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287 - Meister der Lüge

287 - Meister der Lüge

Titel: 287 - Meister der Lüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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ahne Schlimmes«, murmelte Pat Pancis.
    »Mein Dad hat gesagt, ich soll die Freundschaft vom Turner suchen, damit ich auf die Burg hier komm und spionieren kann. Deswegen haben wir den Diebstahl in Falkik vorgetäuscht und ich hab die Coiins von der Ayrin und vom Turner wiederbeschafft. So sind wir Freunde geworden und ich konnte immer auf die Burg, wann ich wollte.«
    »Du Scheißkerl!«, schrie Turner empört. »Und ich hab dir immer vertraut!«
    Wyett senkte die Augen. Er schluckte schwer. »Aber ich musste es tun, verstehst du? Der Arfaar ist'n Heiliger und der Gott von meinem Dad und meiner auch. Da müssen wir doch seinen Mörder bestrafen, oder nicht?«
    »Weiter!«, befahl Alastar.
    »Ich hab spioniert und dann hab ich mal 'n Gespräch von Rulfan und der Nimuee gehört und da kam raus, dass Nimuee, die Heilige Mutter, ganz genau weiß, was der Rulfan gemacht hat und ihn trotzdem nicht bestraft. Deswegen ist sie 'ne schlimme Verräterin an unserem Arfaar, nicht besser als Rulfan. Und so haben mein Dad und der Conoor und andere Arfaarer beschlossen, Rulfan und die Verräterin Nimuee zu bestrafen.«
    »Aber Rulfan war nicht hier.«
    »Unsere Leute wollten die Burg überfallen und Rulfan, wenn er zurückkommt, einen heißen Empfang bereiten. Gleichzeitig haben wir die Nimuee bei Arfaars Haus entführt. War 'ne Idee vom Conoor, dass die Soldschers, die die Nimuee entführt haben, meinen Dad und den Conoor verwunden sollten, damit keiner auf die Idee kommt, dass sie was damit zu tun haben.«
    Jed Stuart, der dem Verhör ebenfalls beiwohnte, beschloss, den Jungen erstmal ins Gefängnis zu werfen und ihn später abzuurteilen. Nimuee bat für ihn um Milde, weil er noch jung sei und sich habe verblenden lassen. Jed versprach, dass sich sein Geständnis ebenfalls strafmildernd auswirken würde.
    Ein weiterer Tag ging ins Land, ohne dass Rulfan wieder auftauchte. Patric Pancis hatte fleißig an seinen Plänen für ein größeres Luftschiff gearbeitet. »Hören Sie, Mister Alastar«, sagte er. »Ich müsste in Edinburgh weitere Grätzel-Zellen und eine Menge Plastiflex-Folie besorgen, auch einige der Wasserstoffgas-Flaschen bräuchte ich noch. Möchten Sie mich und meine Mannschaft vielleicht begleiten?«
    Alastar sagte sofort zu. Selbst wenn Rulfan in der Zwischenzeit auftauchen sollte, ohne das neue Luftschiff war die Reise nach Agartha oder die Suche nach dieser Xij ohnehin nicht möglich. Außerdem konnte Alastar so den immer unangenehmer werdenden Fragen Jed Stuarts ausweichen, der alles über die Reenschas wissen wollte.
    Allerdings stellte er die Bedingung, dass während seiner Abwesenheit Soldschers des Königs auf Canduly Castle wachen sollten - wegen Ninian. Er war zu schlau, um seine Rolle, die er hier spielte, einfach zu vergessen.
    Noch am Abend brach der »Beschaffungstrupp«, wie Patric Pancis ihn scherzhaft nannte, auf. Neben Alastar begleiteten ihn noch vier Männer und drei große Wakudagespanne.
    Der Chefexekutor konnte nicht ahnen, dass er so ein wirklich wichtiges Zusammentreffen verpasste.
    Denn im Laufe des nächsten Vormittags donnerte völlig überraschend der riesige Radpanzer über die Zugbrücke Canduly Castles und hielt im Hof. Matt, Aruula und Xij stiegen aus und wurden von den Burgbewohnern freundlich begrüßt. [3]
    Xij musterte immer wieder Turner und blinzelte ihm frech zu. Der Junge wusste gar nicht, wo er hinschauen sollte.
    Weil das Wetter umschlug und sich ein Sturm ankündigte, nahmen die Reisenden die Einladung, über Nacht zu bleiben, gerne an. Ayrin ließ ein üppiges Abendessen zubereiten.
    Während der Regen gegen die Scheiben prasselte und der Wind durch die Ritzen im alten Mauerwerk heulte, saßen sie vor dem flackernden Kaminfeuer, tranken, aßen und redeten über das, was sich Commander Matthew Drax und Jed Stuart in den letzten Stunden gegenseitig berichtet hatten.
    Vor allem Matt Drax war enttäuscht darüber, dass er seinen Blutsbruder Rulfan nicht antraf. Zu gerne hätte er gewusst, wie es bei den Technos auf Guernsey aussah. Außerdem hatte er gehofft, mit Hilfe des Albinos und dessen Techno-Freund Pat Pancis den Ort genauer berechnen zu können, der momentan ihr Ziel war.
    »Und du bist, äh, wirklich überzeugt davon, dass es sich, nun, um ein Raumschiff handelt?«, fragte Jed Stuart ungläubig. Obwohl er als ehemaliger Bunkermensch zumindest theoretisch um die Existenz von Sternenschiffen wusste, fiel es ihm schwer, daran zu glauben, dass Marsianer eine Basis auf dem

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