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2451 - Die MetalÀufer

Titel: 2451 - Die MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wusste, was gemeint war. Die JULES VERNE und die Terraner waren längst Stadtgespräch. Eine Zeitlang wurde angeregt diskutiert und gestritten, welch fette Beute ihnen da durch die Lappen ging, weil die Anweisungen der Stadtverwaltungen mit dem Siegel von ganz oben befohlen versehen waren.
    Endlich ergriff Nox Hauthorn selbst das Thema. Er streckte seinen Bauch, ein Zeichen seines Ansehens, so weit wie möglich vor und rief über die Versammelten hinweg: „Wir haben uns bis aufs i-Tüpfelchen an die Befehle der Stadtverwaltung gehalten. Was das Büro des Obersten Sequenz-Inspektors Dyramesch anordnet, ist Gesetz. Kein Metaläufer in den subplanetaren Welten Evolux’ würde dem entgegenhandeln – nicht wahr?"
    Traurig gemurmelte Neins antworteten ihm von allen Seiten.
    „Doch sollte es einzelnen Mitgliedern unserer Gemeinschaft einfallen, den Terranern unbedingt helfen zu wollen – wen sollte es stören? Vielleicht finden sich unter uns einzelne Metaläufer, die die Mission der JULES VERNE gutheißen und die sich unabhängig voneinander Gedanken darüber machen, wie man dieses Wrack wieder auf Vordermann bringen könnte – wer könnte es uns verübeln?" Er legte eine kleine, genau bemessene Pause ein. „Versteht mich nicht falsch; ich denke nur laut vor mich hin. Ich würde niemals jemanden dazu bringen wollen, den Anweisungen unseres geliebten Inspektors Dyramesch zuwiderzuhandeln. Das steht mir nicht zu, ich bin ein ehrenhafter Metaläufer."
    Er kratzte sich über den Bart. „Wenn es aber so wäre, dass sich der eine oder andere ein paar Dotierungen verdienen will und sich zufällig in zwei Stunden an einem bestimmten Treffpunkt einfindet, könnten wir unabhängig voneinander einen kleinen Ausflug hoch zur JULES VERNE machen. Es muss ja niemand zuhören, wenn ich laut vor mich hin denke und Pläne über Reparaturarbeiten an diesem Schrotthaufen skizziere. Stimmt’s?"
    „Richtig!", schallte es ihm aus mehreren hundert Kehlen begeistert entgegen.
    „Dann darf sich bitte schön niemand gezwungen fühlen, mitsamt seiner Ausrüstung zum Portpunkt zwölf zu kommen. Wir haben uns verstanden?"
    „Jawohl!"
    300 Metaläufer strebten auseinander, und alle von ihnen würden sich zufällig in zwei Stunden wieder über den Weg laufen, um zufällig denselben Weg zu wählen, um zufällig hinauf zur JULES VERNE zu gelangen.
    Zufrieden mit sich selbst und voll Hoffnung auf weitere Dotierungen.
     
    18.
     
    Oberstleutnant Istorico wurde von NEMO nach nur zwei Stunden Schlaf aus dem Bett gerissen. Es war kurz nach Mitternacht. Die Schiffsintelligenz bat ihn, augenblicklich in die Halle auf Hauptdeck 17 und 18 der JV-1 zu kommen. Dorthin, wo das Einschub-Modul des Multi-Hyperzapfers untergebracht war. Ein Riesenaggregat von 60 Metern Durchmesser und 80 Meter Höhe. Allerbeste, heutzutage leider völlig unbrauchbare Prä-Hyperimpedanz-Technik.
    Das Modul war leer.
    Bis auf ungefähr 500.000 Tonnen Ultrafeinstaub.
    NEMO rechnete Istorico vor, dass exakt so viel Material anfiel, wenn die Masse des Hyperzapfer-Interieurs in der hermetisch verschlossenen Modulkapsel desintegriert worden wäre und sich nicht im Freien der Halle verteilen hatte können.
    „Und dann sind da noch die veränderten Strukturen", fuhr der Bordrechner fort. In seiner Stimme klang Verwunderung mit. „Es gibt neue Halterungen und Verankerungen für Geräte mit unbekanntem Zweck. Die alten hingegen wurden beseitigt."
    „Die Metaläufer halten also doch nicht still", sagte Istorico. Er wusste nicht, ob er sich über die kleinen, unsichtbaren Gnome, von denen Mondra Diamond ausführlich berichtet hatte, ärgern oder freuen sollte.
    „So sieht es aus ..."
    „Fragt sich bloß, was sie hier einbauen wollen." Istorico seufzte. „Weck die Leute vom Technik-Krisenstab und schaff mir eine Leitung zur Zentrale.
    Wir bekommen wieder zu tun. Schlafen ist vorerst gestrichen ..."
     
    19.
     
    Perry Rhodan verließ an Bord eines Yakonto-Gleiters die JULES VERNE, gekleidet in einem SERUN neuester Post-HI-Bauart. Icho Tolot musste sich wieder einmal mit dem Platz im Gepäckraum abgeben.
    Er spürte die übliche Anspannung. Es ging ins Unbekannte. Hinein ins Abenteuer, das ihn einmal mehr mit galaktischer Geschichte in Berührung bringen und hoffentlich ein paar neue Erkenntnisse über die Herkunft der Cynos bringen würde.
    Und vielleicht die Yakonto auf ihre Seite zwang.
    Sekunden vor dem Transfer durch das Transmitter-Tor setzte der Unsterbliche einen Gruß an

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