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2495 - KOLTOROCS Feuer

2495 - KOLTOROCS Feuer

Titel: 2495 - KOLTOROCS Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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waren.
    Einhundertdreizehnmal ... und genauso oft sah er die junge Kartanin, die immer schneller von einem zum anderen sprang, ohne es stoppen zu können.
    Und jetzt war sie ganz weg.
    Nein.
    Es hatte lange gedauert, bis sich ihre schlimmste Angst erfüllte. Ihre wirren Gedanken loderten auch in Alomendris wie ein flammendes Fanal. Ihre allerschlimmste Angst, ihr Trauma, war es gewesen, noch einmal Kontaktwald 126 besuchen zu müssen.
    Nummer 126 gab Alomendris keine Antwort, es gab insofern keinen richtigen Kontakt - aber er war da und Teil des mentalen Netzes, und die einmal errichteten Barrieren existierten nicht mehr.
    Deshalb war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Min-Da-N'or auch auf ihm landete.
    Und nun war sie da. Dort, wo ihr notgeborenes Kind wartete.
     
    11.
    19. November 1347 NGZ
    Perry Rhodan
     
    »Sie müssten längst da sein, Perry«, sagte Mondra Diamond in der Stille ihrer Kabine. Sie hatten sich zurückgezogen, um ihre Gedanken zu ordnen. Es wurde viel geredet im Schiff, mehr, als gut war. Niemand verstand die Situation. Die Truppen des Chaos waren auf dem Rückzug aus Hangay - aber KOLTOROC war noch da und wartete wie eine dicke, gefährliche Spinne in ihrem Netz.
    KOLTOROC sollte eigentlich nichts mehr in Hangay halten, es sei denn ein solch banales Motiv wie Rache und Genugtuung.
    Es sei denn der Vollzug dieser Rache an Perry Rhodan und damit den Terra-nern und ihren Planeten. Ihrer Heimat. Dem Solsystem, von wo aus sie sich einst über die Galaxis Milchstraße ausgebreitet hatten.
    »Die Kontaktwälder, die KOLTOROCS Attacken entgangen sind, sollten schon seit Stunden im Vat-System angekommen sein, wenn wir Git-Ka-N'ida richtig verstanden haben. Warum sehen wir sie nicht?«
    »Weil sie nicht da sind«, gab Rhodan launig zurück. »Und keiner von uns weiß, was sie aufhält.«
    »Sobald wieder Kontakt hergestellt werden konnte, bekommen wir Bescheid«, sagte Mondra. »Vielleicht hat es ja auch noch einige von ihnen erwischt, wenn nicht sogar ... «
    »Daran«, meinte der Terraner mit versteinerter Miene, »sollten wir nicht einmal denken.«
    Die Kontaktwälder hatten sich via Git-Ka-N'ida gemeldet. In einer knappen, aber umfassenden Hyperfunkbotschaft hatte die Anführerin der Vibra-Staffel berichtet, wie sie und acht ihrer Frauen mit dem hiesigen Wald von Vatucym gestartet und in die Kernzone eingeflogen waren. Sie berichtete von der Absicht der Kontaktwälder, sich ihren Wald Nummer 126 auf eigene Faust zurückzuholen und KOLTOROC als störenden Faktor auszuschalten.
    Aber auch von ihren Verlusten und wie hart es Alomendris getroffen hatte. Von den 24 Kontaktwäldern, die bis zum Beginn der Angriffe KOLTOROCS in der Zentrumszone Hangays eingetroffen waren, waren zwölf - also die Hälfte - in dem verbrannt, was Git-Ka als »KOLTOROCS Feuer« bezeichnete. Die restlichen zwölf konnten hoffen, unangefochten wieder aus der gefährlichen Zone herauszukommen, nachdem Alomendris von der Kartanin endlich überredet worden war, seine Suche nach 126 im Moment aufzugeben.
    Git-Ka hatte ihnen gefunkt, um zu sagen, dass sie unterwegs ins Vat-System seien - und zwar alle existierenden Kontaktwälder außer der Nummer 126, also insgesamt 113.
    Das war vor etwas mehr als fünf Stunden gewesen.
    An einem anderen Tag.
    Seitdem hatte die JULES VERNE nichts mehr von den Kartanin gehört und auch nicht von Alomendris oder einem seiner Kontaktwälder.
    »Was ist, wenn uns am Ende kein anderer Weg mehr bleibt, Perry?«, fragte Mondra. »Wenn du diesen Weg gehen musst - zu KOLTOROC?«
    »Ich weiß, was du meinst«, sagte er und nippte an seinem Glas, während ein Entspannungsdemo die Kabine in eine sanfte Sinfonie aus Bildern, Farben und Klängen tauchte. »Es war für uns selbstverständlich anzunehmen, dass wir uns im Fall des Falles der Kontaktwälder bedienen konnten.«
    »So viel zu den vermeintlichen Selbstverständlichkeiten des Lebens«, sagte sie. »Wir haben uns alle den Kopf zerbrochen. Es gibt keinen anderen Weg zu KOLTOROC - keinen, den wir kennen.«
    »Es können nicht alle Wälder zerstört sein«, sagte der Terraner. »Nicht die, die noch nicht nahe genug an der Zentrumszone   waren.   Das   schafft selbst KOLTOROC nicht.«
    »Was macht dich so sicher?«, fragte Mondra.
    Er hob die Schultern. »Nichts. Ich hoffe es.«
    Damit desaktivierte er das Demo Programm und reichte ihr wortlos die Hand. Sie nahm sie und folgte ihm zurück zur Zentrale.
    Es gab in dieser Zeit nichts zum Entspannen.

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