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288 - Labyrinth der Guule

288 - Labyrinth der Guule

Titel: 288 - Labyrinth der Guule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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nicht.«
    »Keine versteinerte Armee, die auf ihren Anführer wartet?«, hakte Matt nach.
    »Nein. Er sagt, er hätte noch nie von Versteinerten gehört, und auch nicht von einem Ort namens Agartha.«
    »Mir kommt da ein ganz mieser Verdacht«, knurrte Rulfan. »Matt, erinnerst du dich an die Kapuzengestalten bei Mahmad Xeters Karawane? Ich glaube, das waren Guule, und der Gestank ging von ihnen aus, nicht von dem Kamshaafleisch. Der Alte hat uns ganz bewusst hierher geschickt, weil er mit den Guulen unter einer Decke steckt!«
    Nun ging auch Matt ein Licht auf. »Du meinst, sie haben eine Vereinbarung, den lieben Verwandten ab und zu mal etwas Proviant zuzuspielen?«
    »Die haben uns nach Strich und Faden verarscht!«, knurrte Alastar gefährlich leise. »Das werden sie mir büßen…!«
    »Schreib sie mit auf deine Liste«, sagte Xij mit leisem Spott. »Die kannst du dann abarbeiten, wenn wir aus Agartha zurück sind.«
    »Optimistin!«, knurrte Rulfan am Steuer. »Erst mal müssen wir das hier heil überstehen.« Laut rief er: »Noch zehn Meter bis zum Grund. Sag unserem Gast, er soll sich bereithalten!«
    ***
    Aruula begann sich gerade darüber zu wundern, warum Berfin und Goran nicht einfach flohen, wenn sie doch wussten, wo der Ausgang aus dem Labyrinth lag, als sie erkannte, dass sie in eine Falle getappt war.
    Sie waren eine Weile zielstrebig durch die Gänge geeilt, durch die sich die Kinder mit einer Ruhe und Selbstsicherheit bewegten, die Aruula stutzig werden ließ. Dann, von einem Moment auf den anderen, war Berfin verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt!
    »Wo ist deine kleine Freundin hin?«, fragte sie Goran.
    Als er nur ratlos mit den Schultern zuckte, stellte sie die Frage neu. »Wo ist Berfin?«, sagte sie laut und deutlich.
    Nun erkannte Goran, was sie wissen wollte, und machte eine eindeutige Geste des Wasserlassens.
    Aruula errötete peinlich berührt und winkte ab. Gut, das konnte ja keiner ahnen, aber hier unten gab es ja auch einfach keine Büsche, in die man sich für so was hätte schlagen können.
    »Sollten wir dann nicht auf sie warten?« , fragte die Barbarin, aber der Junge winkte ihr auffordernd zu, ihm weiter zu folgen.
    Als sie sich in Bewegung setzte, bemerkte sie plötzlich eine Veränderung ihrer Umgebung - aber nicht in dem, was sie sah, sondern was sie fühlte ! Als würde sich eine Tür in ein weiteres Bewusstsein öffnen.
    Im nächsten Moment erkannte sie, dass ihr Lauschsinn zurückkehrte!
    Und im übernächsten, was das zu bedeuten hatte.
    Alastar war nun weit genug von ihr entfernt, dass seine Tekknik ihre Gabe nicht mehr blockieren konnte. Er - und die anderen? - mussten also dem Labyrinth entkommen sein!
    Für einen Moment wurde Aruula von einer solchen Welle der Erleichterung überflutet, dass ihre Aufmerksamkeit darunter litt.
    Zu spät registrierte sie das Stimmengemurmel, das in der Höhle aufklang, in die sie gerade getreten waren. Von einem Moment auf den anderen stand sie da, in einer hell erleuchteten großen Kammer, in der Guule in kleinen Gruppen beieinander standen und sie jetzt aus großen Augen anstarrten.
    »Meerdu«, fluchte sie, zog ihr Schwert aus der Rückenkralle und wollte zum Ausgang zurückweichen. Doch als sie sich umwandte, sah sie, dass sich dort bereits zwei Guule mit Schwertern postiert hatten.
    Während sie noch dastand und nicht wusste, was sie tun sollte, rannte Goran mit großen Gesten mitten in den Raum und rief etwas. Dabei warf er sich in die Brust, zeigte auf Aruula und stolzierte vor den Guulen auf und ab. Er brüstete sich offensichtlich mit ihrer Gefangennahme! Diese kleine Ratze!
    Jetzt sah die Barbarin auch Berfin wieder! Sie saß zwischen einigen anderen Kindern etwas abseits auf einem Feld mit lauter Erdhügeln, die in ihrer Regelmäßigkeit fast wie Gräber wirkten… Oder waren es Gräber? Bewahrten die Guule darin ihre Vorräte auf?
    Angewidert schüttelte Aruula den Kopf. Für sie stand fest, dass sie noch so viele Guule wie möglich mit in den Tod nehmen würde. Sie konzentrierte sich und wartete auf die Angriffsschreie der Kreaturen, die nun unweigerlich folgen würden.
    Aber nichts dergleichen geschah. Stattdessen - fragende Stille. Zwei der Guule, die offenbar zu den Wachen gehörten, gingen auf Goran zu und redeten erregt auf ihn ein. Aruula mochte sich täuschen, aber es sah fast so als, als seien sie über alle Maßen verärgert, dass Goran ihnen die Menschenfrau mitten in ihr Nest gebracht hatte.
    Dazu passte auch,

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