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320 - Die Schlacht von Dapur

320 - Die Schlacht von Dapur

Titel: 320 - Die Schlacht von Dapur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann Christian Schwarz
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eines Horns. Die Hethiter schienen gut organisiert zu sein. Gleich darauf wimmelten die Straßen von Patrouillen. Fackelschein fiel in jede Gasse.
    »Shit«, stöhnte Matt, der sich neben Xij in einen dunklen Hauseingang drückte. »Da kommen wir nie durch. Wir müssen schnellstens aus der Stadt raus, sonst rösten sie uns an Ort und Stelle.«
    »Über die Mauer!«, zischte Grao. »Zum Stadttor ist es zu weit, und es wäre auch zu gut bewacht.«
    Matt musste ihm recht geben. Er und Xij hasteten hinter dem Daa’muren her an der Stadtmauer entlang zum nächsten Aufgang. Erneut tötete Grao zwei Soldaten, die sich ihm in den Weg stellten. Matt und Xij nahmen deren Waffen an sich. Als die drei die Stufen hoch hasteten, hörten sie das Rasseln von Rüstungsteilen und das Klirren von Waffen. Es näherte sich bedrohlich schnell.
    »Da sind sie!«, rief Xij.
    Eine Abteilung aus zwölf Mann zog Schwerter und Kampfäxte und hastete hinter ihnen die Stufen hoch. Wieder ertönte das lang gezogene Tröten eines Horns.
    Dann erreichten sie den Wehrgang – und sahen drei weitere Soldaten herankommen.
    »Haltet sie auf!«, schnaubte Grao und beugte sich zwischen zwei Zinnen.
    Der erste Hethiter, der ihn erreichte, schwang seine Axt. Matt parierte mit der eigenen und hatte Mühe, nach dem klirrenden Aufprall nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Sein Bein zuckte hoch und traf den Soldaten direkt zwischen die Beine. Gurgelnd klappte er zusammen.
    Xij Hamlet, die sich für einen Speer als Waffe entschieden hatte und ihn wie einen Kampfstock handhabte, hämmerte die Stange dem zweiten Soldaten seitlich an den Hals und setzte auch ihn außer Gefecht.
    Dann war der dritte Mann heran. Matt schleuderte ihm die Axt entgegen, traf ihn am Knie und ließ ihn einknicken. Haltlos stürzte der Soldat die Treppe hinunter und riss seine Kameraden, die gerade den Wehrgang erreicht hatten, mit sich. Brüllend und fluchend polterte das Menschenknäuel die Stufen nach unten.
    »Kommt endlich!«, rief Grao. »Klammert euch an meinem Rücken fest!«
    Matt erkannte, dass der Daa’mure sich in ein fellbewachsenes Tentakelwesen mit breitem Rumpf verwandelt hatte. Er und Xij hängten sich an die langen Zotteln, die aus seinem Rücken sprossen, und Grao’sil’aana schwang sich über die Mauer. Erste Pfeile nachrückender Soldaten schlugen über ihnen gegen die Zinnen, als sich Grao mit affenartiger Geschwindigkeit in die Tiefe bewegte. Matt standen mehr als einmal die Haare zu Berge, wenn er das Gefühl hatte, sich nicht mehr halten zu können. Aber als sich die Soldaten über die Wehrmauer beugten, waren sie bereits unten angekommen und verschwanden in der Finsternis.
    »Wir brauchen Pferde!«, rief Xij außer Atem. »Zum Truppenübungsplatz!«
    »Einverstanden!«, keuchte Matt zurück. »Aber schnell, bevor auch da Alarm ausgelöst wird!«
    Sie hasteten zum Übungsplatz hinunter, auf dem sich wegen des Lärms in der Stadt ebenfalls Unruhe ausbreitete. Aber noch wusste hier niemand, was geschehen war. Sie wichen einem Trupp Soldaten aus, die im Laufschritt den Hügel hoch kamen, und gelangten ungesehen zu dem Ort, wo die Streitwagen abgestellt waren. Dort warteten, an Stangen gebunden, auch zwei Dutzend Pferde.
    Den Flüchtlingen kam zupass, dass sich alle Anwesenden auf die Stadt konzentrierten. Erst als sie drei der schnaubenden Tiere vom Barren gelöst hatten, tauchte plötzlich ein Hethiter neben ihnen auf. Bevor er losschreien konnte, sauste Matts Faust heran und schickte ihn zu Boden.
    Die drei stiegen auf, Grao nun wieder in menschlicher Gestalt. Die schnaubenden Tiere ließen sich erstaunlich gut lenken. Nachdem Matthew seinen Gaul zweimal in einen Kreis um sich selbst gezwungen hatte, parierte der. Mit strammem Fersendruck brachte er ihn zum Galoppieren.
    Als sie in die nächtliche Wüste hinaus preschten, wurden auch die restlichen Soldaten aufmerksam. Aber da war es bereits zu spät. Die Pfeile, die ihnen hinterher geschickt wurden, lagen viel zu weit daneben.
    ***
    Stunden später...
    Matthew Drax ließ sich erschöpft in den von der Tageshitze immer noch lauwarmen Sand der syrischen Wüste sinken. Es dämmerte bereits, und die ersten Sterne schienen im ersten Licht des Tages langsam in den dunkelblau schimmernden Himmel zurückzusinken. Das Land darunter war karg, kaum Pflanzen oder Bäume wuchsen hier. Dieser Flecken Erde bestand beinahe nur aus Sand, Geröll und größeren Felsen.
    Matt lachte innerlich. Als hätten sie bei den hinter

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