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2421 - Eledains Kinder

Titel: 2421 - Eledains Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von der Terminalen Kolonne TRAITOR drohte. Er sendete Bilder von einer am Boden liegenden Galaxis, manche so grausam, dass er selbst davor erschrak.
    Aber die Sekundim wollten die Wahrheit wissen, deshalb sollten sie sie auch bekommen.
    Die JULES VERNE, schloss er, war von einer Wesenheit geschickt worden, die sich selbst „Nukleus" nannte, um die Ereignisse um die Retroversion der Negasphäre von Tare-Scharm zu beobachten. Denn der Nukleus fürchtete auch in Reichweite seiner Mächtigkeitsballung die Entstehung einer solchen Sphäre des Chaos. Um dies zu verhindern, wollte er sich mit dem Wissen versorgen, wie eine Negasphäre zu verhindern sei.
    Die Mission der Galaktiker, sendete er fast beschwörend, war daher keine Kampf-, sondern eine Beobachtungsmission, richtete sich aber dennoch direkt gegen die Terminale Kolonne. Es ging nicht um die Negasphäre in Tare-Scharm im Speziellen, sondern allgemein gegen jede Negasphäre im Universum.
    Die Galaktiker wollten sehen, wie ARCHETIM gegen das Chaos gekämpft hatte, um dieses Wissen mit sich zu nehmen. Sie wussten, dass sich der Treck des GESETZES, mit dem GESETZ-Geber CHEOS-TAI, mit ARCHETIM, ins Truppenlager INTAZO gewandt hatte – und dorthin wollten sie ebenfalls fliegen.
    Als er fertig war, fühlte er sich frei und erleichtert, so als ob er eine schwere Last von sich gestoßen hätte, die sehr lange Zeit auf seinen Schultern geruht hatte.
    Er hatte sich offenbart, ehrlich und ohne bewusste Verzerrung des Gewesenen. Er hatte gezeigt, dass er bereit war, zu vertrauen ...
    Pherian antwortete nicht. Der Terraner wartete. Um ihn herum herrschte plötzlich Stille. Alles war wie eingefroren, nichts bewegte sich, und nichts rief nach ihm. Er atmete nicht mehr. Es schien keine Zeit mehr zu geben. Es war kalt, und der Frost kroch an seinen Gliedern herauf und erstickte alles, was gewesen war, schlich sich an seine Gedanken heran, verödete sogar die Gefühle.
    Für lange Zeit oder nur Bruchteile von Sekunden, Rhodan konnte es später nicht sagen, war nichts mehr.
    Das Erste, was er wieder wahrnahm, war ein Gefühl der Hektik, der furchtsamen Eile. Es blieb keine Zeit mehr – aber wofür? Was drängte ihn, wovor hatte er Angst – was musste er noch loswerden?
    Er begriff, dass es nicht seine Gefühle waren, die er empfand, sondern die von Pherian. Und es war der Anfang der ersten wirklichen Kommunikation zwischen ihnen.
    Der Sekundim sprach ihn nunmehr „direkt" an. Es waren nicht mehr nur Eindrücke, sondern Worte, vielleicht klarer als ausgesprochen oder aufgeschrieben. Er „hörte" Pherians Stimme und „sah" noch einmal die Geschichte seines „Volkes", nur wesentlich eindringlicher – und, nach vielen siegreichen Kämpfen gegen die Traitanks, das Auftauchen der Kolonnen-MASCHINE und die Jagd, die sie nicht gewinnen konnten.
    Das war die Angst der Sekundim, deshalb hatten sie, die in Ewigkeiten zu denken gewohnt waren, keine Zeit mehr.
    Sie waren auf der Flucht, hatten nur einen Aufschub erhalten, aber die MASCHINE war ihnen auf den Fersen. Sie hatte immer ihre Spur wiedergefunden und würde es wieder tun. Jeden Augenblick konnte sie da sein.
    Rhodans Geist war gefangen von dem, was auf ihn eindrang, aber seltsam klar.
    Er versuchte, beruhigend auf sein Gegenüber einzuwirken, aber er kam nicht durch.
    Die beiden Sekundim hatten in einem irrsinnigen Akt noch einmal Energien und Masse getankt, um zu ihnen springen zu können. Sie hatten es geschafft und die MASCHINE für den Moment abgeschüttelt. Jetzt wollten sie, bevor sie ein letztes Mal flohen, das tun, was sie aufrecht hielt.
    Die Galaktiker sollten von ihnen die Koordinaten erfahren, die sie brauchten, um gegen die Terminale Kolonne siegreich zu bestehen. Perry Rhodan hatte sich ihnen offenbart und sie überzeugt.
    Sie zweifelten nicht mehr an ihm und seinen Begleitern und waren bereit, ihnen die speziellen Einflugkoordinaten nach INTAZO mitzuteilen.
    Weiter wollte Pheriandurus derzeit nicht denken. Die Sekundim waren vielleicht für die Ewigkeit „geschaffen", aber sie dachten anscheinend nur in Augenblicken – wenn sie überhaupt noch dachten. Pherians ganzer Geist war beherrscht von der Furcht vor der Kolonnen-MASCHINE und einer Waffe, die nicht nur ihn töten konnte, sondern auch alle seine Brüder und Schwestern, jeden einzelnen Sekundim, jedes der Kinder ELEDAINS.
    „Warte!", hörte sich der Terraner sagen. Er hörte die eigene Stimme, obwohl es dafür kein Medium gab. Oder doch?
    Pherian, dessen

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