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52 Verfuehrungen - Ein Paar Holt Sich Die Lust Zurueck -

52 Verfuehrungen - Ein Paar Holt Sich Die Lust Zurueck -

Titel: 52 Verfuehrungen - Ein Paar Holt Sich Die Lust Zurueck - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Herbert , Henriette Zeltner
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andere Wahl. Als Herbert nach Hause kommt, trinken wir noch ein Glas Wein und steuern dann, ohne unsere Pläne weiter zu diskutieren, schnurstracks das Schlafzimmer an.
    Alles läuft recht gut. Ehrlich gesagt macht mich die Vorstellung, etwas so Gewagtes zu tun, sogar ziemlich an. Dann fragt Herbert, wo ich denn das Gleitgel aufbewahre, und ich wäge zwischen den Vorzügen von »Auf allen vieren« und »Von Angesicht zu Angesicht« ab. Auf allen vieren habe ich ein bisschen mehr Privatsphäre, falls mir die Gesichtszüge entgleisen sollten, außerdem passt es noch ein bisschen besser zum animalischen Charakter der ganzen Sache.
    Wie Sie inzwischen ja bereits wissen, fiel Herberts erster Versuch etwas heftiger aus, als ich erwartet hatte. Das war nicht dramatisch, aber es brennt ein bisschen. Ich wende ihm mein Gesicht zu, und wir knutschen ein wenig, während ich überlege, ob wir noch einen weiteren Anlauf nehmen sollen. Fünf Minuten später bin ich so weit. Es ist ja schließlich nichts passiert, kein bleibender Schaden erkennbar. Vorher angle ich mir noch meinen Vibrator vom Nachttisch, um auszuprobieren, ob ich es so ein wenig mehr genießen kann.
    Ich nehme die Position von vorhin wieder ein, und Herbert geht etwas behutsamer vor. Er schiebt nur die Spitze seines Penis in meinen Anus hinein und hält dann still, sodass ich mich daran gewöhnen kann. Es fühlt sich gut an – eng und ein bisschen widerständig. Es hat etwas von Entjungferung, obwohl ich diesmal weniger erschrecke. Der Vibrator erweist sich als äußerst hilfreich. Ich halte ihn an meine Klitoris bis meine Fußsohlen kitzeln und versuche, mich so weit wie möglich zu entspannen und loszulassen. Bald höre ich auf, über den Vorgang nachzudenken, und konzentriere mich ganz auf die Empfindungen meines Körpers. Als ich mir meiner selbst wieder bewusst werde, merke ich, dass ich leicht vor und zurück schaukle, während Herbert leise nach Luft schnappt.
    »Wie wär’s, wenn ich mich kurz waschen gehe«, schlägt er vor, »und wir dann auf herkömmliche Weise zum Ende kommen?«
    Dazu bin ich gerne bereit. Es ist schön, sich wieder so von Angesicht zu Angesicht zu vereinigen. Hinterher sagt Herbert: »Ich war mir nicht sicher, ob du es genossen hast.«
    »Doch«, sage ich, »das habe ich.« Und für den Rest des Abends genieße ich das Gefühl, ein richtig böses Mädchen zu sein.

Verführung Nr. 52
IM SPIEGEL BETRACHTET
    I ch schalte das Licht im Badezimmer ein und schaue in den Spiegel. Meine Wangen sind rosig, und meine Haare stehen in alle Richtungen vom Kopf ab. Von dem roten Lippenstift sind nur noch Reste auf meinen Lippen, aber auch am Kinn, auf dem Ohr, am Hals und auf meinen Brüsten. Der größere Teil davon dürfte sich auf Herbert befinden.
    Ich gebe ein bisschen Reinigungsmilch auf einen Wattepad und mache mich daran, das Krankenschwesternkostüm aus Latex damit zu reinigen. Für das nächste Mal möchte ich es wieder blitzsauber haben.
    Herbert kommt herein. Ich ziehe mir die Strümpfe aus, und er öffnet mir den Reißverschluss des Kleids. Ich schäle mich heraus. In der letzten Stunde hat es sich wie eine zweite Haut angefühlt, pfirsichzart und erregend. Jetzt spüre ich, dass meine Haut darunter leicht feucht ist, und ich fröstele.
    »Ich frage mich, wie man das wäscht«, sage ich.
    »Einfach nur mit einem Lappen abwischen, denke ich«, sagt Herbert.
    Da bemerke ich unser Bild im Spiegel. Wir sind beide nackt und strahlend. Herbert hat meine kleine Schwesterhaube aus Latex auf dem Kopf. Er umarmt mich von hinten, und so stehen wir einen Moment lang da und lächeln, als würde der Spiegel eine Porträtaufnahme von uns machen.
    »Werden wir nach dem hier jemals wieder normalen Sex haben?«, frage ich ihn.
    »Na klar!«
    »Aber jetzt lassen wir es doch erst mal für ein paar Tage, oder? Als kleine Pause.«
    Herbert hält mir grinsend meinen Pyjama hin. »Ehrlich gesagt habe ich gerade eine Viagra genommen, also bleibt dir in etwa eine Stunde zum Ausruhen.«

    Es war ein langes Jahr. Und es gab immer wieder Momente, in denen ich mich fragte, worauf ich mich da bloß eingelassen habe. Momente, in denen ich damit rechnete, dass Herbert meutern würde. Als ich die Verführungen vorschlug, dachte ich, wir würden dadurch vielleicht lernen, besseren Sex zu haben. Ich habe nicht damit gerechnet, dass mein ganzes Selbstbild sich dadurch so grundlegend wandeln würde.
    Doch diese Erfahrung hat mich total verändert. Etwas so Simples wie

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