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2587 - Krieg in der Schneise

2587 - Krieg in der Schneise

Titel: 2587 - Krieg in der Schneise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Kleinen«, bat Icho Tolot. »Er hat alles unter Kontrolle.«
    Danach sah es allerdings nicht aus: Im Gegensatz zu Rekner Lurrio wand sich Kardo Tarba vor Schmerzen, und es half ihm gewiss nicht, dass seinem Gegner ein brutaler Tritt gegen seinen Brustkorb gelang.
    Tarba stürzte. Das beige-graue Gestein rundum verfärbte sich rot von seinem Blut.
    Im nächsten Augenblick packte er einen losen Stein und schleuderte ihn auf seinen Gegner. Er schmetterte Lurrio ins Gesicht. Der Kommandant wankte rückwärts, Kardo Tarba stieß sich ab, prallte gegen ihn und riss ihn mit sich.
    Beide wälzten sich am Boden.
    Tarba gewann die Oberhand, doch bald stemmte Lurrio die Beine unter seinen Leib und stieß seinen Feind von sich. Tarba überschlug sich in der Luft, schlug hart auf, schlitterte bis zur Begrenzung der inneren Arena. Erst dort kam er zu liegen, und fast sah es aus, als wolle er sich nicht mehr erheben. Tarbas Uniform hing in Fetzen von seinem Leib.
    Für Sekunden stockte der Kampf.
    »Der Einsatz aller Mittel ist erlaubt.« Icho Tolot klang völlig ruhig. »Ich ahne, dass Kardo Tarba das Finale bereits eingeläutet hat.«
    »Mit dem Steinwurf?«, fragte Mondra skeptisch.
    »Auf viel einfachere Weise, indem er die Möglichkeit nutzte, die die Situation ihm bot.«
    Perry Rhodan verstand erst, als er sah, wie sich Rekner Lurrio mehrfach über das Gesicht wischte. Tarbas Blut verschmierte es völlig und verklebte auch die Augen. Lurrios Bemühen verteilte es nur noch mehr und fügte Dreck und Steinstaub hinzu. Kardo Tarba hatte sich ganz bewusst über seinen Kontrahenten gebeugt und seine schreckliche Wunde am Nackenschild über dessen Gesicht gebracht.
    Tarba war wieder auf den Beinen, stürmte heran und sprang, um mit voller Wucht auf seinem Gegner zu landen und ihm den Brustkorb zu zermalmen.
    Obwohl Lurrio nichts sehen konnte, spürte er die Gefahr offenbar instinktiv und rollte sich im exakt richtigen Moment weg.
    Tarba sah nicht aus, als sei er davon überrascht. Er riss den linken Arm zur Seite und hämmerte ihn punktgenau gegen den kurzen Hals.
    Tolots Vasall setzte nach. Ein zweiter Faustschlag schmetterte an den abgebrochenen Schnabel seines Gegners. Dann wirbelte sein Körper so schnell, dass Rhodan die einzelnen Bewegungen gar nicht nachvollziehen konnte.
    Am Ende blieb Rekner Lurrio reglos liegen, und Kardo Tarba wankte aus der inneren Arena, die die beiden Kontrahenten nicht einmal hatten verlassen müssen.
    Tarba drehte sich ein letztes Mal um, widmete dem Toten einen bedauernden Blick. »Es tut mir leid, dass ich dich töten musste.«
    Zuerst stieß Rhodan dieser Satz ab, er empfand ihn als Heuchelei. Dann fiel ihm ein, was er vor Kurzem zu Piet Rawland gesagt und wie dieser reagiert hatte. Tonlos wiederholte er die Worte des Revolverhelden. »Das liegt wohl in der Natur der Sache ...«
    *
    Kardo Tarba weigerte sich, seine Verletzung behandeln zu lassen. Stattdessen drängte er darauf, den Mond möglichst rasch zu verlassen und in der Silberkugel Kontakt zu den wartenden Jaranoc- Schiffen aufzunehmen.
    Auf der steinernen Einöde hinterließ er eine Blutspur.
    Rhodan und die anderen betraten ebenfalls ihre Schiffe; Mondra ging mit ihm zu MIKRU-JON, Tolot mit Tarba in die Doppel-Silberkugel.
    Beide Einheiten starteten, und in der Zentrale des Obeliskenraumers hörte der Aktivatorträger die Funknachricht mit, die der Sieger des Duells an die Kegelstumpfraumer und ihre Kommandanten schickte.
    »Rekmer Lurrio ist im Zweikampf unterlegen«, verkündete er. »Er hat der Ehre Genüge getan und einen fairen Kampf geliefert. Dennoch hat sich nun bewiesen, dass meine Botschaft an euch wichtig und bedeutend ist. Deshalb möchte ich ihr noch etwas hinzufügen.«
    In einem Ortungsholo beobachtete Rhodan die Reaktion der Jaranoc- Schiffe. Nach wie vor hielten sie die meisten Schlachtlichter in Schach, die Kampfhandlungen waren gewissermaßen eingefroren. Noch änderte sich an der Gesamtformation nichts ... aber das würde wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen.
    »Ich habe VATROX-VAMU aufgesucht«, fuhr Kardo Tarba fort, »und er hat mich aus seinen Diensten entlassen!
    Ich bin frei, weil ich einem anderen Herren untertan sein muss und werde. Weil die Ehre es so verlangt.
    Als erster Jaranoc seit Ewigkeiten bin ich VATROX-VAMU nicht mehr verpflichtet. Dies ist der Beginn einer neuen Zeit. Einer Ära der Freiheit, die uns lange verwehrt wurde. Wir sind fähig, unsere eigenen Gedanken zu schmieden - unsere eigenen

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