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2589 - Tod der Frequenzfolger

2589 - Tod der Frequenzfolger

Titel: 2589 - Tod der Frequenzfolger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Pigasoshaar und durchaus kampferprobt aus den Zeiten der Dritten Hyperdepression - formierte seine Flotten neu und änderte die Taktik.
    Die Jaranoc fackelten nicht lange. Sie verloren das Interesse an jenem ominösen Sektor weiter draußen und begannen, die Gashülle des Irrläufers mit Orterimpulsen zu bombardieren.
    *
    »Such gar nicht erst nach einer Idee, was wir dagegen tun könnten«, sagte Kriegsordonnanz Storgell zu Fyeran. »Es gibt sie nicht.«
    Die Jaranoc waren so auf den Irrläufer fixiert, dass sie sich für nichts anderes interessierten. Immer näher rückten sie dem Planeten, von dem die Schlachtlichter sie so geschickt weggelockt hatten.
    Der plötzliche Sinneswandel kam nicht von ungefähr. Hätte Storgell es nicht schon am Verhalten der Kegelstumpfraumer bei der Ortung von Schlachtlichtern gemerkt, hätte er es spätestens in diesem Augenblick erkannt.
    VATROX-VAMU war da, und damit gab es für die Jaranoc keinen Zweifel mehr, wo sie Hibernation-8 suchen mussten.
    »Ich habe keine Zeit zum Grübeln«, antwortete der Frequenzfolger. »Unser Verband gerät in Bedrängnis.«
    Drei Schwärme Kegelstumpfraumer näherten sich von verschiedenen Seiten. Ihr Abstand betrug noch mehr als zwei Millionen Kilometer. Die Stoßrichtung jedoch war eindeutig.
    Ihr Ziel war die JORAR.
    Storgell fragte sich, ob auch dahinter VATROX-VAMU steckte. Ausschließen wollte er es nicht. Die Entität setzte sich aus Millionen oder Milliarden Vatrox- Bewusstseinen zusammen. Es existierte eine mentale Affinität zum Ursprungsvolk.
    Existenzen der körperlosen Art verfügten zudem über andere Möglichkeiten der Kommunikation. Diese fand im Psi-Bereich des Hyperspektrums statt, also per Telepathie oder auf anderen Wegen, von denen körperliche Lebewesen nicht einmal träumten.
    Storgell ging davon aus, dass VATROX-VAMU ebenso wie VATROX- DAAG die Gedanken einzelner Besatzungsmitglieder wie Kriegsordonnanzen, Okrivar oder Darturka lesen und Handlungen manipulieren konnte.
    Bei Vatrox lag der Fall ein wenig anders, denn Vatrox waren parataub. Beim Aufenthalt innerhalb des Mentaldoms waren sie aber durchaus in der Lage, mit dem Vamu einzelner Artgenossen sowie mit dem vorhandenen Splitter oder Ableger VATROX-DAAGS gedanklich zu kommunizieren. Ein Widerspruch? Oder eine einzigartige Gabe?
    Storgell vermutete, dass es auch hier im Weltall nahe dem Irrläufer funktionierte.
    Aus Hibernation-8 trafen noch immer keine Signale ein. Die Frequenzfolger hielten sich strikt an den Plan. Erst wenn unmittelbare Gefahr drohte, würden sie die Abwehranlagen aktivieren.
    Unter den Tarnabdeckungen der Oberfläche des modifizierten Handelssterns schlummerten die Forts. In den unteren Schichten der Gashülle zogen fliegende Festungen ihre schnelle Bahn, bereit, jederzeit bis in die obersten Schichten der Atmosphäre aufzusteigen.
    Sie alle würden innerhalb weniger Augenblicke erwachen und ihre tödlichen Energien in die Gashülle des Riesenplaneten pusten.
    Storgell erkannte die Gefahr, die in dem Gemisch aus Wasserstoff, Methan, Ammoniak, Stickstoff und anderen Gasen lag. Knallgasexplosionen gewaltigen Ausmaßes sowie Feuersbrünste würden mit dem Gasriesen kurzen Prozess machen. Sofern etwas übrig blieb, was sich deutlich auf der Ortung abzeichnete, waren es wohl bestenfalls Fetzen des Handelssterns, winzige Inseln aus Metall und Kunststoff, aus deflagrierender Psi-Materie und Formenergie, die sich gegen den bisherigen Kurs des Irrläufers stemmten.
    Noch war es nicht so weit. Die symbolischen Energiebahnen, die sich kreuz und quer durch die Holokugel spannten wie ein grob gewebtes Spinnennetz, galten nicht dem Planeten, sondern dem Verband. Dort, wo sie sich überschnitten, leuchtete dicht daneben ein winziges Ortungsecho.
    Storgell hatte richtig vermutet. Die Jaranoc kannten das Flaggschiff der Frequenz-Monarchie, das alle Verbände dirigierte.
    »Versuch, an unwichtige Sachen zu denken«, empfahl Storgell. »Verdränge alles, was VATROX-VAMU zu unserem Nachteil nutzen kann.«
    Nach einer Weile erhielt er Antwort. »Was glaubst du, was ich die ganze Zeit tue? Ich unterdrücke Informationen. Es sieht nicht aus, als würde es sonderlich gut funktionieren.«
    »Vielleicht holt er sich das Wissen aus meinem Gehirn oder aus denen der Okrivar und Darturka.«
    Storgell konzentrierte sich und dachte ebenfalls an unwichtige Dinge wie die Herkunft seines Namens. Da er nicht wusste, wo er geboren und aufgewachsen war, stellte er sich immer wieder

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