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2420 - Ketschuas Mondflug

Titel: 2420 - Ketschuas Mondflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verrückten Plan, wappnete sich auf Schmerzen – und stieß den Kopf in die blaue Aureole.
    Ein Krampf lief durch seinen Körper, genau wie er es geplant hatte. Seine Muskeln verkrampften sich, sein Leib wurde geschüttelt, alle Muskeln kontrahierten und dehnten sich explosionsartig.
    Plötzlich fühlte er nichts mehr unter sich.
    Es hatte funktioniert. Er hatte Glück gehabt.
    Ohne sich rühren zu können, stürzte er vom Container, schlug brutal auf.
    Der Schmerz jagte durch seinen ganzen Körper.
    Aber nun lag wenigstens eine kleine Entfernung zwischen ihm und dem Zentrum der hyperphysikalischen Phänomene.
    Mühsam kroch er los, erreichte dieses Mal sein Ziel, kam irgendwie auf die Beine und drückte den Sensor.
    Das Schott öffnete sich, Ketschua taumelte in den dahinter liegenden Korridor.
    Bei jedem Schritt drohte er zusammenzubrechen und wollte zugleich am liebsten einschlafen, aber er musste mehr Raum zwischen sich und die Strangeness-Einflüsse bringen.
    Von Sekunde zu Sekunde klärten sich seine Gedanken mehr.
    „Bleib ruhig."
    Offenbar war er doch noch nicht klar.
    Er hörte Stimmen, ohne dass jemand anwesend war.
    „Wir haben dich schon vor einer halben Stunde im Lagerraum entdeckt, konnten dir aber noch nicht zu Hilfe kommen. Die hyperphysikalischen Effekte ..."
    Ketschua fühlte sich plötzlich stark.
    Die Angst verlieh ihm ungeahnte Kräfte. Es war doch jemand in der Nähe. Um wen auch immer es sich handelte – es war nicht gut, wenn man ihn entdeckte.
    Er war in die JULES VERNE eingebrochen, und ein Meisterdieb ließ sich nicht erwischen!
    Er sah einen Terraner, der ihm die leere linke Handfläche entgegenstreckte, wohl um ihm zu signalisieren, dass er ihm friedlich gesinnt war. Dazu wollte allerdings gar nicht passen, dass er die Rechte ganz in der Nähe eines handlichen Strahlers hielt. Er würde wohl weniger als eine Sekunde benötigen, die Waffe zu ziehen.
    Dann folgte etwas, was Ketschua zeit seines Lebens in der LAOMARK oft erlebt hatte: Aus dem Nichts tauchten zwei weitere Personen auf, offenbar Teleporter.
    Ketschua überkam Panik. Er hatte von beiden Neuankömmlingen oft genug gehört, um sie sofort zu erkennen, auch wenn er sie noch nie gesehen hatte.
    Das kleinere Pelzwesen war Gucky, der Mausbiber und gefürchtete Mutant.
    Neben ihm stand Perry Rhodan persönlich, der geheimnisvolle Anführer der JULES VERNE.
    Wenn so starke Geschütze aufgefahren wurden, konnte das nichts Gutes bedeuten. Instinktiv floh Ketschua mit einer weiteren Teleportation, obwohl die letzte beinahe in einer Katastrophe geendet hätte und er körperlich gar nicht mehr in der Lage war, genug Kraft für einen erneuten Sprung aufzubringen.
    Die Umgebung verschwand, formte sich neu ... ein seltsamer Anblick, fast derselbe wie eben, nur minimal verschoben.
    Na das nenne ich mal eine Flucht, dachte der junge Laosoor sarkastisch und fiel wenige Zentimeter neben seinem vorherigen Standpunkt in Ohnmacht.
     
    *
     
    Zwei Empfindungen drangen langsam in seinen Geist ein. Die ersten angenehmen Gefühle seit einer Ewigkeit.
    Zum einen lag er bequem, zum anderen quälten ihn keine Schmerzen mehr.
    Ketschua fürchtete sich davor, die Augen zu öffnen und mit einer grausamen Wahrheit konfrontiert zu werden.
    Wahrscheinlich war dies nichts weiter als eine Halluzination, zur Abwechslung dieses Mal eine angenehme.
    Er dachte an den verrückten Horlegarmira, der einst ein hoffnungsvoller Abgänger der Akademie der Diebe gewesen war und seit einigen Jahren religiöse Meetings inszenierte. Darin propagierte er eine ganz eigene Diebesethik, deren Ziel die innere Reinigung war.
    Horlegarmira verhieß den einen glückseliges Heil, den anderen jedoch tiefe ewige Qual – nämlich jenen, die nicht nach seiner Ethik lebten. Ketschua hatte ihn einmal getroffen und ihn verspottet ... worauf er mit wohlfeilen Worten der Verdammnis anheim empfohlen wurde. Er hatte über den Irren gelacht, aber nun war er wohl in den Tiefen dieser Verdammnis angekommen.
    Lieber eine schreckliche Wahrheit als eine süße Illusion, dachte er und öffnete die Augen.
    Die Schmerzen kamen nicht zurück.
    Die Bequemlichkeit blieb.
    Er fand sich in einer Umgebung wieder, die alles andere war als jener Lagerraum, der seit unbestimmter Zeit seine ganz persönliche Hölle bildete.
    Stimmte es also, woran er sich zu erinnern glaubte? War er tatsächlich entkommen und den Terranern über den Weg gelaufen?
    Aber warum ging es ihm dann gut?
    Hatten sie ihn nicht für

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