unkontrollierbare Ausmaße an. Wie es sich in dieser Zeit verhielt, wusste Gucky nicht – doch er sah mit eigenen Augen, dass die Morgoth’Daer Kampfmaschinen waren.
    Seit Beginn der Attacke waren einige TARAS zerstört worden. Der Kampf tobte mit roher Brutalität und zwang dazu, schonungslos zurückzuschlagen.
    Immer wieder stürzten Wände in den Korridoren unter der Schussbelastung ein. Es konnte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das gesamte Wrack endgültig zerrissen wurde.
    Inzwischen war ihnen der Weg durch Schuttberge abgeschnitten. Rundum gab es keine Möglichkeit mehr zu entkommen. Sie waren mit ihren Feinden in einer Korridorsektion eingeschlossen.
    Der Mausbiber mobilisierte seine letzten Kräfte und stürzte sich in das Chaos aus Schreien, Schüssen und Blut.
    Sein Bein schmerzte. Beiläufig sah er hinab. Die Oberfläche des SERUNS war rußgeschwärzt. Er mochte sich gar nicht vorstellen, was mit ihm geschehen wäre, wenn er den Schutzanzug nicht getragen hätte.
    Ein Kampfroboter stampfte an ihm vorbei und feuerte. Zwei Angreifer, die ungeschützt in scheinbar selbstmörderischer Absicht heranstürmten, starben.
    Als sei dieser Augenblick die Wende im Kampf, bemerkte Gucky überall, dass die Morgoth’Daer geschlagen waren. Sie bildeten keine Gefahr mehr, rannten jedoch weiterhin blindwütig gegen das Einsatzteam an.
    Auch Verletzungen hielten sie nicht davon ab, ebenso wenig wie ihre aussichtslose Situation. Sie stürmten durch das gegnerische Feuer weiter voran.
    Selbst nach Verlust ihrer Waffen attackierten sie weiter, als wollten sie ihre Gegner mit bloßen Klauen und Zähnen zerreißen.
    Der Kampf entwickelte sich von Sekunde zu Sekunde mehr zu einem Gemetzel, und das, ohne dass sich jemand aus diesem mörderischen Bereich entfernen konnte. Den Eingeschlossenen blieb nur ein an beiden Enden eingestürzter, etwa zwanzig Meter langer Korridor.
    Gucky versuchte seinen Armbandkommunikator zu aktivieren, um sich einen Überblick über die Lage draußen zu verschaffen. War die NAUTILUS überhaupt noch angedockt? Das Letzte, was der Mausbiber mitbekommen hatte, war das Auftauchen von zwanzig Traitanks gewesen.
    Plötzlich Rhodan neben ihm. „Im Wrack ist die Lage unter Kontrolle."
    Der Blick des unsterblichen Terraners war klar, aber der Schrecken der Schlacht stand auch in seinen Augen zu lesen. „Gegen zwanzig angreifende Traitanks sind wir ohne jede Chance, wenn sich dort draußen auch etwas äußerst Seltsames abspielt. Teleportier in die NAUTILUS, Gucky, und befiehl die Flucht."
    „Wir müssen alle evakuieren. Diesmal wird es keine Rückkehr geben!"
    „Keine Diskussion!", befahl Rhodan.
    „Wir müssen uns erst den Weg aus diesem Korridor freiräumen, ohne Teleportation ist kein Weiterkommen. Es wird mindestens eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Diese Zeit bleibt uns nicht. Du kannst nicht allein uns alle rausholen. Du bist am Ende, Gucky, und uns reicht die Zeit nicht. Also flieht, oder wir sterben alle. Zwanzig Traitanks ... Ist dir klar, was das bedeutet? Wahrscheinlich versucht Ahakin, uns noch einige Minuten zu verschaffen. Ich bleibe mit dem Rest des Einsatzteams zurück und werde dafür sorgen, dass wir am Leben bleiben. Die Morgoth’Daer sind geschlagen. Wenn es irgendwann möglich ist, holt uns raus. Und jetzt geh!"
    „Nicht ohne euch."
    „Geh!"
    Gucky sammelte seine Kraft, packte wahllos einen Terraner am Arm und sprang mit ihm. Er erreichte sein Ziel, den Schleusenraum der NAUTILUS, in dem andere

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