Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2931 - Verbrechen ohne Ausweg

2931 - Verbrechen ohne Ausweg

Titel: 2931 - Verbrechen ohne Ausweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Menschen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Wenn zwei Aussagen zu gut übereinstimmen, ist das ein Grund, misstrauisch zu sein. Ihre Aussage ist dann wahrscheinlich abgesprochen.«
    »Vielleicht handelt es sich auch um mehrere Täter, die alle den gleichen Spitznamen haben. Derlei kommt vor.«
    »Cuchillo heißt in unserer Sprache Knife«, überlegte Phil. »Und Juan ist die spanische Form von John. Und John ist eine andere Form von Jack. Juan Cuchillo ist also Jack Knife.«
    »Sieht ganz so aus«, stimmte ich zu. »Der unbekannte Anrufer deutete an, dass dieser Jack Knife, vor dem er sich fürchtet, gern mit dem Messer arbeitet. Da unser Gespräch so plötzlich beendet wurde, könnte es sein, dass tatsächlich schon sehr bald zwischen zwei Mülltonnen ein Toter mit einem Messer im Leib gefunden wird.«
    ***
    Es war ein Schlaf von der unangenehmen Sorte. Das Bett war steinhart, im Schlafzimmer stank es, und draußen vor dem Fenster stolperten ein paar Betrunkene vorbei, laut, aber mit unsicheren Stimmen und noch unsichereren Beinen.
    Monroe öffnete die Augen. Ein widerliches, grauschwarzes Biest glotzte ihn aus kürzester Entfernung an. Erst als dieses Biest sich umdrehte und auf vier Beinen davonrannte, erkannte er, dass es eine Ratte war.
    Er wunderte sich darüber. Noch nie in seinem Leben hatte er in seinem Schlafzimmer eine Ratte entdeckt. Ebenso sehr wunderte er sich über die widerwärtige, warme Flüssigkeit, die an seiner rechten Hand klebte.
    Dann erst spürte er die Schmerzen in seinem Unterleib. Im gleichen Augenblick begriff er, wo er lag und was geschehen war.
    Mit der Erinnerung kam auch die Angst wieder. Vielleicht war der Kerl mit dem Messer noch da. Dann würde er in wenigen Sekunden wiederkommen und vollenden, was er angefangen hatte.
    Monroe hörte immer noch die Betrunkenen. Sie würden keine große Hilfe für ihn sein. Aber vielleicht würde schon ihre bloße Anwesenheit genügen, um den Killer davon abzuhalten wiederzukommen.
    Monroe hob den Kopf von dem Betonboden des Innenhofs und öffnete den Mund, um zu rufen. Zu seinem Entsetzen brachte er nur ein heiseres, unverständliches Krächzen hervor.
    »Das besoffene Schwein übergibt sich gerade mal wieder«, hörte er einen der Betrunkenen lallen. »Mann, ist mir übel!«
    Wieder wollte Monroe rufen, aber diesmal kam nur ein leises Husten aus seiner Kehle. Mühsam richtete er sich auf. Es wurde ihm nicht bewusst, dass er seine rechte Hand wieder auf die Wunde in seinem Unterleib gepresst hatte.
    Er musste nicht weit gehen. Draußen auf der Straße hatte er vor seinem Kneipenbesuch keinen Parkplatz gefunden. Glücklicherweise hatte er die Hofeinfahrt entdeckt und auf dem Hof auch die Lücke zwischen zwei geparkten Fahrzeugen.
    Er stolperte auf die drei Fahrzeuge zu, öffnete die Tür des mittleren Wagens und ließ sich auf den Sitz hinter dem Lenkrad fallen. Er musste weg von hier, er brauchte Hilfe, und zwar sofort.
    ***
    »Hör auf zu träumen!«, sagte Phil. »Uncle Sam erwartet eine Gegenleistung für das riesige Gehalt, das er dir jeden Monat bezahlt. Vor dir auf dem Tisch liegen eine Menge Akten, die du durchsehen musst. Den Bericht über die Verhaftung von Larry Bevan hast du auch noch nicht geschrieben. Noch nicht einmal angefangen.«
    »Die einfachen Dinge überlasse ich dir. Ich arbeite. Allerdings im Gegensatz zu dir nicht mit den Beinen, sondern mit dem Kopf.«
    »Tut das weh?«, fragte Phil. »Deinem Gesichtsausdruck nach zu schließen scheint Denken für dich ziemlich anstrengend zu sein.«
    »Mir geht der Anrufer nicht aus dem Kopf. Er hat ganz gezielt mich angerufen, nicht irgendjemanden beim FBI. Das deutet darauf hin, dass er mich kennt. Er kennt sogar meine Handynummer. Und offenbar hat er auch angenommen, dass Jack Knife für mich ein Begriff ist. Aber warum hat er dann ganz offenbar seine Stimme verstellt?«
    »Er erhoffte sich Hilfe von dir, wollte aber gleichzeitig nicht erkannt werden. Also hat er selbst Dreck am Stecken. Und er hat fürchterliche Angst vor diesem Jack Knife. Vielleicht handelt es sich bei diesem Jack um einen Killer, der von irgendjemandem angeheuert wurde, um den Anrufer aus der Welt zu schaffen.«
    »Dann handelt es sich bei diesem Killer sicherlich nicht um einen Anfänger, sonst hätte der Anrufer nicht erwartet, dass ich ihn kenne. Vermutlich hatte ich mit diesem Burschen schon mal zu tun, aber damals trug er wohl einen anderen Namen. Und dieser Name ist sicherlich irgendwo in unseren Computern

Weitere Kostenlose Bücher