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51 - Mord auf Kregen

51 - Mord auf Kregen

Titel: 51 - Mord auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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unerträgliche Anspannung hatte die Luft fast zum Knistern gebracht. Ich kann Ihnen sagen, der erbarmungslose, geplante Vorstoß der Meuchelmörder sorgte schon dafür, daß man an nichts anderes mehr dachte!
    Nun mußte man diese beunruhigende Episode dorthin schieben, wohin sie gehörte – in die Vergangenheit. Wir fanden Finsis Mutter, ihr ging es gut. Ihr Mann war kürzlich gestorben, als er von einem bergabwärtsfahrenden Wagen fiel. Leise und unauffällig wurden gewisse Vorkehrungen für sie getroffen.
    Im Verlauf der nächsten Tage entstanden in Gafarden ordentlich aufgebaute Zeltreihen und Küchenbuden. Der Herrscher von Vallia beehrte die Stadt mit seiner Anwesenheit. Sein Wachkorps, das mittlerweile viel größer als meines war – wie es sich gehörte –, schlug um die Stadt herum sein Lager auf, da meine Jungs die besten Unterkünfte in Beschlag genommen hatten. Drak sah keinen Grund, dies zu ändern. Wie er mir anvertraute, bereiteten ihm die hinterhältigen Morde große Sorgen, und er war entschlossen, ihnen auf den Grund zu gehen. Dann traf Inch ein, kurz darauf gefolgt von Seg, der es geschafft hatte, sich von seinen Herrscherpflichten zu befreien. Sie können sich sicher vorstellen, welch großartige Zeit wir miteinander verbrachten! Und dann tauchte auch wieder Yavnin auf, um seine Abwesenheit mit vielen Entschuldigungen zu erklären. Die Dame Ahilya war erkrankt – es ging ihr schon wieder besser, Opaz sei Dank –, und er war nicht von ihrer Seite gewichen. Er hatte eine Botschaft geschickt – hatten wir sie nicht bekommen? Wir schüttelten die Köpfe. »Dem werde ich noch auf den Grund gehen!« fauchte Yavnin. Wir alle verspürten Mitleid für den Boten, der seine Pflicht so vernachlässigt hatte.
    Also fiel es mir zu, die Angelegenheit in die richtige Perspektive zu rücken. »Sei nicht zu streng mit ihm, Yavnin. Vermutlich ist er in die Panik geraten. Jedermann floh vor dem Phantom.«
    Yavnin nickte. »Wie du wünschst, Jis.«
    Das Leben mußte in seiner Routine und seiner oft hektischen Weise weitergehen. Der Nazabni Ulana Farlan gewährte man eine Audienz beim Herrscher, bei der Drak, der für ihre Lage durchaus Verständnis hatte, sie aber nicht darüber im Zweifel ließ, daß sie nach Vondium reisen mußte. Man würde eine neue Stellung für sie finden.
    Um die Truppen beschäftigt zu halten, ordnete man eine große Prachtparade an. In zwei Tagen sollten die Regimenter antreten; Kapellen würden spielen, Fahnen geschwenkt werden, Aufmärsche stattfinden – kurz gesagt, ein gewaltiges Schauspiel sollte die Moral der Bevölkerung stärken. Was das Phantom daraus machen würde, darüber wagte ich gar nicht erst nachzudenken.
    Der größte Teil des schnellen Reiseverkehrs findet in Vallia auf den Kanälen statt – die Straßen sind nicht im besten Zustand, um es höflich auszudrücken. Darum sind die meisten Drinniks der über Land Reisenden, die man außerhalb vieler Städte Kregens findet, auch nicht besonders groß. Unsere Parade sollte auf dem großen freien Platz stattfinden, der sich unmittelbar hinter dem Kanal mit dem Namen Der unbedeutendere Südkanal befindet. Auf der Stadtseite des Kanals hatte eine emsige Bautätigkeit stattgefunden. Die ganze Stadt wollte bei dem großen Ereignis dabeisein, und bei den Festlichkeiten würde viel gegessen und getrunken werden.
    Nun muß unbedingt erwähnt werden, daß die Parade keinesfalls den Militarismus verherrlichte. Natürlich wußten es die Menschen Vallias zu schätzen, daß die Freiheitsarmee das Land von der Zeit der Unruhe befreit hatte. Die geeignete Tätigkeit für einen Soldaten besteht darin, mit vielen Flaggen ordentlich zu marschieren und Kapellen zu bilden, die großartige Musik machen. Eine Armee sollte sich erst dann ernsteren Dingen zuwenden, wenn ihr Land und ihre Lieben bedroht werden. Und natürlich sofort Hilfe leisten, wenn Erdbeben, Überschwemmungen und Wirbelstürme das Land heimsuchten, bei Krun.
    Sie können sich sicher das fröhliche Fest vorstellen, als Seg, Inch und ich diese glückliche Zusammenkunft feierten. Unter den dunklen Wolken, die über uns schwebten, nahm unsere Kameradschaft eine ausgelassene Note an; ich wage sogar zu behaupten, daß die dunklen Wolken überhaupt erst dafür den Anlaß boten. Die Ehefrauen waren nicht dabei; sie alle waren mit ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigt. Selbst Silda war mit den Schwestern der Rose unterwegs, weshalb Drak seine Untersuchung allein durchführen

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