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2485 - Hyperflackern

2485 - Hyperflackern

Titel: 2485 - Hyperflackern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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zwischen ihnen Aufstellung genommen hatten. Die Innenseite der Schleuse dunkelte ab, während sich die Außenseite auflöste. Draußen wirbelten Energien in blauen und violetten Farben in einer Eindringlichkeit, dass den Beobachtern in der Lenkzentrale die Augen schmerzten.
    »Rhodan hat recht«, sagte Malcolm S. Daellian. »Wir befinden uns im Normalraum. Um uns herum sind die Wirbel des Grenzwalls. Der Trichter ist noch vorhanden, hört aber auf zu existieren.«
    Die Männer und Frauen sahen einander betroffen an. Schließlich war es Alaska, der als Erster seine Benommenheit abschüttelte.
    »Wo sind wir ungefähr? Lässt sich das sagen?«
    »Gemessen an der Flugzeit und dem verwendeten Überlichtfaktor haben wir annähernd hundert Lichtjahre zurückgelegt«, erläuterte Daellian. »Wir müssten kurz vor dem Ende des Walls sein.«
    Rhodan überlegte. Wenn die Umgebung des GESETZ-Gebers anders aussah, als sie das auf der Orterdarstellung und den Optikschirmen erkennen konnten, lag der Fehler vielleicht bei den Schiffsaggregaten.
    »Es könnte die Schirmstaffel sein, die uns narrt«, meinte er. »Könnt ihr die einzelnen Komponenten nacheinander abund wieder einschalten?«
    »Selbstverständlich«, bestätigte Va-rantir. »Doch wozu?«
    »Um die Illusion loszuwerden. Ich vermute, dass sich etwas in der Konfiguration der Schutzschirme festgefressen hat, was die Instrumente, aber nicht unsere organischen Augen beeinflusst.«
    »Wir überprüfen das«, beeilte sich Le Anyante zu versichern.
    »Die Roboter in der Schleuse sollen ferner die Umgebung genau untersuchen. Irgendwo könnte noch eine winzige Öffnung des Trichters zu erkennen sein. Dort müssen wir hin. Was ist mit der Eigenbewegung?«
    Sie war vorhanden, wie sie mihilfe der Roboter in der Schleuse feststellten.
    CHEOS-TAI bewegte sich mit 50 Prozent der Lichtgeschwindigkeit in die bisherige Richtung.
    »Das muss schneller gehen«, entschied Rhodan. »Wir haben nicht viel Zeit.«
    Sie entdeckten ein winziges schwarzes Loch in Flugrichtung ohne die typischen Emissionen eines solchen Phänomens.
    Varantir beschleunigte CHEOS-TAI, aber er würdigte Rhodan keines Blickes. Das winzige Loch war die Mündung des Trichters, die Schwärze stammte von dem dahinter liegenden Weltraum Hangays. Im Zeitlupentempo schloss sich die Mündung.
    Die Algorrian schalteten nacheinander die einzelnen Schirme der Staffel ab. Der eingefrorene Hyperraum verblasste nach und nach und verschwand schließlich ganz.
    Perry Rhodan setzte sich per Rundruf mit allen Lebewesen in Verbindung, die
    sich in CHEOS-TAI aufhielten. »Wundert euch nicht, wenn überall Medoro-boter auftauchen. Sie halten sich bereit, um euch zu helfen, denn sobald wir den Trichter verlassen haben, geraten wir in den Einflussbereich des Vibra-Psi.«
    Das Vibra-Psi erzeugte starke Reaktionen bei Lebewesen, von Apathie über Suizidtendenzen bis hin zu hoher Aggressivität, wie sie aus Tare-Scharm wussten.
    CHEOS-TAI erreichte inzwischen 70 Prozent Lichtgeschwindigkeit. Varantir vermochte keine genaue Entfernungsbestimmung durchzuführen, deshalb führte er den Giganten in den Hyperraum.
    Eine Viertelsekunde dauerte das Manöver, bis der GESETZ-Geber in den Normalraum zurückfiel. Das kleine Loch war zu einer großen Öffnung von zweitausend Kilometern angeschwollen.
    »Gefechtsbereitschaft herstellen«, ordnete Rhodan an.
    Sie mussten damit rechnen, hinter der Trichtermündung von Chaos-Geschwadern empfangen zu werden. Deshalb wollte Rhodan kein Risiko eingehen. CHEOS-TAI erreichte das schrumpfende Loch und schlüpfte hinaus ins Freie. Im selben Augenblick verschwand der Gigant wieder im Hyperraum.
     
    9.
    Kosmische Messenger bewegten sich entlang der Feldlinien des natürlichen Psionischen Netzes, so viel wusste Kantiran durch das Studium der terranischen Geschichte. Sein Vater hatte oft genug mit solchen Erscheinungen und ihren Auswirkungen zu tun gehabt. Der Patron der Friedensfahrer fragte sich, was es für Hangay und die Proto-Negasphäre bedeutete.
    Kosmische Messenger waren nicht in der Lage, den Wall zu durchdringen. Es hatte einen einzelnen Messenger gegeben, der vor einem guten Jahr eingetroffen war und seine Energien in dem dauernden Versuch aufgezehrt hatte, in den Wall einzudringen. Schließlich war er erloschen.
    Diese drei jedoch agierten zielgerichtet. Nach ihrer Ankunft hatten sie sich auf die Suche nach Lücken oder Schwachstellen gemacht, ohne etwas erzwingen zu wollen. Sie hatten ihre Energie

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