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25 Boys

25 Boys

Titel: 25 Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Reed
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meinem Escortboss Vincent. Da Anton die Musik leiser geschalten hat, weil sich einer der drei Gäste darüber beschwert hat, wie laut es in diesem Kellergewölbe doch dröhne, erhasche ich die Gelegenheit und rufe Vincent zurück.
      Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich bei ihm Vorsprach, er mich angelächelt hat und mir prompt einen Vertrag anbot. Es dauerte nicht lange und die ersten Kundschaften versammelten sich um meinen Schwanz, um ihn zu blasen.
      Was will der Typ bloß von mir? Wenn er für morgen wieder einen Auftrag hat, würde ich ihm absagen müssen. Nach der Kehlenficknummer muss ich mindestens eine Woche pausieren. War Not am Mann? Ich würde es in wenigen Augenblicken herausfinden.
      „ Jörg, nah endlich, ich habe dich schon gefühlte 100-mal angerufen, wo bist du? Geht es dir gut?“
      „Ja danke, der Kiefer ist beinahe ausgerenkt worden, aber ansonsten …“
      „Wenn es dir ja wieder gut geht, dann hab ich was Neues für dich. Du hast mir doch im Vertrauen erzählt, dass du Geldsorgen hast und ich habe meine Fühler ausgestreckt und von einem Casting erfahren. Es ist ein wenig sonderbar, aber hör gut zu. Morgen findet in Wien ein Vorsprechen statt, wonach ein etwas älterer Herr – möchte ich mal sagen – sich verwöhnen lassen möchte. Aber es ist nicht so wie du denkst, dass du da allein sein wirst. Es werden dreißig, vielleicht auch vierzig junge Männer in deinem Alter auf seinem Anwesen für einen Monat residieren, und das in höchstem Luxus. Nur ab und zu, wenn es der alte Herr verlangt, wirst du zu ihm gebracht und wenn du Glück hast, versteift er sich in einen ganz anderen und du genießt einen Kurzurlaub und kassierst trotzdem.“
      Okay. Luft holen. Das waren viele Informationen auf einmal. „Und was springt da für mich raus?“ Ist eine berechtigte Frage in dieser Branche.
      „Lass mich doch ausreden. Zehntausend Euro und 1% Vermittlungsgebühr gehen schwarz auf meine Hand, wenn du den Job bekommst.“
      „Oh, das ist also noch gar nicht fix?“
      „Nein !“, seine Stimme wird doch etwas lauter. „Nochmals für Idioten: Morgen in Wien findet ein Casting statt. Wenn du den Job schon hättest, hätte ich es nicht Casting genannt, wo du dich vorstellen müsstest, capice?“
      Ich über lege. Es ist eine tolle Sache, obwohl ich mir sicher bin, dass der alte Typ ein grindiger Opa ist, der eh keinen mehr hoch bekommt. Einen Monat lang würde ich wohl durchhalten und meine Geldsorgen würden sich in Luft auflösen.
      „Klaro, ich bin dabei!“
      Ich lasse mir die Adresse für Wien geben. Danach trinke ich den Kaffee genüsslich aus, rauche eine Zigarette, die mir Anton anbietet und verabschiede mich. Zuhause müssen noch einige Gewichte gestemmt werden, um für morgen topfit zu sein. Gegen die Kieferschmerzen habe ich vom Krankenhaus ein paar Tabletten erhalten, die ich mir gut einteile.
     
    Ich stehe zeitig am nächsten Morgen auf. Die Birne dröhnt und ich nehme gleich eine Schmerztablette, um schmerzfrei den Tag zu beginnen. Nach wenigen Minuten wirkt das pharmazeutische Etwas und ich bin schmerzfrei.
      Schnell sind ein paar Habseligkeiten gepackt und die Straßenbahn zum Bahnhof in Graz wird genommen. Dort kaufe ich mir das Ticket nach Wien und ein Buch in der neuen Buchhandlung am Bahnhof. Kabbala und Mondschein von Klaus Regner hat es mir angetan. Buchcover und –text überzeugen.
      Der Zug wird in ein paar Minuten losfahren, da entdecke ich am Bahnhof einen Escort-Kollegen, der wie mir scheint, auch verreisen will.
      „Luca?“
      Luca Bonemelly ist gut 190cm groß, hat kurzes dunkelblondes Haar und ein verdammt süßes Lächeln. Er ist ein Jahr jünger als ich und gut trainiert. Wir mögen uns, aber er sowie ich sind nicht gerade erfreut von unserem Escort-Chef gegeneinander ausgespielt zu werden. Einer von uns oder keiner von uns bekommt den Job, bestenfalls beide.
      „Du auch hier?“, fragt Luca, „du fährst nicht zufällig nach Wien?“
      „Doch, du etwa auch?“, frage ich grinsend, weil ich schon verstand, dass unser Boss uns beide zu demselben Casting hingeschickt hat. Sollten wir beide genommen werden, was unwahrscheinlich ist, kassiert er die doppelte Prämie.
      „Ein Wu nder, dass er nicht alle Escortbegleiter, die zu Verfügung stehen, hinschickt“, sagt Luca lächelnd. Ich mag sein Lächeln, es ist immer spitzbübisch und vermischt sich mit seinen süßen Grübchen. Jedes Mal wenn ich ihn in der Oper

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