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41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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einschätzen sollte.
    »Drajak hat ein Schiff, das durch die Luft fliegt«, erklärte Lunky.
    »Ja!« Rollo gestikulierte mit den Armen. »Er nennt es Voller. Flog los und ließ mich hier zurück.« Nun erst dämmerte es Rollo, auf welche Weise man seine Worte interpretieren konnte. Sofort wandte er sich an Lunky. »Ich bitte Euch um Verzeihung, San Lunky. Ich wollte nicht ... Ich bin mir sicher, Ihr versteht ...«
    Vor nicht allzu langer Zeit war Lunky ein junger Mann mit ähnlicher Einstellung gewesen. Durch den Tod seines Meisters war er zu einem mächtigen Seher geworden. Sein Gesicht war nun ausdrucksvoller. Er strahlte Haltung und Zuversicht aus. Bald würde seine Hochzeit mit der Dame Telsi stattfinden. Und nach der Niederlage der von Shang-Li-Po geführten gegnerischen Partei hatte eine Partei die Macht erlangt, deren Herz er und seine Freunde waren.
    »Es ist völlig in Ordnung, Rollo. Ich verstehe dich. Ich bin nun dazu verurteilt, ein untätiges Leben zu führen. Du kannst losziehen, um Abenteuer ...«, sagte Lunky.
    »Ha!« Rollos Wut machte sich erneut Luft. »Kann ich? Du meinst, wenn es Drajak der Schnelle für richtig hält. Wo sind die Männer, deren Ankunft er versprochen hat?«
    »Was das angeht, so werden sie zu dem Zeitpunkt eintreffen, den Tsung-Tan für richtig hält.«
    »Hat er erklärt, wo er war und warum er nicht zu uns gestoßen ist, nachdem wir Königin Leone ... äh ... gerettet haben?« fragte Kuong.
    Mevancy schwieg. Sie konnte es nicht mit Sicherheit wissen, aber sie war ziemlich davon überzeugt, daß die Everoinye Drajak tatsächlich abberufen hatten.
    »Nein, Trylon, nicht ein Wort. Aber er besaß dieses phantastische fliegende Schiff.«
    Gespräche über Flugboote erregten in Loh einander widersprechende Gefühle. Der Niedergang und Zusammenbruch des Lohischen Reiches wurde unter anderem oft dem Mangel an Fliegern zugeschrieben. Die Unterhaltung wandte sich allgemeineren Themen zu, als Lunky die Gruppe zu einem üppigen kregischen Mahl führte.
    Einmal sagte Kuong als Antwort auf eine Frage Rollos: »Unsere Reise ist bloß unterbrochen worden. Mit der ersten Karawane brechen wieder nach Westen auf.«
    »In diesem Fall, Trylon«, sagte Rollo der Läufer, »bitte ich um die Erlaubnis, mich euch anschließen zu dürfen. Ich bin hier nicht nützlich. Drajak ist nach Tarankar aufgebrochen, also muß ich auch dorthin.«
    Mevancy sah sich Rollos entschlossenes junges Gesicht an und erkannte deutlich, welchen Eindruck Drajak auf den Mann gemacht hatte. Konnten andere Menschen auch ihrem Gesicht ablesen, welchen Eindruck Drajak auf sie gemacht hatte?
    Das Zwischenspiel mit Leotes hatte sie nun fest aus ihren Gedanken verbannt. Wie Kuong war er ein Paol-ur-bliem. Die neuen Bewahrer würden von dem Kollegium beauftragt werden, jede noch so geringfügige Information über das Leben der in ihrer Obhut befindlichen Verfluchten zu sammeln, um so die regelmäßige Abfolge sicherzustellen. Bevor Kuong wieder loseilen konnte, mußte er auf seinen neuen Bewahrer warten. Lunky hob bedauernd die Hände, aber wie er sagte, war es eben Kuongs Schicksal.
    Schließlich wurde Trylon Kuong ein kleiner gelassener Mann zugeteilt, dessen Nase eher spitz als rund und dessen Kinn eher rund als spitz war. Er hatte die Angewohnheit, die Hände in die Ärmel zu stecken und zu lächeln. Er hieß San Cheng.
    Mevancy entschied sich, sich ihr Urteil über ihn aufzuheben.
    Die neuen Vorbereitungen nahmen einige Zeit in Anspruch. Ein Teil von Kuongs Ausrüstung wurde aus der Wüste gerettet. Es bildete sich eine Karawane, und schließlich brachen sie nach Westen in Richtung Taranik und Tarankar auf. Während die Zwillingssonnen aufgingen und wieder versanken, vergingen die Tage in der Wüste, wie Wüstentage eben vergehen. Die geduldigen Tiere schleppten sich dahin und brachten die Gruppe schließlich über Orphasmot und die Oasen Claransmot und Hanjhin nach Taranik. In der großen und prächtigen Oase mit dem angrenzenden See wurden sie von dem Crebent begrüßt, dem Kuong hier das Kommando übergeben hatte. T'sien-Fu berichtete, das fliegende Schiff sei gelandet und wieder aufgebrochen, und Drajak der Schnelle habe sich nach genau den Leuten erkundigt, die den Trylon nun begleiteten.
    »Nun, wenigstens folgen wir ihm«, sagte Mevancy.
    Obwohl Kuong es eilig hatte, war es doch erforderlich, daß er etwas Zeit auf seinen Gütern in Taranik verbrachte. Man hatte mit den Glitch-Reitern keine Probleme mehr gehabt, und die

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