Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
288 - Labyrinth der Guule

288 - Labyrinth der Guule

Titel: 288 - Labyrinth der Guule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
Vom Netzwerk:
Menschen ausgeliefert. Die Jagd ist vorbei!«
    ***
    »Warum dauert das so lange?«, brüllte Alastar von oben aus der Gondel des Luftschiffes herab. »Das Vieh ist jetzt schon seit mindestens einer Stunde weg! Wenn die nicht bald mit Aruula hier auftauchen, dann…«
    »Behalt's für dich!« Matt ging der Chefexekutor zunehmend auf die Nerven. Seitdem Xij ihn versorgt hatte, ging es ihm - leider - wieder so gut, dass er pausenlos stänkerte. War zuvor sein einziges Bestreben gewesen, möglichst schnell nach Agartha zu kommen, so war er nun von dem Gedanken besessen, jedem Guul auf dem Planeten den Garaus zu machen. »Wir warten!«
    Sie waren etwa hundert Meter vor dem Staudamm in der Schlucht gelandet und hatten den Guul-Unterhändler freigelassen. Dieser war schnellen Schrittes zurück zu den Eingangstoren des Labyrinths geeilt, und seitdem warteten sie auf eine Reaktion der Unterirdischen. Rulfan, Xij und er vertraten sich hier draußen die Füße, während der verletzte Alastar in der Gondel zurückgeblieben war. Rulfan hatte alles für einen Alarmstart vorbereitet; sollte ein Angriff erfolgen, waren sie schneller in der Luft, als die Guule sie erreichen würden.
    Matt grauste es, wenn er sich vorstellte, dass sie sich nicht einsichtig zeigten oder Aruula bereits getötet hatten. Was dann? Würde er tatsächlich den Staudamm sprengen und die ganze Sippe auslöschen? Oder erneut hinabsteigen in das Labyrinth in der vagen Hoffnung, Aruula doch noch lebend zu finden? Auch wenn das sein Ende bedeutete.
    Rulfan deutete voraus. »Da kommt jemand!«
    Matt und Xij sahen es auch. Eine kleine Gruppe näherte sich aus der Richtung des Einstiegs zu den Höhlen. Der Mann aus der Vergangenheit zählte fünf Gestalten. Noch waren sie zu weit entfernt, als das man erkennen konnte, um wen es sich dabei handelte. Aber es waren zu wenige, um einen Angriff zu befürchten. Die Guule wussten inzwischen, über welch mächtigen Waffen sie verfügten.
    »Willst du schon einsteigen und dich bereithalten?«, fragte Matt an Rulfans Adresse.
    Der Albino schüttelte den Kopf. »Ich bleibe bei euch. Wir müssen Stärke demonstrieren, sonst kommen die Typen noch auf krumme Gedanken, auch wenn es nur fünf sind. Oder eher viereinhalb; einer scheint nur eine halbe Portion zu sein.« Er nahm seinen Säbel von der Gürtelschlaufe und wechselte ihn von Hand zu Hand.
    Es dauerte noch eine Minute, bis die sich nähernde Gruppe auf Sichtweite heran war. Dann atmete Matt erleichtert auf. Aruula war unter ihnen! Drei Guule und ein Mädchen begleiteten sie.
    Als Aruula ihren Gefährten sah, rief und winkte sie. »Maddrax! Alles in Ordnung! Ich komme gleich rüber zu euch!«
    Die Guule hielten respektvollen Abstand zu der Frau von den Dreizehn Inseln. Nur das Mädchen ging noch einmal zu ihr und machte ein paar Gesten. Aruula legte ihm beruhigend die Hände auf die Schultern. Dann drückte sie es kurz an sich, grüßte die anderen mit einem Nicken und wandte sich zum Gehen.
    »Das sieht mir aber nicht gerade nach einer gefährlichen Situation aus«, kommentierte Xij verblüfft. »Die scheinen sich ja regelrecht ins Herz geschlossen zu haben!«
    Rulfan runzelte die Stirn, den Säbel mit der gekrümmten Spitze zu Boden gerichtet. »Da ist doch was faul. Niemand kann mir weismachen, dass diese Kreaturen plötzlich lammfromm geworden sind.«
    Matt wusste auch nicht, was er dazu sagen sollte. »Offenbar hat der Bote ihnen glaubhaft versichern können, dass wir den Staudamm sprengen und sie alle ersaufen, wenn sie nicht klein beigeben.«
    »Trotzdem«, sagte Xij, auf ihren Kampfstab gestützt. »Irgendwie habe ich mir den Ausgang spannender vorgestellt.«
    Matt sah sie missbilligend an. »Also ich kann auf weitere Aufregung gern verzichten«, sagte er. »Warum sollte ein Konflikt nicht auch friedlich enden?«
    Aruula war in einen Laufschritt verfallen und eilte ihren Gefährten entgegen. Matt ging ihr ein Stück entgegen und schloss sie in die Arme. Er sah seiner schönen Barbarin in die Augen. »Geht es dir gut?«
    »Ja, alles in Ordnung!«, sagte sie. »Kommt, wir sollten schnell von hier verschwinden, bevor der Oberguul es sich anders überlegt. Er war ganz schön angefressen von eurer Drohung.«
    Sie schlossen zu Xij und Rulfan auf, die bereits an der Strickleiter hinauf in die Gondel kletterten. Als Aruula und schließlich auch Matt den Einstieg erreichten, hob der Zeppelin bereits ab.
    Rulfan ließ das Luftschiff steil in die Höhe steigen, mit Kurs nach

Weitere Kostenlose Bücher