Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2450 - Evolux

Titel: 2450 - Evolux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Dyramesch mit keinem Wort. Rhodan begriff, dass der Yakonto tatsächlich geschwiegen hatte; jedenfalls was den kritischen Teil betraf. „Nicht alles" hieß, Ogoras hatte in gewissem Maß die VERNE geschützt.
    Rhodan sprach von KOLTOROC, der Terminalen Kolonne und dem Kampf gegen die Negasphäre. Dyramesch zeigte nicht den Schimmer einer Reaktion, als die Schlüsselworte fielen.
    „Einen Yakonto kannst du leicht beeindrucken, Rhodan. Sprich ihm von kosmischen Ereignissen, und er verliert die Perspektive. Yakonto sind naive Moralisten, so wie mein Kommandant Ogoras hier. Aber meine Ergriffenheit hält sich in Grenzen. – Oh, die Existenz der Proto-Negasphäre Hangay zweifle ich nicht an, ich habe das prüfen lassen.
    Und von KOLTOROC hört man selbst hier auf Evolux. Wir wissen also, dass du so weit die Wahrheit sprichst, Rhodan. Wir wissen aber auch, dass es für dich und die JULES VERNE keine Order zum Einsatz gibt. Die Bekämpfung der Negasphäre Hangay ist auf andere Weise vorgesehen. Zu einem späteren Zeitpunkt."
    „Richtig, Dyramesch, ich weiß das.
    Wir sind jedoch der Ansicht, dass wir die Genese schon im Vorfeld verhindern können. Bevor der große Schaden angerichtet ist."
    „Die Ansicht eines ehemaligen Ritters."
    „Es gibt historische Vorbilder, dass es funktionieren kann."
    „Dann weißt du anscheinend mehr als ich."
    Rhodan holte Luft. „Ich verlange keinen Glauben von dir, Inspektor.
    Sondern nur eine Hilfe, die für dich nicht bedeutend ist. Du musst nur dafür sorgen, dass ich und mein Raumschiff zurück in unsere Heimatgalaxis gelangen."
    „Muss ich, Rhodan? Was weiß ich denn über euch? Unkonkrete Fakten, mangelnde Beweise. Geschichten, aber keine Zahlen. Keine Grundlage für ein rationales Urteil. Aufgrund von was sollte ich bestimmen, wie es weitergeht?"
    Dyramesch schwieg eine Weile. Mit seinen leblosen Augen musterte der Hüne den Terraner.
    „Bevor ich weiter Zeit verliere, muss die Faktenlage konkretisiert sein. Eure JULES VERNE wird deshalb untersucht. Wir führen zuerst einen Inventar-Scan durch. Am besten in einem unserer Reserve-Segmente. Dann entscheide ich, welche Maßnahmen getroffen werden."
    Bevor Rhodan protestieren konnte, war es Castun Ogoras, der mit Temperament nach vorn trat: „Mit Verlaub, Sequenz-Inspektor!", rief der Yakonto. „Es gibt Hinweise, dass die JULES VERNE im Interesse der Ordnungsmächte unterwegs ist! Wenn auch nicht in ihrem Dienst. – Wir Yakonto wollen Rhodan helfen! Wir wollen die Mission unterstützen! Sie entspricht der Moral des alten Ritterordens!"
    „Ach ja, Kommandant, der alte Orden." Dyramesch blickte beiläufig über Ogoras hinweg. „Zuerst der Inventar-Scan – dann die Entscheidung. Ich lasse es dich wissen, wenn ich deine Beratung benötige."
    „Bitte, Inspektor, wir würden ..."
    Ogoras’ letzte Worte gingen bereits ins Leere.
    Der Astralleib des Hünen löste sich wiederum in blaue und weiße Leuchteffekte auf, erneut glaubte Rhodan Ozon zu riechen – und der Platz, an dem Dyrameschs Projektion eben noch gestanden hatte, war wieder leer.
    Rhodan schüttelte ungläubig den Kopf, als der Sequenz-Inspektor und Kosmofekt, wie er sich nannte, verschwunden war.
    „Was war das denn für ein Kotzbrocken?", fragte Gucky von hinten.
     
    *
     
    Ogoras, Auratush und Paktron verließen mit gesenkten Häuptern die VERNE. Der Sequenz-Inspektor hatte sie gedemütigt und bloßgestellt.
    Der Tender, dessen Traktorstrahlen nach wie vor das Hantelschiff hielten, setzte sich mit moderaten Werten in Bewegung und steuerte Evolux an.
    Jede Sekunde wurde die Weiße Welt im Haupt-Hologlobus der Zentrale größer. Rhodan und seine Besatzung hatten keine Möglichkeit, die vorgesehene Landung zu verweigern oder zu verzögern. Das hätte Rhodan auch nicht gewollt, denn Dyramesch war nach wie vor die Person, die am Ende über ihr Schicksal entschied.
    Ausgewähltes Ziel der VERNE war ein Klein-Segment namens Gelephant, ein scheinbar beliebiger Ort auf der gewaltigen Karte des Planeten. Die Luftliniendistanz zur Zentrumswerft 1 und dem Segment Beliosa lag bei 47.115 Kilometern.
    Oberst Ahakin stellte Funkverbindung zum Tender her. „Lasst uns zumindest die Landung selbst ausführen!", drängte er. „Wir sind absolut manövrierfähig!"
    „Befehl der Segment-Kontrolle", wehrte der Kommandant des Tenders ab. „Es wurde verfügt, dass wir den Vorgang übernehmen. Um Unfälle zu vermeiden, solange kein Inventar-Scan ausgeführt ist."
    „Wer sollte es denn

Weitere Kostenlose Bücher