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2421 - Eledains Kinder

Titel: 2421 - Eledains Kinder
Autoren: Unbekannt
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nötigenfalls auch zu vernichten!"
     
    5.
     
    JULES VERNE
     
    Die JULES VERNE war bereit, sich aus dem Ginir-System zu verabschieden und weiter in Richtung Zentrum der Zwerggalaxis zu fliegen.
    Dann jedoch geschah das, was Perry Rhodan kaum noch zu hoffen gewagt hatte: Aus dem Hyperraum tauchte die energetische Erscheinung eines Sekundim auf, rund 140 Kilometer groß. Die Ränder des Gebildes zuckten und flirrten wie in einem irrwitzigen Wetterleuchten. Es wirkte schon auf den ersten Blick „ungeordneter", instabiler als bei der ersten Begegnung.
    Seltsamerweise zweifelte der Terraner nicht einen Moment daran, dass sie es mit jener „Amöbe" zu tun hatten, mit der sie bereits einmal Kontakt gehabt hatten.
    Keine Sekunde später folgte ihm ein zweites Energiewesen, nur unwesentlich kleiner als das erste – und bestätigte seine Einschätzung.
    „Sie sind zurück", sagte der Expeditionsleiter zu Icho Tolot, der neben ihm mit flammenden Augen die Holos beobachtete. „Die beiden, die den Kampf bei Aquon-Gorissa überlebt haben."
    „Sie sind schwach", äußerte der Haluter. „In vielem nicht so, wie wir es beim ersten Mal erlebt haben."
    Rhodan stellte sich vor, wie das Planhirn des Giganten die Bilder von ihrer ersten Begegnung abrief und mit dem verglich, was sich ihnen nun präsentierte. Daten liefen ein, aber sie waren chaotisch.
    „Anfunken!", befahl Rhodan. „Wir versuchen es auf allen Frequenzen, Normal- und Hyperfunk."
    Er wusste selbst nicht, was ihn trieb.
    Warum er plötzlich das Gefühl hatte, keine Sekunde verlieren zu dürfen. Vielleicht war es das Flackern und Zucken der beiden „Amöben", die längst nicht so hell wie in seiner Erinnerung strahlten.
    Etwas stimmte nicht. Sie waren ...
    Er kam nicht dazu, es auszusprechen, denn in diesem Moment, kaum eine halbe Minute nach ihrem Erscheinen, verschwand der zuerst aufgetauchte Sekundim und entstand im gleichen Moment neu – und das keine tausend Kilometer vor der JULES VERNE.
    „Anfunken!", schrie jemand. „Das Ding kommt auf uns zu!"
    Perry sah es. Das Licht der Leerraum-Amöbe, gleißend, aber matt, ein grelles Flackern quer über den „Horizont", schien sich näher zu schieben. Es wuchs auf das galaktische Schiff zu, blähte sich auf, streckte energetische Fühler weit in den Raum wie die Klauen eines hungrigen Ungeheuers, das nach ihnen griff.
    „Wir versuchen es!" Eine andere Stimme. „Sie antworten nicht! Aber ... es kommt ..."
    Die 5-D-Geräte der JULES VERNE fielen aus, bevor der Sekundim sie „geschluckt" hatte. Das ganze Universum schien im Leuchten des sich ausdehnenden Wesens zu verbrennen.
    Das Wesen ...
    ... Pherian.
    Das war sein Name. Perry Rhodan kannte ihn in dem Moment, als er ihn spürte.
    Es war wieder so, wie er es gekannt und nie vergessen hatte. Es kam ihm vor, als hätte ihr geistiges Beieinandersein nie aufgehört.
    Die Stimmen der Gefährten verblassten. Er wünschte sich, wie „vorhin" eine Hand an der seinen zu spüren. Aber da war keine Hand. Da waren nur ...
    Pherian und er.
    Der Sekundim hieß Pheriandurus.
    Und er war nicht allein. Seine Gefährtin – Rhodan wunderte sich nicht einmal über die mehr als menschliche „Entsprechung" des Begriffs und der Vorstellung, aus der er ihm übersetzt wurde – Tauzeda, eigentlich Tauzedaphelgas, gehörte zu ihm wie ein negativer Pol zum positiven, sie konnten nur mit- und durcheinander „funktionieren".
    Aber sie starben.
    Der Terraner war zeitlos und ohne Raum. Er hatte jedenfalls kein Gefühl mehr dafür. Er trieb in einer Blase im tiefen Ozean. Alle Wahrnehmungen waren ausgeschaltet bis auf die eine – jene seines imaginären Gegenübers. Pherian war da. Er „sah" seine Augen, zwei riesige, überdimensionale Pupillen, die ihn musterten und anstarrten, durch seine körperliche Hülle hindurch bis in die tiefsten Tiefen der Seele.
    Perry Rhodan war nicht mehr hier und jetzt, weder dort noch zu einer anderen Zeit. Er hatte jeglichen Bezug zu dem verloren, was einmal seine „normale" Umgebung gewesen war. Er trieb, schwamm, schnappte nach Luft, aber er erstickte nicht.
    Er „sah" ...
    Pherian zeigte es ihm. Er sah die Geschichte hinter dem Namen des Wesens, das ihn gefangen hielt und umschloss, vom übrigen Universum isoliert. Er sah die Geschichte von ELEDAIN, jener Superintelligenz, von der ihm bereits die Ginir berichtet hatten.
    Und er sah ihr Schwinden ...
    Er sah die Traitanks, die die Zwerggalaxis überschwemmten.
    Er sah die Kämpfe, die Kriege und
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