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2589 - Tod der Frequenzfolger

2589 - Tod der Frequenzfolger

Titel: 2589 - Tod der Frequenzfolger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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vermutlich, dass achtzig Prozent der Schiffe außerhalb ihrer Phalanx-Formationen warteten und nur zwanzig Prozent innerhalb.
    »Kurze Angriffe und schneller Rückzug, keine Aufweichung des Grundsystems unserer Schlachtordnung«, sagte die Kriegsordonnanz. »Das wird die Jaranoc nachdenklich machen. Sollten Verbände ihrer Schiffe gegen den Planeten vorrücken, setzen wir sofort nach und versperren ihnen zumindest symbolisch den Rückweg durch den Normalraum.«
    Es würde sich schnell zeigen, ob die Finte etwas nützte oder ob die Automatensysteme der Fremden sie durchschauten.
    Storgell war zuversichtlich, denn bisher hatten die Jaranoc nicht gezeigt, ob sie den Standort von Hibernation-8 kannten.
    Die Schlachtlichter eröffneten das Feuer auf die Jaranoc-Schiffe. Die gebündelten UHF-Pakete tauchten aus dem Nichts auf. Sie klebten an den Schirmfeldern der Kegelstumpfraumer und fraßen deren Hyperenergie. Immer mehr setzten sich an dieselbe Stelle, während die Schlachtlichter sich blitzschnell zurückzogen und durch kurze Überlichtmanöver den großkalibrigen Geschützen auswichen.
    Andere Schlachtlichter tauchten auf, eskortiert von jeweils drei oder vier Sektorknospen. Weitere Funken setzten sich auf die Schirme der Kegel, bis die Taster erste Schwachstellen erkannten.
    Die Sektorknospen setzten ihre UHFKanonen ein. Im Synchronmodus zielten sie auf eine einzige Stelle, bis sie die Schirmstaffel durchbrachen. Eine Salve im Nachsetzen brachte den ersten Projektorring zum Platzen. Plötzlich gähnte dort, wo der Ring gewesen war, eine tiefe Schneise in dem Kegelstumpfraumer.
    Storgell registrierte, dass gleichzeitig zwei Dutzend Schlachtlichter von den Überlichtgeschützen der Jaranoc getroffen wurden, sich aufblähten und im Hyperraum verschwanden. Die rubinroten Schiffe explodierten unmittelbar nach dem Eintritt in das übergeordnete Kontinuum. Die Orter entdeckten ein paar Trümmer, rautenförmige, rot schimmernde Teile von Schiffshüllen, die durch die Wucht der Explosionen zurück ins 3-D-Kontinuum fielen.
    Der Erfolg stimulierte die Jaranoc. In großen Pulks stürzten sie sich auf die Verbände der Schlachtlichter. Sie schossen mit allem, was sie aufzubieten hatten. Sie scheuten sich nicht, dicht an Schlachtlichter heranzufliegen und ihre Triebwerkssysteme auf Vollschub hochzufahren. Bei den kleinsten Einheiten, nämlich der DF-Klasse mit ihren 825 Metern, schafften sie es auf diese banale Weise, die Schirmfelder zum Einsturz zu bringen.
    Storgell achtete nicht so sehr auf das unmittelbare Kampfgeschehen, sondern auf die Flugbewegungen der Kegelstumpfraumer. 10.000 Einheiten rückten dem Irrläufer beharrlich näher, während die Schlachtlichter ihre Attacken unbeirrt fortsetzten.
    Storgell bewunderte den Mut der Kommandanten und Piloten, die ihre Schlachtlichter in waghalsigen Manövern unter die Geschütze der Kegel brachten, aus unterschiedlichen Entfernungen ihre Funken abschossen und sich nur dann in Richtung des Gasriesen zurückzogen, wenn ihnen die Jaranoc keine andere Wahl ließen.
    Erste Schüsse schlugen in Schiffe nahe der planetaren Gashülle ein. Andere verfehlten ihr Ziel und trafen die oberen Schichten des Gasriesen. Explosionen rissen Löcher in die Masse des Planeten, die sich - bedingt durch die Rotation - in kurzer Zeit wieder schlossen.
    Storgell hielt den Atem an. Jetzt musste sich zeigen, ob auch der wichtigste Teil des Plans funktionierte.
    Die Schiffe folgten ohne Ausnahme der Taktik. Ein paar flohen in die Nähe des Planeten, weil die Jaranoc ihnen keine andere Wahl ließen. Sie erwiderten das Feuer der Kegelstumpfraumer, ohne auf etwas Rücksicht zu nehmen. Sie erhielten auch keine Schützenhilfe anderer Verbände.
    Zufrieden registrierte Storgell die Reaktion der Jaranoc. Sie griffen nicht vehement an, und sie versuchten auch nicht, den Irrläufer blind zu attackieren.
    »Sie verhalten sich sehr zurückhaltend, fast ratlos«, sagte er.
    »Sie fallen nicht auf einen solchen Bluff herein«, diagnostizierte Fyeran. »Allerdings messen wir einen Anstieg des Ortungsvolumens im planetenabgewandten Weltraum. Sie scheinen bemerkt zu haben, dass unsere Verbände dort immer wieder bestimmte Sektoren abschirmen.«
    Die Rechner meldeten eine Zunahme des Hyperfunkverkehrs eines der mittleren Kegelstümpfe.
    Fyeran zeigte ein zufriedenes Gesicht. »Sie versuchen Informationen einzuholen. Offenbar haben sie bei der Bestimmung des Ziels noch immer Probleme.«
    »Zieh weitere Schlussfolgerungen

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