2722 – Altin Magara
große Bedeutung in seinem langen Leben besessen.
Ein drittes Wesen hielt sich im Hintergrund – und war dennoch besser auszumachen als die anderen. Eine weitere Frau. Sie tat so, als interessierte sie sich nicht für ihn. Stattdessen kümmerte sie sich um ihre langen, kräftigen Krallen. Aus den großen goldenen Augen trat eine Träne, und Tekener musste an den Begriff N'jala denken, ohne ihm einen Sinn geben zu können.
Die Frau lächelte und winkte. Und sie machte einer anderen Gestalt Platz. Dem Kind. Dem Gegner.
Tekener spie Blut und grinste.
»Bringen wir's zu Ende«, sagte er und warf sich nach vorne.
15.
Perry Rhodan
15. September 1514 NGZ, 23.05 Uhr Terrania
Er war fassungslos. Er konnte und wollte es nicht glauben, was die Trividstationen eben zeigten. Die Stimmen mancher Kommentatoren überschlugen sich vor Aufregung, andere bemühten eine Stimme voll Trauer und Anteilnahme.
Er sah die Projektion einer Spiralgalaxis, die rasend schnell und immer weiter anwuchs, so lange, bis sie den gesamten Himmel über der Stadt Istanbul einnahm, in der es gerade kurz nach 18 Uhr war. Irgendwann verflüchtigte sich das Bild. Wie ein zu greller Lichtpunkt, der auf der Netzhaut des Auges einen Eindruck hinterließ.
So war es stets, wenn ein Zellaktivatorträger starb und seine Lebensimpulse endgültig versiegten. Perry Rhodan wandte sich ab und hielt sich die Hände vors Gesicht. Tränen füllten seine Augen.
Istanbul.
Gaumarol da Bostich und Ronald Tekener hatten sich in der Stadt am Bosporus versteckt. Einen der beiden hatte er nun für immer verloren. Den arroganten, hochfahrenden Arkoniden oder den listigen, oft allzu kühl wirkenden Galaktischen Spieler? An beide hatte er sich erst gewöhnen müssen, aber nun schien ihm undenkbar, auch nur einen zu verlieren.
Bostich.
Tekener.
Bostichtekenertekenerbostich.
Seine Gedanken flirrten nur um ein einziges Wort: Wen?
ENDE
Das Symbol einer rotierenden, schnell entschwindenden Spiralgalaxis lässt für Perry Rhodan nur einen Schluss zu: Ein unsterbliches Leben endete. Hat er tatsächlich einen seiner Weggefährten verlieren müssen – ausgerechnet auf Terra, seiner Heimat? Ein weiterer Unsterblicher geht in den Einsatz, um zu retten, was zu retten ist: Gucky.
Michael Marcus Thurner verweilt bei den Geschehnissen in Istanbul und auf der Erde im Roman der kommenden Woche. Band 2723 erscheint im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel:
NUR 62 STUNDEN
Paratron-Technologie (II)
Ein Paratron-Konverter ist das Basisaggregat der als Paratron-Technologie umschriebenen Möglichkeiten eines Dimensionstransmitters. Kernfunktion eines Paratron-Konverters ist die Schaffung einer gezielten Verbindung zwischen Standarduniversum und Hyperraum. Hieraus leiten sich die unterschiedlichen Anwendungsbereiche ab:
1) Bei der Paratron-Waffenwirkung eines Paratronwerfers kommt es zur Ausbildung eines gezielt und gesteuert erstellten Aufrisses – vergleichbar dem einer Gravitationsbombe und ähnlichen Aufrisserzeugern –, der alles in den Hyperraum reißt und dort verwehen lässt.
2) Der bläulich leuchtende Paratronschirm ist ein Schutzfeld, das vom Prinzip her dem HÜ-Schirm gleicht, auftreffende Masse und Energie jedoch durch Strukturrisse in den Hyperraum abstrahlt, statt »nur« in den Halbraum. Kommen zusätzlich zur normalen Paratronprojektion Criipas-Embinium-Stoßimpulse hinzu, summieren sich bei der Überlagerung durch diese »UHF-Induktion« die Maximalamplituden und ergeben ein stärkeres Schutzfeld, was der Individualaufladung durch Báalols entspricht. Ein »hochgespannter Paratronschirm von pedogepolter Kapazität« entspricht einem Dakkarfeld.
3) Eine Paratron- oder Grigoroff-Blase gestattet einen (extrem energieaufwendigen) stationären Aufenthalt im übergeordneten Kontinuum. Beim Repuls-Paratron dient bei Überlastung die repulsive Überladungsreaktion unter Ausnutzung des nach Dr. Dr. Barima Axapan benannten Axapan-Effekts dem eigenen Abstoß aus dem Standarduniversum: Statt weiter die Belastung über die Strukturrisse abzustrahlen, wird sie in Verbindung mit der Dimensionstransmitter-Funktion des Paratron-Konverters nun dazu genutzt, die eigene Paratronblase stationär in den Hyperraum einzulagern – die auftreffende Energie wirkt somit nicht zerstörend, sondern als Hebel zum Eindringen in den Hyperraum »aus dem Stand heraus«. Der erreichte Zustand ist allerdings grundsätzlich instabil, sodass der automatische
Weitere Kostenlose Bücher