2451 - Die MetalÀufer
Kampfmaschine.
Gleich darauf hatte er sich wieder gefangen und widmete dem Algorrian, der bordweit als „Stinkstiefel" bezeichnet wurde, ein grässliches, breites, bedrohliches Lächeln.
„Sagt Castun Ogoras, was er von uns will?", fragte Perry Rhodan NEMO.
„Nein. Er meint, es handle sich um eine Sache, die unter vier Augen zu besprechen sei."
„Das kann er gerne haben." Der Unsterbliche nickte Mondra Diamond zu, wandte sich ab und verließ den Raum.
Die ehemalige TLD-Agentin würde seine Position einnehmen und den Wissenschaftlern, Technikern, Forschern, Theoretikern und Praktikern Feuer unterm Hintern machen. Auf ihre unnachahmlich charmante Art und Weise.
Er jedoch wollte seine Neugierde stillen. Er spürte, dass die Dinge in Bewegung gerieten. Dass aus einer Richtung, an die er nicht zu hoffen gewagt hatte, neue Impulse für die Sache der Terraner ins Spiel kamen.
4.
Grüne, schräg geschnittene Augen.
Eine weinrote Uniform. Ein strahlend weißer Bart. Weitere Farbkleckse stilisierter Schriftzeichen in unterschiedlichsten Tönungen. Dies alles ließ Castun Ogoras im ersten Moment ... schrill erscheinen.
Dem war nicht so. Der Militär hatte sich als nüchterner Praktiker präsentiert, der seine Truppen ausgezeichnet im Griff hatte, überaus intelligent agierte und sich als kompetenter Gesprächspartner erwies.
„Was verschafft mir die Ehre?" Perry Rhodan deutete eine Verbeugung an und bat den Yakonto, in dem kleinen Raum, der von NEMO für ihr Zwiegespräch zur Verfügung gestellt worden war, Platz zu nehmen. Castun Ogoras folgte der Einladung. Seine beiden Begleiter waren vor der Tür geblieben.
„Die Situation auf Evolux ist etwas kompliziert", begann Perrys Gast umständlich. Er griff zu einem Glas Wasser und nippte daran. „Ich bin in einer ...
hm ... inoffiziellen Mission hier."
„Also ohne Dyrameschs Wissen?"
„So ist es." Der Militär wand sich unbehaglich auf seinem Sitzplatz hin und her. „Ich möchte dich bitten, mich nach Macallio zu begleiten. In unser Wohnsegment."
„Und warum?"
„Es möchte jemand mit dir sprechen."
„Wer ist dieser Jemand?"
„Ein Schatten", sagte Castun Ogoras leise. „Eine Person, die es gar nicht geben darf."
„Ich bin es nicht gewohnt, dass ein Yakonto derart um den heißen Brei herumredet."
„Um den ... heißen Brei?"
„Verzeih mir. Das ist eine altterranische Redewendung. Sie bedeutet: Warum redest du denn nicht offen mit mir?"
„Die Dinge sind komplizierter, als du denkst", wich Castun Ogoras neuerlich aus, um sich dann doch noch ein Herz zu fassen: „Wan Ahriman möchte dich sehen. Er ist der inoffizielle ... Führer der Yakonto."
„Soso." Perry Rhodan nahm die überraschenden Eröffnungen des Yakonto so gelassen wie möglich hin. „Das hört sich etwas ... geheimbündlerisch an."
„Ist es aber nicht!" Der Militär stand auf, ging vor dem kleinen Schreibtisch nervös auf und ab. „Wir sind den Prinzipien, die hinter Evolux stehen, zu hundert Prozent treu ..."
„Aber ihr habt Probleme mit Dyramesch."
„So ist es. Manche Mitglieder meines Volkes meinen, dass die alten Wege besser waren als die neuen. Wir fühlen uns den Idealen der Ritter der Tiefe verpflichtet."
„Ich weiß."
Perry Rhodan beschloss, Castun Ogoras ein wenig zappeln zu lassen.
Der Yakonto litt unter schweren Gewissenskonflikten. Für ihn käme es niemals in Frage, etwas zu unternehmen, das Evolux schadete. Und nur unter großen Vorbehalten, wahrscheinlich durch vielerlei Gehirnakrobatik abgedeckt, hatte er den vorgegebenen Weg verlassen und mit ihm, einem der letzten Ritter der Tiefe, Verbindung aufgenommen.
„Was will Wan Ahriman von uns?", bohrte der Unsterbliche nach.
„Er möchte dich kennenlernen und sich ein Bild von dir machen."
„Geht’s ein wenig konkreter?"
„Wan Ahriman will euch eine Zusammenarbeit anbieten", platzte es aus dem Militär heraus. „Und zugleich will er euch um einen Gefallen bitten."
„Was springt für uns dabei heraus?"
Der Yakonto zögerte. „Ein Bündnis.
Wichtige Informationen, die das Leben auf Evolux erleichtern. Vielleicht mehr als das."
„Das hört sich vage an, und gleichzeitig vielversprechend." Perry Rhodan tat so, als müsste er überlegen, obwohl seine Entscheidung längst getroffen war.
„Also gut, Castun. Ich werde mit euch kommen. Darf ich mir einen Begleiter aussuchen?"
Erleichtert blies der Yakonto Luft aus. Sein wallend weißer Bart bewegte sich sanft in der schwachen Brise der
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