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2451 - Die MetalÀufer

Titel: 2451 - Die MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gemachter Mann.
    Aber er, Eziel Querada, hatte ja unbedingt in die LFT-Flotte gestrebt. Dort erwarteten ihn mehr Abenteuer und weniger Geld, aber genau das war es, was er immer gewollt hatte. Eine Zwangsversetzung auf ein Schiff, das nicht für seinen Tätigkeitsbereich gebaut worden war – wäre es, das, hätte er es bestimmt erfahren! –, schien im ungeachtet dessen falsch.
    „Hast du noch ein paar Informationen zur VERNE?"
    „Du wirst alles erfahren, wenn es so weit ist." Der Oberstleutnant wirkte unverbindlich.
    „Schon gut." Eziel schloss die Augen, dachte an die Schönheiten des heimatlichen Hochlandes, an friedlich grasende Nabelukken-Horden und die Glühenden Labyrinthe des Wahrmuts ...
    Bilder, die besänftigten und eine transzendentale Wirkung auf ihn ausübten.
    „Zu deiner Beruhigung", begann der Oberstleutnant bedächtig und machte eine Pause, gerade so lange, dass sich Queradas Aufmerksamkeit auf das schmale Gesicht fokussieren konnte.
    „Die JULES VERNE benötigt dich für mögliche Außeneinsätze im Rahmen einer Bergbauexpertise."
    „Zielort?", fragte Eziel sofort.
    Der Oberstleutnant setzte sein berufsmäßiges Lächeln auf. „Unbekannt.
    Du wirst warten müssen."
    „Da will doch nicht irgend so ein Verrückter aus dem Schutz des Kristallschirms raus? Da draußen wimmelt es vor Todesscheiben, diesen TRAITOR-Disken, Traitanks oder wie sie sich schimpfen! Außerdem bin ich mit meiner Expertise über die eingestellte Förderung im Asteroidengürtel noch nicht so weit und ..."
    „... und Marschbefehl ist Marschbefehl", unterbrach ihn der Offizier kühl.
    Ein drittes Mal Tranquilizer, ein dritter Beruhigungsschub.
    „Ich akzeptiere", sagte Eziel Querada leise.
    „Freiwillig", erinnerte ihn der Oberstleutnant.
    „Natürlich." Eziel seufzte.
    Als ob ihm etwas anderes übrig bliebe ...
     
    *
     
    Und nun stand er da. Auf dem Boden der Weißen Welt Evolux, deren Dimensionen alles übertrafen, was er jemals gesehen hatte.
    Man benötigte ihn. Seine Qualitäten. Ihn. Hier.
    „Wie kommst du voran?", fragte Perry Rhodan.
    „Leidlich", gab Eziel zur Antwort.
    „Das Arbeitsgerät ist nicht gerade erste Wahl. Ihr hättet euch vor dem Abflug von mir beraten lassen sollen ..."
    „Das haben wir."
    „Uff", sagte Eziel, weil ihm auf die Schnelle nichts Schlaueres einfiel. Dann fuhr er fort: „Na ja, wer konnte damit rechnen, dass wir herkömmlichen Bergbau zu leisten haben werden?"
    Der Unsterbliche trat neben ihn und blickte von der behelfsmäßigen Plattform aus in die Tiefe. „Es ist dein Job.
    Unter normalen Umständen hätten wir mit Desintegratoren gearbeitet."
    Weit unter ihnen rumorte es.
    „Aber dann wären die Sathox auf uns aufmerksam geworden, dann die Segment-Kontrolle und in weiterer Folge Dyramesch."
    „So ist es. Deshalb müssen wir uns mit normalem Gerät begnügen, das möglichst niederenergetisch funktioniert." Perry Rhodan trat zurück und überprüfte die wenigen Kontrollgeräte, die Eziel zu Rate zog. „Wie tief bist du?"
    „Siebzig Meter. Ich arbeite mit einem Vortrieb von zwölf Meter in der Stunde.
    Der Energieverbrauch des Arbeitsgeräts ist an die scheinbaren Reparaturarbeiten rings um Teleskopstütze Neunzehn angepasst."
    Der Unsterbliche blickte ihn unverwandt an. Eziel fühlte sich unwohl, als durchschaute ihn Perry Rhodan, als könnte er all die schmutzigen kleinen Geheimnisse entziffern, die hinter seiner Stirn verborgen waren.
    „Was, glaubst du, befindet sich unterhalb der Oberfläche?", fragte er.
    „Die Messergebnisse geben keinerlei Aufschlüsse. Ich nehme an, dass wir noch wesentlich tiefer gehen müssen.
    Irgendwann stoßen wir vermutlich auf Hohlräume oder Tunnelsysteme. Eine derart komplexe Welt bedarf einer ganz besonderen Versorgungslogistik. Ein Teil der Warenlieferungen, Transportvorgänge und Wartungsarbeiten erfolgt sicherlich subplanetar."
    „Wie tief müssen wir deiner Einschätzung zufolge hinab?"
    „Mindestens zweihundert Meter."
    Eziel machte eine Pause, wartete, ob sich Rhodans Gesicht erhellte, weil er verstand, worauf der Warchide hinauswollte. Nichts tat sich. Er seufzte schwer. „Denk an die JULES VERNE", erinnerte Eziel den Terraner. „Auch wenn unser Schiffchen teilenergetisch fixiert wird, drücken dennoch gewaltige Gewichte auf die Planetenoberfläche. Meinen Messungen zufolge hat Evolux eine ganz besondere Statik aufzuweisen: Ich vermute, dass die Oberfläche ultrahochverdichtet und in tieferen Schichten zusätzlich verglast

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