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25 Boys

25 Boys

Titel: 25 Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Reed
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sehe, wenn er wieder einen alten Herrn begleitet, grinsen wir uns hämisch an … und gelegentlich sprechen wir auch darüber, aber privat getroffen haben wir uns noch nie.
      „Ach, mir ist der Job gar nicht so wichtig“, lüge ich, um mich und meine Situation besser dazustellen, als sie in Wirklichkeit ist.
      „Dann kannst du ja nachhause fahren und mir die Show überlassen“, sagt er teuflisch grinsend, mit zusammengezogenen Augenbrauen.
      „Das würde dir wohl so passen. Zickenkrieg?“
      „Nee, dafür bin ich mir zu schade“, sagt Luca und plustert sich auf, um mich gleich noch einen Kopf höher zu überragen.
      „Komm, das war die Ansage für unseren Zug“, schnaufe ich und lege einen Arm über seine Schulter, dafür muss sogar ich mich etwas größer machen.
     
    Wie abgesprochen, nehmen Luca und ich uns gemeinsam ein Abteil. Bevor der Zug endgültig ins Rollen kommt, kauft sich Luca noch eine Zeitung von einem dunkelhäutigen Mann, der schnellen Schrittes durch die Abteile rennt und nach potenziellen Käufern Ausschau hält. Die Fahrt bis nach Wien dauert mindestens zwei Stunden, deshalb ist mir sonnenklar, dass wir mindestens ein Gespräch führen werden … und insgeheim hoffe ich, dass das Gespräch tiefer geht.
      Nach wenigen Minuten: „Du , Jörg?“
      „Ja, was ist mein Schatz?“
      „Nenn mich nicht so, ich bin nicht dein Schatz!“
      „Apropos ‚Schatz’ hast du eine Beziehung zur Zeit am Laufen?“
      „Wer will das wissen ?“, fragt der junge Mann hüstelnd.
      „Na der, der fragt“, sag e ich ihm im schroffen Ton, weil ich es als Beleidigung empfinde so zickig behandelt zu werden.
      „Nein, hab ich nicht und wenn das eine Anspielung sein soll, dass du gerne mit mir zusammen sein möchtest, muss ich dir gleich einen Korb geben!“
      „Warum?“
      „Weil ich mit Arbeitskollegen nie etwas anfange“, sagt Luca selbstsicher, als hätte er schon einmal eine derartige Erfahrung gemacht.
      „Du lässt dir was entgehen …!“
      „Meinst du jetzt Sex oder Beziehung?“, fragt er doof nach und versucht cool zu wirken, aber er schafft es nicht. Ich sehe deutlich, dass er mir mindestens einmal seit wir im Wagon sitzen zwischen die Beine geschaut hat.
      „Sex würde schneller gehen und du wüsstest, auf was du dich einlässt.“
      „Boa, du gehst aber rann, ich bin aber nicht der Meinung, dass das klappt, außerdem sind wir in einem Kabinenabteil, da gibt es romantischere Plätze!“
      Und während der süße Typ labert, komme ich einfach näher zu ihm hin, um die Sache abzukürzen. Die Kabinen sind ziemlich altmodisch ausgestattet, das heißt, das sechs Personen in einem Abteil Platz haben, das Licht – wenn wir einen Tunnel passieren – nicht funktioniert, die Ventilatoren, die etwas Luft hineinlassen, ständig ausfallen und der Geruch der Polsterüberzüge schon seit einer Ewigkeit erneuert gehört. Ich schließe erst einmal die Vorhänge, damit niemand das, was ich vorhabe zu tun, sehen kann und dann setze ich mich neben Luca hin, der eine ganz hohe Stimme bekommen hat. Luca ist tatsächlich nervös, das treibt mir den Puls in die Höhe und meinen Instinkt, die Beute zu jagen, an.
      „Du, ähm, Jörg …“
      „Was?“, frag e ich dämlich schmunzelnd nach und gebe Luca einen kleinen Kuss auf seinen wunderschönen Mund. Er hat dabei reflexartig die Augen geschlossen. Wieder ein Zeichen, das meine Gefäße zum Überlaufen bringt. Mir ist kurz flau im Magen, ob es denn wirklich klug ist, den jungen Mann zu verführen, aber er sieht so gut aus und ich will ihn für mich haben, einmal, zweimal, vielleicht für immer? So denken Männer, ich ertappe mich selbst dabei. Wenn wir die Chance auf Sex haben, dann schwören wir die ewige Treue. Ich bin mir aber ziemlich sicher, das Luca weiß, auf was er sich bei mir einlässt, deshalb finde ich seine Arroganz mich ein wenig zappeln zu lassen, ziemlich sexy.
      Seine Augen sind noch immer geschlossen und er hat leicht rosa Bäckchen bekommen. Die Temperatur steigt stetig zwischen uns.
      Ich gebe ihm noch einen Kuss, den er nicht ablehnt, aber noch nicht erwidert und bemerke aber, dass er sich deutlich mehr entspannt hat, als noch vor einer Minute. Mein Sex-Radar signalisiert, dass es bald losgeht. Das Vorspiel endet mit dem nächsten Kuss. Ich komme näher zu ihm, bin fast auf ihm. Der Zug fährt über eine holprige Strecke und es rüttelt uns durch; dies bringt mich noch näher an ihn heran. Das

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