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3 Ranch des Schicksals - Nur du und ich und die Prärie

3 Ranch des Schicksals - Nur du und ich und die Prärie

Titel: 3 Ranch des Schicksals - Nur du und ich und die Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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schon leichter, sich von ihm zu verabschieden.
    Der Bus hielt, Mark ging langsam darauf zu, und sie zwang sich, ihm nicht zu helfen, den Blick fest auf ihren größten Schatz gerichtet.
    Die Tür ging auf, und der Fahrer winkte ihnen zu. „Sieht aus, als gäbe es heute endlich mal Regen.“
    „Warten wir es ab“, sagte Vicky Long Soldier und stellte sich auf die oberste Stufe. „Das behauptet Merle jeden Tag. Irgendwann hat er bestimmt mal recht damit.“ Wegen ihres Übergewichts und der lädierten Knie kam sie die Treppe seitwärts hinunter. „Hallo, Mark? Bist du bereit für unseren Ausflug?“
    Mark sah zu seiner Mutter hoch. Muss ich mit?
    „Wenn du wiederkommst, ist noch genug Zeit, um mit Cougar zu arbeiten. Er und Flyboy warten auf dich.“ Zeig mir, dass du mich verstehst. Gib mir ein Zeichen.
    „Ihr habt einen Cougar und einen Flyboy?“ Vicky streckte Mark die Hand entgegen. „Da bin ich aber gespannt.“ Sie warf Celia einen Blick zu. „Vielleicht schreibt er etwas darüber. Ich weiß, dass er mir eine Zeichnung macht.“
    Mark lächelte seiner Mutter zu und ergriff Vickys Hand. Plötzlich schien er viel entspannter zu sein, was vielleicht an etwas lag, das er gehört hatte. Celia schaute zum endlosen, immer Ehrfurcht gebietenden Himmel hinauf. Ein Wetterumschwung lag in der Luft.
    „Ruft mich an, falls ich ihn abholen soll.“ Celia lächelte matt. „Warum auch immer.“
    „Er kommt schon zurecht. Wir sehen uns heute Alpakas und Lamas an.“
    „Auf der Farm waren wir mal. Mark fand es toll. Sie haben auch Kaninchen.“ Sie erinnerte sich daran, wie ungern ihr Sohn ein Kaninchenjunges zurückgegeben hatte, das er hatte halten dürfen. „Lass ihn nicht …“
    „Keine Sorge!“, rief Vicky und nahm wieder hinter dem Fahrer Platz. „Niemand reitet ein Lama ohne Helm.“
    Lächelnd sah Celia dem Bus nach. Sie hatte das Gefühl, dass Mark vor einem Durchbruch stand. Zugegeben, das war kein neues Gefühl, aber es wurde immer stärker. Mark würde nichts passieren.
    Und auch sie selbst fand langsam, aber sicher ihren Weg. Für eine Frau, deren altes Leben komplett aus den Fugen geraten war, fühlte sie sich in letzter Zeit ziemlich mutig. Sie hatte beschlossen, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und eine ungewohnte Richtung einzuschlagen. Selbst als Greg aufgetaucht war, hatte sie sich daran erinnert. Und als Cougar gekommen war, hatte sie nichts von ihm erwartet und festgestellt, wie schön es war, sich überraschen zu lassen.
    Morgens aufzuwachen und als Erstes zu hören, wie eine alte Terrasse zerlegt wurde, war keine so schöne Überraschung gewesen. Doch dann hatte sie auf die Uhr gesehen und war dankbar für den Weckruf gewesen. Und dafür, dass ein Mann sein Versprechen hielt.
    Er schien sie nicht zu bemerken, als sie die Küche betrat, und seltsamerweise wäre es ihr peinlich, sofort nach draußen zu eilen und ihn zu begrüßen. Daher kochte sie zunächst Kaffee und brachte Mark zum Schulbus. Zurück im Haus, sah sie, dass er sich noch nicht bedient hatte, daher schenkte sie einen Kaffee ein und öffnete die Hintertür.
    Cougar hievte gerade ein morsches Brett von der Terrasse und drehte sich um, die Hände nach dem nächsten ausgestreckt. Als er sie entdeckte, huschte ein Lächeln über sein verschwitztes Gesicht, und er begrüßte sie wie ein Cowboy, indem er mit einem Finger an die Hutkrempe tippte.
    Ein Blickwechsel, und sie musste sich beherrschen, um nicht zu ihm zu rennen.
    „Vorsicht!“ Aus der Begrüßung wurde ein Warnsignal. Er zeigte auf das Loch im Boden.
    „Das ist heute Morgen schon das zweite Mal, dass du mich rettest.“ Sie stieg über das Loch hinweg. „Ich habe vergessen, den Wecker zu stellen, deshalb bin ich dir für den Lärm dankbar.“ Sie reichte ihm den Kaffeebecher. „Mark hat es gerade noch zum Bus geschafft.“
    „Vielleicht solltest du ein paar Tage lang die Vordertür nehmen, vor allem, wenn es regnet.“ Er nippte am Kaffee und schaute dabei zu Himmel.
    „Das war die zweite Wettervorhersage. Der Busfahrer meint auch, dass es Regen gibt.“ Auch sie blickte nach oben. „Die sehen aber nicht nach Regenwolken aus.“
    „Es sind auch keine. Sie sind Vorboten. Zusammen mit dem Barometer in meinem Kopf sind sie ein deutliches Zeichen.“
    „Du hast ein Barometer im Kopf?“ Unter dem Hut, im dichten schwarzen Haar vergraben. Das Bild brachte sie zum Lächeln.
    „Zwei sogar. Eins im Kopf, eins im Rücken.“
    „Cougar, du musst das hier nicht tun.

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