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2589 - Tod der Frequenzfolger

2589 - Tod der Frequenzfolger

Titel: 2589 - Tod der Frequenzfolger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Flucht schlug. Warum schnappte er sich nicht einzelne Pulks dieser Schiffe und transitierte sie in die nächstbeste Sonne. Der Spuk wäre schnell vorbei gewesen.
    Sinnafoch stand wieder am selben Punkt wie vor wenigen Stunden. Die Auseinandersetzung der Flotten interessierte VATROX-DAAG recht wenig. Er wartete auf VATROX-VAMU. Wenn die Frequenz-Monarchie und die Jaranoc in seinen Überlegungen eine Rolle spielten, höchstens unter dem Aspekt, sich selbst eine optimale Ausgangsposition zu verschaffen.

3.
     
    Durch Storgells Bewusstsein geisterten Fragen. Wenn wir die Jaranoc besiegen, was wird dann? Schickt VATROX- VAMU neue Flotten, oder gelingt es uns, das Geisteswesen dauerhaft zu vertreiben?
    Als Kriegsordonnanz hatte man ihn nicht nur in Kriegsführung ausgebildet, sondern auch in Diplomatie. In den meisten Fällen ging es nicht um die endgültige Vernichtung des Gegners, sondern um einen Sieg, der sich in bare Münze verwandeln ließ.
    Die Frequenz-Monarchie zumindest hatte es immer so gehalten. Die meisten Gegner hatte sie leicht besiegt, wenige schwerer. Den schwachen Völkern hatte sie das Gefühl vermittelt, unter ihrem Schutz Großes leisten zu können. Die starken hatte sie in ihre Schranken verwiesen und zu Verbündeten gemacht.
    Ähnlich hatten es vor ihr die Anthurianer gehandhabt, allerdings ohne militärischen Einsatz. Aber schon sie hatten erkannt, dass es zum Schutz der Polyport-Höfe einer schlagkräftigen Truppe bedurfte.
    Die Zusammenarbeit mit den Vatrox war also nur folgerichtig gewesen.
    Zehn Millionen Jahre und vier Hyperdepressionen später wussten die meisten Lebewesen in der Ringgalaxis nichts mehr von jenem Volk, das einst das Polyport-Netz beherrscht hatte. Sie wussten auch nichts von VATROX-DAAG und VATROX-CUUR und schon gar nichts von dem zweiten VATROX-VAMU. Den Standort des PARALOX-ARSENALS kannten sie ebenso wenig.
    Denn ausgerechnet das PARALOX- ARSENAL, von dem sich die Frequenz Monarchie  Wunderdinge bei der zeitlichen Ausdehnung der Hyperdepression versprach, war spurlos verschwunden. Alles, was aufzubieten war, suchte danach, aber nicht einmal VATROX-DAAG hatte Erfolg.
    Storgell bezweifelte, dass sie es jemals wiederfinden würden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit existierte es nicht mehr in der ursprünglichen Form.
    Da waren aber die Hinweise aus TZA'HANATH auf vage Spuren in Anthuresta. Wenn es sie gab, konnten sie Millionen von Jahren alt sein. Ein Restecho eines einst riesigen Psi-Potenzials ...
    Der Okrivar an der Orterkonsole meldete sich mit einer Routinedurchsage. »Keine Veränderung bei den Jaranoc.«
    Der Hyperfunk der Kegelstumpfraumer schwieg. Es eilten keine Funkbotschaften mehr hinaus. Es kamen aber auch keine herein.
    Überall in der Holokugel blitzte und loderte es. Auf vier explodierte Schlachtlichter kamen derzeit sechs zerstörte Kegelstumpfraumer. Gemessen an der Anzahl der Schiffe auf beiden Seiten und der Leistungsfähigkeit der Waffensysteme verschlechterte sich das Verhältnis dadurch zuungunsten der Frequenz-Monarchie. Damit es ausgeglichen blieb, hätten fünfmal so viele Kegelstümpfe wie Schlachtlichter auf der Strecke bleiben müssen.
    Storgell ließ den Automaten besser nicht ausrechnen, wie viele Verluste sie bis zur Kapitulation höchstens erleiden durften.
    Die Tendenz jedoch war vorhanden, und bei entsprechend gleichbleibender Progression wäre es in der Tat besser gewesen, die Absicht des Frequenzfolgers umzusetzen. »Aus dieser Schlacht wird keiner als Sieger oder Verlierer hervorgehen.« So hatte er es gesagt und beabsichtigt.
    Für ein Wesen wie Storgell überzeugte der Gedanke durch Logik und nüchterne Einschätzung der Lage. Die Geisteswesen als eigentliche Triebfedern im Hintergrund spielten jedoch ein anderes Spiel.
    Die fünfte Sektorknospe explodierte. Ein Teil der gegnerischen Verbände hatte seine Taktik geändert. Die Jaranoc erkannten, dass diese Schiffe als Joker eingesetzt wurden und zwischen den einzelnen Verbänden rochierten.
    Fyeran rief die grob kugelförmigen, im Schnitt 17 Kilometer durchmessenden Gebilde zurück. Ihr Verlust wog schwerer als der von ein paar hundert Schlachtlichtern. Diese ließen sich ersetzen, die Sektorknospen nicht, weil sie nicht von den Vatrox nachgebaut werden konnten.
    Die Jaranoc formierten sich zu größeren Verbänden von bis zu 5000 Schiffen, die sich über kurze Hyperraumetappen unmittelbar neben die deutlich kleineren Verbände aus Schlachtlichtern setzten und beim Eintritt in den

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