Silberband 011 - Der Fall Kolumbus
Einleitung
In den Einleitungen zu den von ihm herausgegebenen SF-Anthologien ›Die besten
Stories von 19..‹, die in Übersetzungen in den PLAYBOY-Taschenbüchern des Moewig-Verlags
erscheinen, bringt Isaac Asimov Rückblendungen auf historische Ereignisse jener Jahre, in denen
die von ihm ausgewählten Stories erschienen sind. Dabei nennt er unseren Planeten eine ›Welt
außerhalb der Realität‹, während er immer dann, wenn er SF-Stories oder Geschehnisse aus der
SF-Szene kommentiert, von der ›realen Welt‹ spricht. Asimov, nie um einen Gag verlegen, tut dies
sicher nur halb aus Spaß, ist er doch auch Wissenschaftler und weiß, wie fragwürdig die
Wirklichkeit ist. Bei der Bearbeitung dieses PERRY-RHODAN-Buches, in dem es in erster Linie um
galakto-politische Auseinandersetzungen geht, fühlte ich mich durchaus ebenfalls in eine ›reale‹
Welt versetzt, denn es ist nicht auszuschließen, daß raumfahrende Zivilisationen so miteinander
umgehen würden, wie es in diesen Geschichten dargestellt wird. Besonders lernfähig hat sich die
Menschheit, was die Bewältigung ihrer Konflikte angeht, bisher leider nicht gezeigt, und die
Befürchtung, daß bei einer Weiterentwicklung der Raumfahrt in erster Linie waffentechnische
Überlegungen eine Rolle spielen könnten, ist so abwegig nicht. Allerdings ist die Hoffnung, daß
mit einer Erforschung des Weltraums die Entwicklung neuer Denkmuster einher gehen könnte, schon
durch die Aussagen vom Mond zurückkehrender Astronauten gestärkt worden. In den für dieses Buch
verwendeten Originalromanen aus den frühen sechziger Jahren (es sind, unberücksichtigt der darin
vorgenommenen Kürzungen und Bearbeitungen: Schach dem Universum von Kurt Mahr, Rekruten für Arkon von Clark Darlton, Kampfschule Naator von Clark
Darlton, Schlüssel zur Macht von K.H. Scheer, Der Fall Kolumbus von K.H. Scheer, Guckys große Stunde von Kurt Brand, Atlan in Not von Kurt Brand und Ernst Ellerts Rückkehr von Clark Darlton) setzen sich die
Autoren mit Konflikten im Weltraum auseinander. Wie immer habe ich versucht, die gesamte
Geschichte in einen geschlossenen Rahmen zu bringen, Wiederholungen und Widersprüche auszumerzen
und dabei den Episoden nichts von ihrer Spannung zu nehmen. Unterstützt haben mich dabei Christa
Schurm, Franz Dolenc und G.M. Schelwokat, bei denen ich mich bedanke.
Heusenstamm, Februar 1982
William Voltz
Vorwort
Die Geschichte des Solaren Imperiums in Stichworten:
1971
Die STARDUST erreicht den Mond, und Perry Rhodan entdeckt den
gestrandeten Forschungskreuzer der Arkoniden.
1972
Aufbau der Dritten Macht und Einigung der Menschheit.
1976
Perry Rhodan löst das galaktische Rätsel und entdeckt den Planeten
Wanderer, wo seine Freunde und er von dem Geisteswesen ES die relative Unsterblichkeit
erhalten.
1984
Rhodans erster Kontakt mit dem Robotregenten von Arkon im
Kugelsternhaufen M-13. Der Robotregent versucht, die galaktische Position der Erde
herauszufinden und die Menschheit zu unterwerfen.
2040
Das Solare Imperium ist entstanden. Nach 10.000 Jahren taucht der
Arkonide Atlan aus seiner Unterwasserkuppel im Atlantik auf und wird Perry Rhodans Freund.
Die Druuf dringen durch Überlappungsfronten aus ihrer Zeitebene in unser Universum vor.
Menschen gelangen in das Druufuniversum, um dort der unheimlichen Gefahr zu begegnen.
2042
Arkoniden und Druuf bekriegen sich an den Grenzen der Überlappungsfront.
Das Bewußtsein des irdischen Mutanten Ellert wird im Körper des Druufwissenschaftlers Onot
gefangen.
2043
Rhodans Frau Thora stirbt auf dramatische Weise, und ihr gemeinsamer Sohn
Thomas Cardif wird zum Gegenspieler seines Vaters.
1.
Mit der üblichen Ungezwungenheit betrat Reginald Bull den weiten Raum, in dem Perry
Rhodan arbeitete.
Perry Rhodan saß an einem Tisch, über den hinweg er zum Fenster hinaus einen großen Teil
Terranias überblicken konnte. Der Raum lag im obersten Stockwerk des hohen Verwaltungsgebäudes.
Perry Rhodan hatte Wert darauf gelegt, hier seinen Arbeitsplatz zu haben. Die Weite des Ausblicks
war eine Allegorie zu der Tragweite, die den Entschlüssen zukam, die in diesem Raum gefaßt
wurden.
Reginald Bull setzte sich in einen der bequemen Sessel, die Perry Rhodan für seine Besucher
hatte aufstellen lassen.
»Ich habe deine Nachricht bekommen, weiß aber immer noch nicht«, sagte er nachdenklich, »was
wir uns von dieser Sache versprechen, Perry.«
Rhodan schien die Frage nicht
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