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3 Ranch des Schicksals - Nur du und ich und die Prärie

3 Ranch des Schicksals - Nur du und ich und die Prärie

Titel: 3 Ranch des Schicksals - Nur du und ich und die Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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1. KAPITEL
    Der Fahrer des schwarzen Pick-ups starrte gebannt auf das wuchtige, zweistöckige, weiße Haus am Ende der Straße. Es war alt und brauchte dringend einen frischen Anstrich. Nur das Schild am Geländer der Veranda war neu.
    Office
    Double D Wildhorse Sanctuary
    Es war die Art von Kontrast, die magisch seinen Blick auf sich zog und ihn wachsam werden ließ, obwohl er sich mühsam angewöhnt hatte, gelassen zu bleiben. Es gab keinen Grund zur Nervosität. Schließlich war er wieder in den Staaten. South Dakota. Land der Häuptlinge aus Granit und aller tapferen Vorfahren.
    Nur weil an diesem viel zu ruhigen Ort irgendetwas nicht zusammenzupassen schien, musste Cougar nicht in Deckung gehen. Er war hier, weil er einen Tipp von einer Kameradin bekommen hatte. Die einzigen Menschen, denen er heutzutage noch traute, waren die Typen, mit denen er in der Armee gedient hatte. Und Sergeant Mary Tutan gehörte zu den anständigsten „Typen“, die er kannte.
    Sie konnte ihm zwar nichts mehr befehlen, aber sie hatte ihn aufgespürt, ans Telefon holen lassen und so mit ihm gesprochen, dass er fast Haltung angenommen hätte. Setz deinen Hintern in Bewegung, Soldat! Meine Freundin Sally Drexler veranstaltet einen Wettbewerb, bei dem es darum geht, Wildpferde zu trainieren. Und dieser Wettbewerb ist genau das, was die Ärzte für einen Veteranen wie dich empfehlen.
    Dann hatte sie sich verbessert: Ihre Freundin hieß jetzt nicht mehr Sally Drexler , sondern Sally Night Horse , weil sie einen Indianer geheiratet hatte. Ob er Hank Night Horse kannte? Oder Logan Wolf Track?
    Als ob alle Indianer einander kannten.
    Das Privatleben des Sergeants interessierte Cougar nicht, aber beim Wort Wildpferde hatte er die Ohren gespitzt. Und Training , Wettbewerb und Preisgeld klangen auch ziemlich reizvoll.
    Er hatte viel zu lange ohne Pferde gelebt, und als er eines etwa eine halbe Meile entfernt über die Weide traben sah, musste er lächeln. Eine hübsche braune Stute, gefolgt von einem kräftigen gescheckten Hengstfohlen. Ein heißer South-Dakota-Wind wehte.
    Cougar freute sich über den Geruch von Pferdeschweiß, Büffelgras und über den Lehmstaub, den sein Pick-up aufwirbelte. Sein Bruder Eddie hatte ihn „aufgemotzt“, aber auf die übergroßen Reifen hätte er verzichten können. Ebenso wie auf so manche andere Überraschung, die ihn bei seiner Heimkehr erwartet hatte. Aber er wollte seinem Bruder keine Vorwürfe machen, denn Eddie hätte für immer geschmollt, wenn Cougar ihm vorgeworfen hätte, so viele Meilen in seiner Abwesenheit mit dem Wagen gefahren zu sein.
    Für das „Hauptquartier“ der angeblich größten privat unterhaltenen Schutzstation für Wildpferde in den Dakotas sah das Haus ziemlich ruhig aus. Die Größe des Reservats interessierte Cougar nicht. Hauptsache, es hielt, was sein Ruf versprach. In letzter Zeit war er in zu vielen Sackgassen gelandet.
    Auch am Ende dieser Straße schien es kaum menschliche Aktivität zu geben, aber dafür tauchte aus dem wogenden Grasmeer ein Pferd nach dem anderen auf. Sie blieben auf Abstand, aber sie beobachteten ihn und registrierten jede Bewegung.
    Genau wie Cougar. Sein Überlebensinstinkt war nicht so ausgeprägt wie bei den Pferden, aber er war höher entwickelt als bei jedem anderen Menschen, ob nun Mann, Frau oder …
    … Kind.
    Cougar stieg auf die Bremse. Er sah nichts, hörte nichts, aber Augen und Ohren nahmen nicht alles war. Das wusste er. Männer und Frauen konnten auf sich aufpassen, aber Kinder waren wie Fohlen. Immer verletzlich. Sie sandten Signale aus, und Cougar empfing sie mit dem Bauch. Was eine verdammt gute Sache war. Ohne seinen Bauch hätte er nichts unternommen.
    Und wäre da nicht die rote Baseballkappe gewesen, hätte er vermutlich geglaubt, dass er wieder halluzinierte. Dann hätte er wahrscheinlich Gas gegeben. So rettete die rote Kappe sowohl das Kind als auch den Fahrer.
    Und die Ziege.
    Cougar hatte die Augen weit aufgerissen. Sein Puls hämmerte. Die Ziege flüchtete, und oberhalb der in Tarnfarben gestrichenen Stoßstange erschien eine kleine Hand.
    Stoppen Sie nicht, Sergeant. Das Kind bedeutet nichts Gutes. Wenn Sie langsamer werden, sind wir erledigt. Stoppen. Sie. Nicht.
    Cougar schloss die Augen, holte tief Luft, legte den Rückwärtsgang ein, drehte sich um, ließ den Motor aufheulen und hätte fast seinen Anhänger zum Umkippen gebracht. Als er wieder nach vorn schaute, war die Ziege weg. Er sah ein hellhaariges Kind in

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