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41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Boden geworfen und bewußtlos geknüppelt.
    Man warf sie in einen finsteren Raum mit hölzernen Wänden, der sich tief in dem schwarzen Rumpf befand, und einige Zeit später drängten sie sich in ihrem Entsetzen aneinander und kümmerten sich um ihre Schnittverletzungen und Prellungen. Der Anblick dieser Fischmenschen, der Shanks, hinterließ bei Mevancy einen nachhaltigen Eindruck. Obwohl sie wie jeder Bewohner Kregens an die wunderbare Vielfalt der Diffs gewöhnt war – an Menschen, die über einen anderen Körperbau als den des Homo sapiens sapiens verfügen –, zuckte sie noch immer vor Ekel zurück. Die Fischgesichter waren auf eine Weise abstoßend, die zugleich übelkeiterregend, schrecklich und beängstigend war.
    San Cheng saß mit auf die Brust gesenktem Kopf einfach da, die Hände in die Ärmel seines Gewandes gesteckt. Llodi bemühte sich, einen Holzsplitter aus der Wand zu lösen. Einige von Kuongs Dienern summten ein Klagelied, das so alt war wie die Sklaverei. Kuong sagte: »Vielleicht können wir beim Aussteigen fliehen. Wir sind schließlich nicht mehr in Netzen gefangen.«
    Mevancy rief hoffnungsvoll: »O ja!«
    Alle spürten die Erschütterung im Raum; erst da merkten sie, daß sie durch die Luft geflogen waren.
    »Daran werdet ihr euch gewöhnen. Nun, ich werde weiterkämpfen«, sagte Rollo.
    Er und die anderen stellten den Widerstand nicht ein, als man sie herauszerrte. Ungerührt knüppelten die Shanks sie nieder oder zerrten sie an Handgelenken, Fußgelenken und Haaren heraus, während sie um sich traten und sich wehrten. Mevancy erhielt Gelegenheit, ihre Depots abzuschießen. Das hier war das Ende, und aus diesem Gefühl heraus sparte sie ihre biologische Munition nicht auf, sondern schlug mit beiden Unterarmen voll zu.
    Drei Shanks schrien auf, ließen die Waffen fallen und hielten sich die verstümmelten Fischgesichter. Andere prügelten Mevancy aufs Deck, rissen sie am Haar und zerrten sie weiter zum Oberdeck. Selbst da, voller Schmerz und halbblind, fiel ihr die herzlose Weise auf, mit der die Shanks mit den toten Kameraden umgingen.
    Wiederholt geschlagen und benommen taumelten Kuong und seine Gruppe von dem fliegenden Schiff; sie versuchten noch immer, sich zur Wehr zu setzen. Auf dem Landeplatz befanden sich noch andere Schiffe, und die Sonnen schienen.
    Jetzt übernahmen anscheinend Katakis mit dunklen Augenbrauen das Kommando. Das waren die Sklavenherren Paz', die auf die Schmerzen anderer mit völliger Gleichgültigkeit reagierten. Sie ließen die beweglichen Schwänze vorschnellen, an die Messer von sechs Zoll Dolchstahl geschnallt waren, und ihre Peitschen hoben sich und schlugen zu.
    Der Sklavenzug stolperte unter den Peitschen weiter. Man trieb die Sklaven schreiend und brüllend an Bord eines schwarzrumpfigen fliegenden Schiffs und stieß sie gegen die Reling. Mevancy hob den Kopf. An Deck stand eine Gruppe von Shank-Offizieren in glitzernden Schuppenrüstungen, die mit Gold verziert waren. Sie standen um einen Anführer herum, der noch prächtiger glänzte als seine Helfer. Er war also der Befehlshaber. Er hielt einen Dreizack. Mevancy erstarrte in neuem Schrecken.
    Die ganze Situation war ihr sofort klar. Die Shanks hatten genug von dem ungebührlichen Benehmen der Sklaven, sie waren verärgert und wütend. Der Shank-Lord würde die Reihe abschreiten, seinen Dreizack tief in die Leiber stoßen, ihn umdrehen und wieder herausziehen. Das wäre eine furchtbare Lektion für alle, die noch nicht wußten, wie sie sich zu verhalten hatten.
    Rollo drängte sich vor und wurde vom Hieb eines Dreizackstiels zurückgeprügelt.
    Der Lord der Fischgesichter stieß den Dreizack in einen Mionch, der schreiend zu Boden ging, wobei er sich auf dem Deck einen der langen Stoßzähne abbrach.
    Der Dreizack hob sich. Beim nächsten Herzschlag würde er Mevancy entleiben.
    Plötzlich bohrte sich ein Wurfspeer mit roten Federn an der Verbindungsstelle zwischen Spitze und Schaft zwischen die Schulterblätter des Fisch-Lords. Er stürzte zu Boden. Die anderen Shanks kreischten in maßloser Wut auf, zückten die Schwerter und hoben die Dreizacke. Sie drehten sich um, um übers Deck zu blicken.
    Mevancy, der vor Entsetzen und vom Gestank nach verfaultem Fisch ganz elend war, sah hinüber.
    Sie konnte es kaum glauben.
    Eine Stimme voller Kraft und Leidenschaft brüllte: »Hai Jikai! Hai Jikai, ihr mörderischen, folternden Kleeshes von Fischgesichtern! Hai Jikai!«
    Eine gebräunte und geschmeidige

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