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5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT

5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT

Titel: 5 STERNE FÜR DIE LEIDENSCHAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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deine Frau?“
    „Mais oui, Mademoiselle Hudson, aber ja. Monique und ich sind sehr glücklich. Und das nach vierzig Jahren Ehe, mit drei Kindern und zehn Enkelkindern. Meine Monique ist immer noch wunderschön.“
    Fast bereute sie, ihn nach seiner Ehe gefragt zu haben, denn nun begann er beinah, das Hohelied der Liebe zu singen und seine Frau in den höchsten Tönen zu preisen. Einerseits fand sie das süß und rührend, aber andererseits wurde ihr richtiggehend übel davon.
    Ja, sie hatte wirklich geglaubt, Ridley würde sie lieben. Bis er ihr dann plötzlich eröffnet hatte, dass er sich wohl etwas vorgemacht, seine Filmrolle mit dem wahren Leben verwechselt hätte. Denn in dem Film „Ehre“, der die Liebesgeschichte von Isabellas Großeltern während des Zweiten Weltkrieges erzählte, spielten sie das Liebespaar.
    Das Ende ihrer Beziehung mit Ridley war allerdings nicht die einzige Enttäuschung gewesen, die sie erfahren hatte. Denn da war auch noch die Sache mit ihren Eltern gewesen. Bella hatte immer geglaubt, die beiden würden sich wirklich lieben. Aber Pustekuchen!
    Ihre Mutter war fremdgegangen. Sie hatte mit ihrem Schwager geschlafen – und nun war herausgekommen, dass Bellas Onkel David in Wirklichkeit ihr leiblicher Vater war. Ihre beiden Cousins waren also ihre Halbbrüder. Himmel, welche Abgründe sich da auftaten! Mit der Geschichte könnten sie gut und gern in einer dieser Nachmittagstalkshows auftreten!
    Da half auch Henris gefühlvolle Massage nichts mehr.
    Plötzlich ertönten draußen Geräusche. Henri bedeckte Bella mit einem Badetuch. „Mademoiselle Hudson, schnell, stehen Sie auf.“
    „Was ist denn los?“, fragte sie verwirrt und öffnete die Augen.
    Henri war zur Tür geeilt und versuchte, jemandem den Eintritt zu verwehren.
    Jemandem mit einer Kamera.
    So ein Mist! Isabella sprang auf und hüllte sich in das Badetuch.
    „Paparazzi! Laufen Sie, schnell!“ Henris Stimme überschlug sich beinah. „Sie müssen sich in Sicherheit bringen. Monsieur Garrison legt höchsten Wert darauf, dass seine Hotelgäste nicht von der Presse belästigt werden. Wenn das hier rauskommt, wird er mich entlassen. Und dann bringt meine Frau mich um. Wenn sie wütend wird, oh là là, dann habe ich nichts zu lachen!“
    So viel also zur glücklichen Ehe von Henri und Monique.
    „Aber verflixt, wo soll ich denn hin?“ Bella drehte sich weg von der Tür – und der Kamera – und stellte sicher, dass das Badetuch auch ihren Po bedeckte. Schnell griff sie nach dem Tragekörbchen, in dem ihr Hündchen Muffin sich befand.
    Zur Eingangstür konnte sie nicht hinaus. Dort mühte sich Henri, den Fotografen abzuhalten.
    „Der Wandschirm“, rief Henri keuchend vor Anstrengung. „Hinter dem Wandschirm befindet sich noch eine Tür. Beeilen Sie sich, Mademoiselle Bella, ich halte solange den Eindringling ab.“
    Henri mochte zwar kräftige Hände haben, aber auf Dauer hatte er gegen den Paparazzo keine Chance. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis …
    Mit der einen Hand hielt sie das Badetuch, um ihre Blöße zu bedecken, in der anderen Hand trug sie das Hundekörbchen. Hinter dem Wandschirm fand sie die schmale Ausgangstür. In akrobatischer Verrenkung drückte sie mit ihrem Po den Türgriff herunter.
    Ein menschenleerer Flur lag vor ihr, der im Gegensatz zum übrigen Hotel nüchtern und schmucklos wirkte. Wahrscheinlich handelte es sich um den Verwaltungstrakt. Links und rechts befanden sich Bürotüren, die allesamt geschlossen waren. Wenn sie Pech hatte, waren hier noch ein paar Angestellte bei der Arbeit, die Überstunden machten. Aber selbst einem von ihnen über den Weg zu laufen war immer noch angenehmer, als durch die belebte Hotellobby zu flüchten.
    „Okay, Muffin, drück mir die Pfötchen. Auf geht’s.“
    Ihr Schmusehündchen gähnte nur gelangweilt.
    Im Flur brannte nur noch die dezente Nachtbeleuchtung. Barfuß ging Bella den dicken Perserteppich entlang, bis sie zur ersten Bürotür kam.
    Verflixt. Sie war abgeschlossen.
    Verzweifelt probierte sie es an der nächsten Tür, dann an der übernächsten und so weiter. Alle waren versperrt. So ein Mist!
    Plötzlich vernahm sie hinter sich ein Geräusch. Sie blickte über die Schulter und …
    Klick. Klick. Klick.
    Diese Geräusche kamen ihr nur allzu bekannt vor. Es war das Klicken einer Kamera. Der nicht besonders hochgewachsene, aber kräftige Fotograf musste irgendwie an Henri vorbeigekommen sein.
    Bella erhöhte ihr Tempo. Muffins

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