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2586 - Die Sektorknospe

2586 - Die Sektorknospe

Titel: 2586 - Die Sektorknospe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Ewigkeit und der nächsten, oder? Möchtest du so existieren?«
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Was«, fragte Rawland mit einer ganz neuen Schärfe, »wenn das Aufgehen in ES nicht nur für ES, sondern auch für dieses Vamu eine einzige, letzte Möglichkeit wäre? Wenn ES für sie die einzige Insel im Nichts wäre? Und sie erreichen diese Insel nicht, weil sich Mister Rhodan, weil sich seine Unfehlbarkeit Perry I. die schicke batistweiße Weste bewahren möchte?«
    Es hätte noch viel zu sagen gegeben.
    Natürlich hatte Piet Rawland recht, und natürlich sprach er für ES. Wäre nicht auch die Möglichkeit gegeben, mit dem Vamu zu verhandeln, den Vatrox Wiedergeburtsleiber zur Verfügung zu stellen unter der Bedingung einer endgültigen Kapitulation, eines Rückzugs aus dem gesamten Polyport-System?
    Dazu hätte es allerdings Zeit gebraucht, Zeit und Ressourcen, die er und die Terraner nicht hatten.
    Manchmal scheint es, als wären alle Entscheidungen, die man treffen kann, falsch. Die falscheste von allen aber wäre, gar nichts zu tun: weil falsch und feige zudem.
    Rhodan warf erst Mondra, dann Tifflor einen Blick zu.
    Beide deuteten ein Nicken an.
    Rhodan richtete sich in seinem Sessel auf. »Wir schleusen die Krathvira aus.«
    Wieder eine kaum sichtbare Bewegung von Rawlands Hand. Dann tauchten im Holo die Krathvira auf. Wie an einer Perlenschnur glitten die Behälter in einem Traktortunnel zu Boden. Rhodan beobachtete, wie die kopfgroßen energetischen Sphären über den Geräten in einem milchigen Weiß leuchteten, während im Inneren wiederholt Blitze aufzuckten und erloschen.
    »Wir steigen aus und gehen runter«, sagte Rhodan.
    »Wir alle?«, fragte Rawland.
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Du bleibst an Bord. Die QUEEN OF ST. LOUIS gehört dir.«
    »Ich weiß«, sagte Rawland und grinste.
    *
    Kurze Zeit später standen Rhodan, Diamond und Tifflor auf dem Eis, das den Zentralplatz bedeckte.
    Sofort griff die Kälte wieder an.
    Tifflor ächzte. »Meine Güte. Der SERUN ... «
    »Tut, was er kann«, sagte Diamond. »Das ist eben die Hyperkälte.«
    »Verstehe«, sagte Tifflor.
    Immer noch war keine Pforte, kein Tor in der Wand der Kuppelhalle erschienen, in der sich die Eissäule von ES befinden musste.
    Für einen Moment überkamen Rhodan Zweifel. Nichts würde sich tun. Wie hatten sie nur glauben können, mit dem Vamu, diesem Beutegut, diesem entkörperten, mentalen Essenzen ES versorgen und aus seiner Not erlösen zu können?
    Da öffnete sich unvermittelt die Pforte zur Kuppel.
    Das Erste, was Rhodan sah, war die Eissäule.
    Er wusste, dass diese Säule nur eine Art stofflicher Metapher war oder - wie Atlan es genannt hatte - ein Avatar, der organischen Lebewesen mit vergleichsweise beschränkten sinnlichen Wahrnehmungen unmittelbar klarmachen sollte, was auf einer höherdimensionalen Ebene geschah.
    Die Säule schien in der exakten Mitte der Halle zu stehen; sie fußte auf dem Boden und ging dort in den eisigen Mantel über. Wie hoch sie sich erstreckte, entzog sich Rhodans Blicken.
    Zum Zenit? Oder darüber hinaus? Hoch in die Hyperräume?
    Für einen Moment erschien ihm die Säule wie ein ohnmächtiges Gegenstück zu einem Transferkamin: aufrecht, isoliert, machtlos.
    So hatte auch Atlan ES gesehen und geurteilt: »Er ist am Ende«.
    »Gehen wir hinein?«, fragte Tifflor.
    Instinktiv schüttelte Rhodan den Kopf. ES hatte nicht zu einer Audienz geladen, und es sah nicht so aus, als ob er das jemals wieder tun würde.
    »Dort hinein? Wohl kaum«, sagte Diamond und streckte ihren Arm aus, um zu zeigen, was sie alle drei in diesem Moment sahen: Die Pforte hatte sich nicht geöffnet, um sie hereinzubitten.
    Sie stand offen, um etwas herauszulassen.
    »Jeez«, klang es aus ihren Lautsprechern. Also hatte es auch Piet Rawland im Holo-Globus entdeckt.
    Eiszapfen wuchsen aus dem Inneren des Kuppelbaus hervor, mit einer fließenden Bewegung wie im Zeitraffertempo. Pflanzen gleich, die das Licht suchten und dabei Hindernisse umwuchsen, bewegten und verästelten sich die eisigen Gebilde. Ihr Ziel war deutlich: der Krathvira-Hort.
    Sie schlängelten sich auf die Krathvira zu und umschlossen sie bald restlos, ein eisiges Gespinst.
    Blauweiße Elmsfeuer tänzelten über die Eiswurzeln, nahmen an Dauer und Intensität zu. Allmählich wechselten sie ihre Farbe, nahmen einen warmen Goldton an, der den ganzen Zentralplatz erleuchtete.
    Rhodan wandte seinen Blick ab von dem Geschehen bei den Krathvira und schaute durch die

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